meinungsstark:
Schnabeltassen mit taz-Emblem
„Schönes für feuchte Momente“, taz vom 5. 6. 21
Zuerst: Erschrecken, atemloses, stilles Erstarren … Inkontinenzartikel in meiner taz? Dann – der Atemreflex setzt wieder ein – Erleichterung, ah, okay, I got it!
Die taz-LeserInnen werden älter, hinfälliger und siecher … und die jungen tazlerInnen wollen uns auf unserem beschwerlichen Weg unterstützen! Aber geht es nicht auch schonender? Vielleicht erst mal mit Schnabeltassen mit taz-Emblem und lustigem Touché-Print im taz Shop?
Oder will man uns – ganz psychoanalytisch – unsere Ängste vor unwürdigem Altern und Siechtum mit negativer Verstärkung spiegeln? Egal! – Vielleicht wird auch alles gar nicht so schlimm … wenn jetzt sogar Inkontinenzpants chic und sexy daherkommen …
Werner Pels Leusden, Wetter, Ruhr
Aufs Auto verzichten
„Ignorante Vorwürfe“, taz vom 1. 6. 21
Klimaschutz kann nur gelingen, wenn die Bevölkerung (egal ob arm oder reich) weitestgehend auf das Auto verzichtet. Anders ausgedrückt, nicht die Belastungen bei einem höheren CO2-Preis für Niedrigverdiener sind das Problem, sondern dass sich Menschen nicht vorstellen können, auf ihr Auto zu verzichten.
Hier muss angesetzt werden, die Klage über Ungerechtigkeit ist in diesem Fall nur kontraproduktiv.
Es müssen Lösungen gefunden werden, die es ermöglichen vom Auto wegzukommen. Gesine Hagemann, Berlin
Bevormundung der Wähler:innen
„Hochgradig unprofessionell“, taz vom 6. 6. 21
Der Auftritt der Grünen gleicht seit deren Übernahme durch Annalena Baerbock und Robert Habeck der Rama-Werbung der siebziger Jahre. Der nicht überarbeitete Lebenslauf von Frau Baerbock lässt dagegen die Handschrift eines PR-Profis erkennen. Da wird hier und da ein bisschen geglättet, hier und da ein bisschen aufgeplustert und korrigiert. Dass die Wahrheit dabei zunehmend verschütt geht: Sei es drum.
Ginge es nur um den Lebenslauf, könnte man darüber hinwegsehen. Leider aber hat man immer mehr das Gefühl, dass die Grünen die Wähler für eine (dringend) zu erziehende und manipulierende Masse halten.
Ruth Marcus, Ronneburg
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