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Armbrustschütze muss in die Psychiatrie

Der 21-Jährige, der mit einer Armbrust in einem Bremerhavener Gymnasium auf die Schulsekretärin geschossen hat, ist zu acht Jahren Haft wegen versuchten Mordes verurteilt worden. Das Bremer Landgericht ordnete am Montag zudem die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an. Die Unterbringung sei vorrangig gegenüber der Haftstrafe, sagte die Vorsitzende Richterin. Der 21-Jährige hatte im vergangenen Mai in seiner ehemaligen Schule die Schulsekretärin lebensgefährlich verletzt. Der Angeklagte bestritt am Montag erneut eine Tötungsabsicht. „Ich schwöre auf alles, was ich habe“, betonte er. Statt ins Gefängnis wolle er lieber in die forensischen Psychiatrie, weil er dort auf eine erfolgreiche Behandlung hoffe. Nach einer möglichen Haftstrafe ohne Therapie befürchte er, wieder gewalttätig zu werden: „Da habe ich keine Lust drauf.“ (dpa)

Hansa Rostock soll Kosten in fünfstelliger Höhe tragen

Der FC St. Pauli will die Kosten für entstandene Schäden im Gästebereich bei der Partie gegen Hansa Rostock dem Ostsee-Club in Rechnung stellen. Das gab der Fußball-Zweitligist am Montag bekannt. „Im Bereich des Gästeblocks zerstörten Hansa-Anhänger Waschbecken in Sanitäranlagen, rissen Elektronik aus der Deckenverkleidung und versuchten Feuer zu legen“, teilte der Kiez-Club mit. Dabei sei ein Sachschaden in mittlerer fünfstelliger Größenordnung entstanden. Der Club berichtete zudem von mehreren „homofeindlichen und auch rechtsradikalen“ Aufklebern bei der Begehung des Gästebereichs, die entdeckt und entfernt worden seien. Außerdem hätten Hansa-Anhänger im Gästeblock eine Regenbogenfahne verbrannt. Wegen des Zündens von Pyrotechnik und des Werfens von Böllern im und aus dem Fanblock der Gäste wurde das Spiel nach der Pause mit zehn Minuten Verspätung angepfiffen. Ein St.-Pauli-Fan wurde durch den Beschuss mit einem Böller verletzt. (dpa)

Lebenslang für versuchten Mord an Ex-Partnerin

Weil er seine Ex-Partnerin an einer Hamburger Bushaltestelle mit einem Messer angegriffen und sie dabei lebensgefährlich verletzt hat, ist ein 29 Jahre alter Mann zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das Landgericht verurteilte den Mann am Montag unter anderem wegen versuchten Mordes. Das damals 19 Jahre alte Opfer hatte den Angriff im Sommer 2022 nur dank einer mehrstündigen Notoperation überlebt. Das Paar war zuvor nach islamischem Recht miteinander verheiratet gewesen. Die Frau hatte sich vor dem Angriff von dem Mann getrennt. (dpa)

Grünen-Chefin befürwortet Deal mit Letzter Generation

Die Grünen-Bundesvorsitzende Ricarda Lang unterstützt die Linie des Hannoveraner Oberbürgermeisters Belit Onay (Grüne) gegenüber Forderungen der Klima-Gruppierung Letzte Generation. „Ich finde es positiv, wenn Kommunalpolitiker wie Belit Onay es schaffen, vor Ort Lösungen zu finden, die den Verkehr wieder zum Fließen bringen“, sagte Lang in Berlin. Die Klimaaktivisten der Letzten Generation bieten einen Stopp ihrer Proteste im ganzen Land oder in einzelnen Kommunen an, wenn die jeweilige Regierung auf ihre Forderungen eingeht. In Hannover sollen die Aktionen enden, dort hatte Oberbürgermeister Onay den Aktivisten versichert, deren Forderung nach einem „Gesellschaftsrat“ mit einem Brief an die demokratischen Bundestagsfraktionen zu unterstützen. Bei Vertretern anderer Parteien war dies auf teils harsche Kritik gestoßen. (dpa)