Vorwurf Mord: Schütze von Moabit in Haft
Nach der Tötung eines Mannes auf offener Straße in Moabit am Freitagmittag ist Haftbefehl gegen einen 49-Jährigen wegen heimtückischen Mordes erlassen worden. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit. Das Opfer sei ein 40 Jahre alter Georgier. Die Tatwaffe und ein mutmaßliches Fluchtfahrrad konnten demnach sichergestellt werden. Die tödliche Attacke hatte sich am Freitag gegen 12 Uhr im Kleinen Tiergarten ereignet. Der beschuldigte Russe sitze in Untersuchungshaft, hieß es.
Am Freitagabend fanden Taucher der Polizei die Tatwaffe, eine Pistole, in der Spree einige hundert Meter vom Tatort entfernt. Auch das Fahrrad, auf dem der Täter unterwegs war, wurde dort gefunden. Den Informationen zufolge soll der Mann das Opfer in den Kopf geschossen haben. Unbestätigt sind Informationen von Medien, wonach der Tote der Anti-Terror-Abteilung des georgischen Innenministeriums angehört haben soll. Den Berichten zufolge sind sowohl das Opfer wie der mutmaßliche Täter gebürtige Tschetschenen. Die Familie des Opfers berichtete in der B.Z. am Sonntag, es habe bereits mehrere Anschläge auf den Mann gegeben. Nach einem Mordanschlag in Tiflis sei der Mann aus Georgien geflohen und habe seitdem „unter Schutzidentität“ in Berlin gelebt. (dpa)
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