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Wenn wegen des Virus Bakterien entstehen

Bremen-Neustadt

44.600 Ein­wohner*innen.

Die Neustadt liegt links der Weser und die Kleingärten auf dem Stadtwerder entstanden nach dem Ersten Weltkrieg. Werder steht für eine Insel in einem Fluss.

Auch nach der dritten Corona-Woche fällt mir nichts ein, womit ich mich beschäftigen kann. Es geht mir weder schlecht noch gut: zum Lesen fehlt Konzentration, für lange Spaziergänge die Kraft. Also mache ich dasselbe wie die ganze Zeit: Obst sammeln, schneiden, kochen. Ein Programm für drei Tage, so kann ich nach jedem Arbeitsschritt ausruhen.

Aber auch dabei komme ich an meine Grenzen, und dafür kann das Virus nichts. Ich weiß zwar, wie aus Quitten Gelee wird – aber nicht, wie ich all die Äpfel und Birnen in meiner Nachbarschaft retten soll. Ich wohne in der Neustadt nahe des Stadtwerders, dort stehen Obstbäume nicht nur in Kleingärten. Also suchte ich mir eine Anleitung aus dem Internet, stellte Gläser voll eingelegter Birnen sowie Apfelmus in eine mit Wasser gefüllte Auflaufform in den Ofen – und machte alles falsch. Das erfuhr ich, als ich googelte, ob es die Haltbarkeit beeinträchtigt, wenn Mus überkocht. Wer im Backofen einkocht, sagen Profis, riskiert schwerste Gesundheitsschäden, gar den Tod, weil das Kochgut nicht hoch genug erhitzt wird und so Botulinumtoxine entstehen können.

Und ich hatte mir Sorgen gemacht, weil ich zwei Wochen mit positivem Corona-Test eingekocht hatte! Lächerlich. Eiken Bruhn

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