Verdacht auf Geldwäsche: Ermittlungen eingestellt

Die USA sanktionieren afghanische Geschäftsleute, die in Deutschland aktiv sind. Stuttgarter Behörde sieht keinen Tatverdacht.

Die Aufschrift «Staatsanwaltschaft Stuttgart» steht vor dem Gebäude der Staatsanwaltschaft auf einem Briefkasten.

Die Aufschrift „Staatsanwaltschaft Stuttgart“ steht vor dem Gebäude der Staatsanwaltschaft auf einem Briefkasten, 2017 Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat ihre Ermittlungen gegen Unbekannt im Zusammenhang mit Investitionen der „Ozean Group“ in teure Immobilien in ganz Deutschland eingestellt. Das Unternehmen der Geschäftsleute Rahmani aus Afghanistan ist von den USA Ende 2023 mit Sanktionen behängt worden. Die US-Behörden werfen Vater und Sohn Rahmani Korruption und Betrug vor: Sie hätten sich im Afghanistan-Krieg unter anderem bei Öl-Geschäften mit der Nato unzulässig bereichert. Die taz und andere Medien berichteten über die Sanktionen. Die Gemeinde Ehningen in Baden-Württemberg stoppte ein großes Immobilienprojekt, an dem die Ozean Group beteiligt war. Die Rahmanis verklagten die taz, andere Medien und einzelne Jour­na­lis­t*in­nen wegen der Berichterstattung.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart teilte nun diese Woche mit, sie habe die Ermittlungen „wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen Unbekannt, das im Zusammenhang mit einer Vielzahl von Investitionen in hochpreisige Immobilien im gesamten Bundesgebiet aus vorgeblich inkriminiertem Vermögen aus der Erfüllung von betrügerisch und unter Zahlung von Bestechungsgeldern erlangten Logistikverträgen für das US-Militär und die NATO im Zuge des Afghanistankrieges steht, Anfang Juni 2024 gemäß § 170 Abs. 2 StPO mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt“.

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