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Wenn man sich die Lage richtig schön redet

Abstieg? Alles Definitionssache. Dass Fußball-Bundesligist Hertha BSC Ende Mai die 1. Liga verlassen musste und nun in der 2. kickt, muss für Fans nicht zwingend schlecht sein. Das ist jedenfalls so bei den beiden Männern, die das gut hörbar bereden, als sie in der S-Bahn-Linie 1 gerade durch Schöneberg fahren, Nachbarortsteil von Herthas Heimat Charlottenburg.

Es sei eigentlich besser in Liga zwei: Nicht mehr gegen sch… RB Leipzig spielen müssen, näher sei alles und mehr Zuschauer gebe es auch. Gut, das mit Leizig ist Ansichtssache, wobei die Hertha-Fans RB schlecht vorhalten können, dass da so viel Geld reingepumpt wird. Das war ja bei Hertha nicht anders, bloß ist Leipzig Liga-Dritter und Pokalsieger geworden.

Berlin-Schöneberg

124.500 Ein­wohner*innen.

Der Ortsteil ist Heimat vom FC Internationale Berlin. Der Club wurde 1980 als Antwort auf die zunehmende Kommerzialisierung des Berliner Fußballs gegründet.

Und das mit den kürzeren Wegen? Nur Magdeburg liegt näher am Olympiastadion als die Erstligisten Wolfsburg oder eben Leipzig. Von den Zuschauern ganz zu schweigen. Vielleicht rührt der verklärte Blick vom jüngsten Sieg gegen Fürth: Denn dass Hertha so in der 1. Liga mit 5:0 oder höher gewonnen hat, liegt fast 20 Jahre zurück. Lieber in der 2. Liga siegen als in der 1. düpiert werden – eigentlich sind die Fans zu verstehen. Stefan Alberti

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