was macht die bewegung?:
Organisieren für Veränderung
Allein machen sie dich ein, wusste schon Rio Reiser. Also braucht man eine Organisation, um gegen die Gesamtscheiße vorzugehen. Damit sich in der nicht dieselbe Autoritätsproblematik wiederholt, gegen die man doch kämpfen wollte, sollten die Strukturen bestenfalls anarchistisch sein. In Sachen Gewerkschaften gibt es da vor allem das Gewerkschaftsbündnis „Freie Arbeiter:innen Union“, kurz FAU. Deren Brancheninitiative Grüne Gewerke stellt sich auf den (A)-Tagen in Potsdam vor und erklärt, wie die Welt mit radikalen Gewerkschaften verändert werden kann. Ganz im Sinne der A-Tage, wo mit einem vielfältigen Programm über das Wochenende die anarchistische Vernetzung vorangetrieben werden soll.
Freitag, 24. Mai, Potsdam, Hermann-Elflein-Str. 10, 19 Uhr
Soliparty gegen rechts
Ein ruhiges Hinterland darf es für Faschos nicht geben. Alle Großstadtantifas stehen deshalb in der Pflicht, ihre Brandenburger Genoss:innen zu unterstützen, die tagtäglich ihren Kopf hinhalten, statt in Kreuzkölln über den Nahostkonflikt zu streiten. Wer nicht bereit ist, gleich aufs Land zu ziehen, sollte wenigstens etwas Kohle rausrücken. Zum Beispiel auf der Soliparty von TOP B3RLIN im about blank, mit der das „Solidarische Bündnis gegen rechts“ finanziert wird. Tickets 12 Euro bis 24 Uhr, danach 16 Euro.
Samstag, 25. Mai, Markgrafendamm 24c, ab 22 Uhr
Kiezversammlung Lichtenberg
Widerstand ist machbar, Herr Nachbar, wussten Sie das schon? Was möglich ist, wenn man sich zusammentut, erfährt man auf der 7. Lichtenberger Kiezversammlung. Dort werden regelmäßig die drängenden Themen im Kiez besprochen. Dieses Mal: die Tesla-Fabrik in Grünheide und Auswirkungen auf Lichtenberg, die Wohnraumknappheit und der drohende Rechtsruck bei den kommenden Europawahlen. Für Kaffee, Kuchen und Kinderbetreuung ist gesorgt. Nazis not welcome, ist ja klar.
Sonntag, 26. Mai, Türrschmidtstraße 1, 15 Uhr
Recht auf Verabredung
Am 16. Februar 2023 wurden in Berlin-Adlershof zwei Menschen in einem Tunnel festgenommen. Der Vorwurf: „Verabredung zum Verbrechen“. Angeblich hatten sie in dieser Nacht geplant, Kabel der Deutschen Bahn in Brand zu setzen. Unabhängig davon, ob das nun plausibel ist oder nicht, eröffnet ein Prozess wegen einer überhaupt nicht durchgeführten Aktion die Büchse der Pandora staatlicher Repression. Am Montag startet der Prozess am Amtsgericht Tiergarten. Es gibt eine Kundgebung und solidarische Prozessbegleitung.
Montag, 27. Mai, Turmstr. 91, Kundgebung 12 Uhr, Prozess 14 Uhr
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