nachrichten:
500 Polizei-Beschwerden
Die im März geschaffene Beschwerdestelle bei der Hamburger Polizei wird rege genutzt, darauf weist die Grünen-Politikerin Sina Imhof hin. So gingen laut einer Anfrage an den Senat bis zum 22. Juni 506 Beschwerden ein, von denen 51 als berechtigt oder teilweise berechtigt eingestuft wurden. In sechs Fällen erfolgte ein „Sensibilisierungsgespräch“ mit den Beamten, in zehn Fällen ein „Kritikgespräch“, in zwei Fällen folgten Einträge in die Personalakten. Imhof folgert, die Kritik, die Beschwerdestelle sei „nicht unabhängig“, treffe nicht zu. (taz)
Neue Rassismus-Meldestelle
Die Hamburger Schura, der Rat der islamischen Gemeinschaften, hat die Meldestelle für antimuslimischen Rassismus eingerichtet. Für eine effektive Antirassismusarbeit sei die Dokumentation und Veröffentlichung rassistischer Vorfälle unumgänglich, sagte Özlem Nas, Bildungsbeauftragte der Schura. Die Marwa-Meldestelle ist nach an Marwa El Sherbini benannt: Die ägyptische Handballnationalspielerin und Pharmazeutin wurde vor elf Jahren im Landgericht Dresden, wo sie als Zeugin geladen war, vom Angeklagten aus ausländerfeindlichen Motiven erstochen. Gemeldet werden können Beleidigungen und Anfeindungen auf der Straße, aber auch Ungleichbehandlung bei Job- und Wohnungssuche. (epd)
Impfkampagne verlangsamt
Nach der überraschenden Äußerung der Ständigen Impfkommission (Stiko) beim Robert-Koch-Institut zu Astra-Zeneca sollen in Hamburg alle mit einer ersten Impfung dieser Art nun eine Zweitimpfung mit Biontech oder Moderna bekommen. Diese Impfstoffe werden jetzt vorrangig für die anstehenden 50.000 Zweitimpfungen von Menschen mit Astra-Zeneca-Erstimpfung gebraucht. Die Folge: „Wir haben heute die Terminvergabe für neue Erstimpfungen einstellen müssen“, sagte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD), zumindest für die kommenden zwei Wochen. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen