leserInnenbriefe:
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War Aufklärungnur Quatsch?
„Appelle an den Verstand haben keine Wirkung“,
taz Bremen vom 17. 8. 20
„O-Ton Prof. Roth: „Reine Appelle an Verstand und Einsicht haben keine Wirkung.“ Dann wäre das ganze Aufklärungsprojekt von Kant bis zur rechtsstaatlichen Demokratie reine Illusion. Also lieber Zuckerbrot und Peitsche? Oder wird Dopamin vielleicht auch ausgeschüttet, wenn Menschen lernen, Freude an „Verstand und Einsicht“ zu haben? Gerd Winter, Bremen
Unterhaltung ist haltdoch nur Unterhaltung
„Das große Sterben wird mit einem Paukenschlag kommen“,
taz Bremen vom 18. 8. 20
Die Unterhaltungsindustrie ist nicht zwingend notwendig zum Lebenserhalt. Zur Versorgung mit Sars-Cov-2-Viren ist sie bedeutend. Da sollten wir sehr wohl weiterhin abwägen, was höher zu bewerten ist, Unterhaltung oder Gesundheitsgefährdung. Verhungern lassen sollten wir unsere Kulturschaffenden allerdings nicht. Mieten und Verträge sollten notfalls außer Kraft gesetzt werden. Im Übrigen bin ich überzeugt, dass durch reine, freiwillige Verhaltensmaßnahmen Covid-19 sehr bald besiegt werden könnte. In wenigen Wochen. Auch mit dem zu Unrecht unterstellten geringen Verstand unserer Bürgerinnen. Bernd Schlüter, taz.de
Schutz wird nicht ernst genommen
„Ich bin froh, dass wir den Puffer haben“,
taz Bremen vom 15. 8. 20
Hallo, ich wollte mich dem Klimawechsel anpassen und bin zweimal mit Linie 26 gefahren. Adipöse Jugendliche und ältere Frauen waren nicht in der Lage, ein Mundschutz zu tragen. Eine Nachfrage beim Fahrer wurde ignoriert... er hat abgewunken. Die Wege zur Postbank sind zu Fuß zu gefährlich geworden: Ich musste die Erdbeer-Brücke benutzen. Dabei fuhren mir vier Radfahrer – jung und alt – fast über die Füße! Kein Wort der Entschuldigung. Ich bin wieder aufs Auto umgestiegen. Ich halte den Bürgermeister für den kleinen Bruder von Trump. Er ignoriert die Gefahr, die von Corona ausgeht. Er setzt auf Freiwilligkeit. Er ist nicht unser Bürgermeister. Dieter Mennen, Bremen
Rot-Grün-Rot auch nur Meyer-Heder
„Aufstand abgeblockt“,
taz Bremen vom 17. 8. 20
RRG wurde nicht dafür gewählt, auf 100 Prozent Konsens zu warten. Für besseren und billigeren ÖPNV, bessere und mehr Radwege braucht es keinen großartigen Konsens. Dafür wurden alle drei Parteien gewählt. Mehr Bäume statt weniger hat bereits den Konsens. RRG betreibt eine mutlose Politik. Das Jetzige hätte Meyer Heder auch hinbekommen. Rudolf Fissner, taz.de
Radikal kann kommunizieren
„Aufstand abgeblockt“,
taz Bremen vom 17. 8. 20
Ich habe den leisen Verdacht, dass „radikal“ oft mit „nicht dialogfähig“ gleichgesetzt werden kann. Frei nach dem Motto: Wir sind die einzig Wahren! Luftfahrer, taz.de
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