was macht die bewegung?:
Das deutsche Streikrecht gehört zu den restriktivsten in ganz Europa. Arbeitskämpfe dürfen nur in sehr engem Rahmen als Tarifkonflikte zwischen Arbeitgeber:innen und Gewerkschaften geführt werden. Doch selbst hier gibt es zahlreiche Ausnahmen: So ist es Beamt:innen und Angestellten kirchlicher Träger verboten zu streiken. Sogenannte wilde Streiks, die von selbstorganisierten Arbeiter:innen sind ebenfalls verboten und ziehen häufig sofortige Entlassungen mit sich. Die Kampagne „Recht auf Streik“ setzt sich daher seit Ende letzten Jahres für eine umfassende Reform des deutschen Streikrechts ein. Am Samstag stellen die Organisator:innen ihre Kampagne im Cafe Größenwahn in der Linie 206 vor und laden Interessierte ein, sich zu informieren und mitzumachen
Samstag, 10. Juni, 15.45 Uhr, Linienstraße 206
Der Enteignen-Volksentscheid war erfolgreich, doch die Wahrscheinlichkeit, dass der neue konservative Senat die Vergesellschaftung umsetzt, geht gegen null. Statt aufzugeben, entwerfen die Aktivist:innen von DW Enteignen schon mal detaillierte Vorschläge dafür, wie es nach der Vergesellschaftung weitergeht. Die Idee: Die Wohnungen sollen in einer Anstalt des öffentlichen Rechts gemeinwohlorientiert verwaltet werden. Mehr Informationen gibt es auf einer Podiumsdiskussion im Grünen Salon der Volksbühne.
Montag, 12. Juni, 19 Uhr, Weydingerstraße 14–16
In Kolumbien zerstören Bergbaukonzerne das Land indigener Gemeinschaften, um Kohle nach Deutschland zu exportieren. Widerstand gegen diesen Raubbau wird durch paramilitärische Milizen, die von den Konzernen finanziert werden, brutal niedergeschlagen. Am Montag trifft eine Delegation der Yukpa in Berlin ein. Sie sind eine indigene Gemeinschaft, die sich gegen den Kohlebergbau in ihrer Heimat wehrt. Die Aktivist:innen informieren über den Kampf gegen die Kohlekonzerne und bieten Möglichkeiten, sich zu vernetzen.
Montag, 12. Juni, 19 Uhr, Lausitzer Straße 10
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