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unterm strich

Bald 90 Jahre nach ihrem Erwerb hat die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) die kleine Statue einer „stillenden Muttergottes“ an die rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben. Die um 1520 aus Lindenholz gefertigte „Maria Lactans“ sei an die Erben des jüdischen Bankiers und Unternehmers Jakob Goldschmidt (1882–1955) zurückgegeben worden, teilte die SPK in Berlin mit. Die 23 Zentimeter hohe Statuette war 1936 von einem Kunsthändler erworben worden, der sie wiederum für 8.000 Reichsmark ersteigert hatte bei einer Auktion, bei der rund 300 Werke aus Goldschmidts Sammlung unter den Hammer gekommen waren. Goldschmidt war wegen rassischer und politischer Verfolgung im April 1933 in die Schweiz und 1936 weiter in die USA geflohen. Die Versteigerung der „stillenden Maria“ sei als verfolgungsbedingter Vermögensverlust einzuordnen, hieß es weiter.

Die Schauspielerin Pegah Ferydoni hat am Montag bei der Eröffnung des Max Ophüls Filmfestes in Saarbrücken zum Handeln aufgefordert. „Wir wollen, wir müssen uns dazu verhalten, wir müssen das Ruder rumreißen“, sagte sie. „Wir brauchen Werkzeuge der Empathie und der Solidarität, um dem Hass, der Egomanie und der Gier, die uns an den Abgrund führten, etwas entgegenzustellen.“ Aktuell befänden sich über 40 Filmschaffende, 60 Journalistinnen und Journalisten sowie 20.000 weitere Menschen, darunter zahlreiche Minderjährige, in iranischen Gefängnissen. Aufmerksamkeit helfe den Menschen, betonte die in Teheran geborene Schauspielerin. „Lasst uns künstlerische und politische Patenschaften übernehmen. Lasst uns aufmerksam sein. Lasst uns die Bilder und die Inhalte multiplizieren. Lasst uns die Schallverstärker dieser Menschen sein.“

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