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Die Menschheit ist zu dumm zum Überleben

taz salon „Zu dumm zum Überleben“19.30 Uhr, Kulturhaus 73, Schulterblatt 73, Eintritt frei

Von Friederike Gräff

„Mit ihrem Strom von News-Häppchen – hier eine Klimakonferenz, da eine neue Vorhersage zum Meeresspiegelanstieg, dort das Gerangel der Kohlekommission – hinterlässt sie beim Publikum einen schalen Nachgeschmack und ein Gefühl von Überdruss und Überforderung: Hach, dieser Klimawandel. Da blickt doch niemand mehr durch!“ Das hat der Zeit-Journalist Maximilian Probst in einem Essay über die sieben Todsünden der Medien beim Thema Klimawandel beklagt.

Im taz salon unter dem Titel „Zu dumm zum Überleben“ wird Probst gemeinsam mit Christine Merk vom Kieler Institut für Weltwirtschaft und dem früheren Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) danach fragen, warum beim Klimaschutz noch immer viel versprochen und wenig getan wird.

Den Anspruch, letztgültige Antworten zu geben, hat der taz salon sicher nicht. Aber zumindest soll versucht werden, sich ein paar der – vielen – großen Fragen zum Thema Klimawandel zu stellen. Warum trotz so viel politischer Bekenntnisse und so viel bürgerlichem Engagements de facto kein Umsteuern in Sicht ist. Lassen sich da Verantwortliche benennen? Wie viel oder wie wenig Kompromisse kann man in der Klimapolitik machen? Geht es darum, möglichst alle mitzunehmen, oder braucht es mehr „Basta-Politik“?

Die Gäste des taz salons, moderiert von taz nord Redakteurin Friederike Gräff, beschäftigen sich aus sehr unterschiedlichen Perspektiven mit diesen Fragen. Den Journalisten Maximilian Probst treibt vor allem die Verantwortung der Medien beim Klimawandel um. Er wirft ihnen vor, noch immer nicht die umfassende Gefahr erkannt zu haben, die er mit sich bringt: Über die ökologische Katastrophe hinaus bedrohe der Klimawandel die liberalen Demokratien.

Die Sozialwissenschaftlerin Christine Merk forscht zur gesellschaftlichen Akzeptanz bei Themen, die auf unterschiedliche Weise mit dem Klimawandel zu tun haben: etwa beim Einsatz von climate engineering, also Techniken, die die CO2-Konzentration in der Atmosphäre verringern sollen, aber auch bei den Möglichkeiten, den Fleischkonsum von VerbraucherInnen zu senken.

Klaus Töpfer schließlich kennt als früherer Umweltminister die Mühen der Verhandlungsebene. Und als Exekutivdirektor des Umweltprogramms der UN in Nairobi eine Perspektive aus dem globalen Süden. Nicht zuletzt soll aber an diesem Abend auch Zeit bleiben für Fragen und Gedanken des Publikums – auf dass es ohne ein weiteres „Hach“ nach Hause geht.

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