gurkedes tages:
Wenn jetzt überall von „gähnender“ oder „gespenstischer Leere“ die Rede ist, dann verstehen wir das gut. Einst sollte der leicht spaßige Stilbruch rhetorisch über den Horror Vacui, die Angst vor der Leere, hinweghelfen. Nur sind diese Metaphern inzwischen völlig erstarrt, und wenn in der Zeit der großen Seuche alle Medien unisono vor sich hin gespensteln, ist das schon arg zum Gähnen. Wie wäre es denn mal mit einer „flächendeckenden“ oder „lückenlosen Leere“? Volle Lotte gut.
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