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Kletterin Aleksandra MiroslawJagd nach eigenen Rekorden

Aleksandra Miroslaw klettert in 6,06 Sekunden bei der Qualifikation zu einem neuen Speed-Weltrekord. Im Finale soll dieses Mal eine Medaille her.

Aleksandra Miroslav ist vertikal die Schnellste Foto: Michael Reaves/ap

In 6,06 Sekunden kletterte Aleksandra Miroslaw die 15 Meter hohe Wand hoch und sah dabei so aus, als ob das Sicherheitsseil sie nach oben ziehen würde. Weltrekord! Die 30-Jährige Polin unterbot im Speed-Klettern beim olympischen Qualifikationswettbewerb für das Finale die einige Minuten zuvor von ihr selbst aufgestellten Bestmarke von 6,21 Sekunden.

Beim Speedklettern legen die Athletinnen einen immer gleich bleibenden Kurs zurück. Das heißt, dass die Route in den Trainingshallen die gleiche ist wie in der Wettkampfhalle. Dass Miroslaw zu den Favoriten auf eine Goldmedaille zählt, hat sie mit ihrem Weltrekord eindrucksvoll unterstrichen.

Das olympische Debüt feierte Speed-Klettern als Komibination mit Bouldern und Schwierigkeitsklettern in Tokio 2021. In Paris wird die Speed-Variante erstmalig einzeln ausgetragen.

Speed-Klettern ist speziell

Am Montag wurden bei der Qualifikation gleich vier olympische und zwei Weltrekorde aufgestellt. Das Niveau des Sports steigt rapide. Der Fokus liegt beim Speed-Klettern eher auf Muskelgedächtnis, Explosivität und eben Schnelligkeit.

Üblicherweise stehen Technik, Finesse und Ausdauer im Zentrum des Kletterns. Somit fällt die Schnelligkeitsvariante aus dem Rahmen. Die wesentlichen Unterschiede zwischen Speed und den klassischen Disziplinen Bouldern und Lead führen seit Jahren zu Debatten innerhalb der Kletterszene.

Miroslaw ist fraglos eine Profiteurin der neuen Regelung. Auf Social Media begeistert die Speed-Weltmeisterin von 2019 mehr als 150.000 Follower. Das erste Mal in Kontakt kam sie mit dem Klettern 2007 in der Schule.

Die Leidenschaft für den Sport entdeckte sie über ihre große Schwester, die vor ihr mit dem Klettern anfing. Ihren ersten Weltmeistertitel gewann Aleksandra Miroslaw beim Junioren-Wettbewerb 2009.

Vor drei Jahren in Tokio verpasste die Polin die Medaillenränge nur knapp und wurde Vierte. Am Mittwoch will sie aufs Podest. Sollte ihr der dritte Weltrekord in Paris gelingen, sollte das klappen.

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