unterm strich:
Wolf Biermann übergibt Tagebücher
Archiv und Tagebücher wandern aus dem Hause Biermann in die Berliner Staatsbibliothek. Diese erwarb mit Hilfe des Bundes sowie der Kulturstiftung der Länder das private und berufliche Archiv des 84-jährigen Liedermachers. „Er war eine der wichtigsten politischen Stimmen des Widerstands in der DDR. Mit seinen politischen Essays regte er im wiedervereinigten Deutschland wichtige Debatten an“, heißt es zur Begründung. Wolf Biermann war spätestens seit seiner Ausbürgerung 1976 in DDR wie BRD bekannt, die in beiden Ländern Empörung hervorrief. Die Übergabe der Dokumente ist für Dienstag, 13. Juli, angesetzt. Biermann selbst wird laut Ankündigung Lieder und Gedichte dazu beitragen.
Antike Ruinen bewahren
Die LMU-Archäologin Adelheid Otto startet ein Projekt zur Bestandsaufnahme archäologischer Landschaften in Irak und
Usbekistan, die durch Raubgrabungen, Siedlungsbau oder Staudammbauten akut gefährdet sind. Dazu gehört etwa die antike Stadt Ninive, die im heutigen Mossul liegt. Die Überreste der ehemaligen assyrischen Hauptstadt sind infolge der Besetzung durch den IS heute weitgehend zerstört. „Und die Zerstörung geht durch Baumaßnahmen weiter“, sagt Otto. „Ninive war um 615 vor Christus die größte Stadt der Welt mit 150.000 Einwohnern. Sie ist eine der zentralen Stätten unseres kulturellen Erbes und wird Tag für Tag weiter zerstört.“ Im Rahmen des neuen Projekts wird die LMU-Archäologin das kulturelle Erbe in den beiden Ländern dokumentieren und Maßnahmen entwickeln, dieses zu schützen. Dazu zähle auch, bei der lokalen Bevölkerung ein Bewusstsein für diese Stätten kulturellen Erbes zu schaffen, etwa durch die Entwicklung von Apps.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen