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Wenn es an Weihnachten hell sein muss

Berlin-Mitte

104.181 Ein­wohn­er:innen,

ob der historischen Bauten allerorten ein beliebter Standteil zum Flanieren, tagsüber und eben auch im Dunkeln.

Was, wenn da ein Dieb wäre? Lautlos gleitet die S-Bahn vorbei an den Büroblocks der Stadtbahntrasse. Es ist der 1. Weihnachtsfeiertag, keiner arbeitet, auch nicht in 24/7-Berlin. Doch die Büroräume zwischen Hauptbahnhof und Friedrichstraße sind hell erleuchtet. Mein Blick gleitet vorbei an aufgeräumten Schreibtischen, schlummernden Monitoren, leeren Bürostühlen. Wäre ich ein Dieb, ich würde mich nicht wohl fühlen.

Festtagsbeleuchtung, ist das eine Erklärung? Umgangssprachlich, so erklärt es der Duden, stehe das für: Warum brennt hier so viel unnötiges Licht? Kritisch ist der Duden, will er etwa in Frage stellen, dass auch in Kriegszeiten alles hell erleuchtet ist? Brauchen wir nicht diesen einen Funken Hoffnung? Er soll doch nicht erlöschen?

In den Bettenhäusern der Charité ist es dunkel. Vielleicht schlafen die Kranken. Entlang der Rheinterrassen hängt eine Girlande an der Ufermauer der Spree. Ein Gedicht ist die Stadt an Weihnachten, eines von Eichendorff: „Markt und Straßen stehn verlassen, Still erleuchtet jedes Haus, Sinnend geh’ ich durch die Gassen, Alles sieht so festlich aus.“ Uwe Rada

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