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Mal mehr, mal weniger Blaulicht
Eine gemischte Bilanz der Neujahrsnacht haben die Einsatzkräfte im Norden gezogen. „Anstrengend, aufregend und ereignisreich“: So zitierte Radio Bremen am Montag die Feuerwehr Bremerhaven, die zu rund 100 Einsätzen ausgerückt sei. In Bremen selbst gab es besonders zwischen 0 und 3 Uhr viele Einsätze, zu den größeren Ereignissen zählten aber schon Balkonbrände. In Hamburg, wo mit Ausschreitungen gerechnet worden war, sprach die Polizei von „normalem Silvestergebaren“, insgesamt rund 1.200 Einsätzen und vereinzelten Angriffen. Zu Attacken auf Einsatzkräfte kam es auch in Niedersachsen, so wurden in Hannover Feuerwehrleute gezielt mit Feuerwerkskörpern angegriffen. In der Landeshauptstadt habe man 189 Brandeinsätze gezählt, dazu knapp 180 Rettungsdienst-Notfälle. In Schleswig-Holstein sprachen die Einsatzkräfte von einer „arbeitsintensiven“ Nacht. In Kiel wurden 28 meist nur kleinere Brandeinsätze verzeichnet, der Rettungsdienst rückte 20-mal aus. (taz)
Hannöversche Nächte werden teurer
Mit Beginn des neuen Jahres müssen Gäste in Hannover eine Bettensteuer zahlen. Nach Angaben des Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) liegt die Abgabe bei mindestens 50 Cent, in der Regel aber um die fünf Euro. Der Verband kritisiert Mehrkosten für Gäste und bürokratischen Aufwand für Hoteliers. Die Stadt hatte sich angesichts hoher Schulden und einer angespannten Finanzlage dafür entschieden, den entsprechenden Beschluss fasste der Rat im vergangenen Frühjahr. Mit der Bettensteuer sollen rund zehn Millionen Euro jährlich eingenommen werden. (dpa)
Busfahren in Hamburg nur ohne Bares
Seit dem Jahreswechsel können Fahrgäste in Hamburger Bussen nicht mehr mit Bargeld bezahlen. Die Stadt folge damit etlichen internationalen Beispielen, teilt der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) mit. Weil das Suchen nach passendem Kleingeld entfalle, verspricht sich der HVV von der Umstellung kürzere Stopps an den Haltestellen. Für das Fahrpersonal steige die Sicherheit, weil es nicht mehr auf Bargeldbestände aufpassen müsse. Außerdem sei die digitale Zahlung per App oder Prepaidkarte hygienischer als Bargeld. Alternativ muss das Ticket vor Fahrtantritt am Automaten gekauft werden. (taz/dpa)
Südskandinavische Olympia-Bewerbung angeregt
Eine neuerliche Hamburger Bewerbung um Olympische Spiele hat Handelskammerpräses Norbert Aust angeregt – zusammen mit dem dänischen Kopenhagen. In fünf Jahren werde der Fehmarnbelt-Tunnel zwischen Deutschland und Dänemark fertig sein, so Aust am Freitag in seiner Silvesteransprache. Es entstehe ein neuer großer Wirtschaftsraum, Hamburg werde zur südlichsten Stadt Skandinaviens. „Da liegt es doch nahe, dass wir uns gemeinsam mit Kopenhagen um die Austragung der Olympischen Spiele bewerben.“ (taz)
Bischof warnt vor Selbstgefälligkeit
Der scheidende schaumburg-lippische Landesbischof Karl-Hinrich Manzke hat die Kirchen vor institutioneller Selbstgefälligkeit gewarnt. Seit 1950 habe sich die Mitgliederzahl von 96 auf 48 Prozent der Bevölkerung halbiert. Dabei habe auch die Kirche Fehler gemacht, sagte der 65-Jährige, der im Februar nach 15 Jahren als Landesbischof in den Ruhestand geht: Sie habe kaum Kundenorientierung entwickelt und häufig die Nähe zu den Menschen verloren. Eine „Fehleinschätzung“ sei auch die Annahme, dass Religiosität und Kirche deckungsgleich seien. (epd)
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