meinungsstark:
Elektromobilität
„Kaum etwas gewonnen“, taz vom 11. 8. 21
Zu diesem Ergebnis, dass von der staatlichen Förderung der Elektromobilität speziell Besserverdienende profitieren, konnte schon jeder nach dem schlichten Einmaleins von selbst drauf kommen. Gering- und auch Normalverdienende besitzen in der Regel ein Auto, welches durch die Dieselaffäre und/oder wegen dieser „Elektro-Zukunft“ gewaltig an Wert verloren hat. Das ist das eine. Verkauf des alten Gefährts und die Subvention allein ergibt auch noch lange keinen neuen Stromer, da müssen erst mal noch einige Tausend an Gespartem oder Kredit her. So einfach. Hier ist bewusst eine weitere Umverteilung von unten nach oben vorgenommen worden. Danke Merkel, danke Altmaier, danke wer weiß noch wer …
Dieter Schäfer, Bad Herrenalb
Begrifflichkeiten
„Diskussion über Femizid“, taz vom 11. 8. 21
Die taz ist der Meinung, dass man den Ehrenmord nicht so nennen dürfe, weil man sich ansonsten die Begrifflichkeit der Täter zu eigen mache. Sie schließt sich der linken Innensenatorin an und bezeichnet diesen Ehrenmord als Femizid. Dann fordert sie mehr Prävention. Ja, was denn nun? Wie soll man solche Morde verhindern, wenn man ausklammert, dass es sich hier um ein strukturelles Problem handelt? Wenn man sich der Ursachenanalyse und -benennung verweigert, kann man diese auch schlecht bekämpfen!
Andrea Kornak, Ratingen
Handwerksberufe
„Das unbezahlbare Gut“, taz vom 6. 8. 21
Mein Freund ist Zimmerer, einer der wenigen, die sich fürs Handwerk entschieden haben. Die meisten Betriebe suchen händeringend Verstärkung. Bei einem derartig unattraktiven Lohnangebot und gefährlichen Arbeitsbedingungen schaut er sich tatsächlich nach einem „entspannteren“ Job um.
Der Artikel hat’s auf den Punkt gebracht, nicht das Geld ist das primäre Problem, sondern qualifizierte Handwerker. Aber um Fachkräfte für diesen harten Job zu gewinnen oder für Berufsbeginner attraktiv zu machen, braucht es einen Paradigmenwechsel der Arbeitskonditionen und -bedingungen. Allen voran eine angemessene Entlohnung, Gefahrenzuschläge, adäquate Reisekosten, ohne dem bleiben qualifizierte Fachkräfte weg. Inga Stan, Fürth
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen