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Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen

It’s all in Circles: Sticker-Hefte mit „Drückis“, Panini-Aufkleber zu allen Sportgroßveranstaltungen. Fidget-Spinner drehen sich bestimmt auch irgendwann wieder. Jetzt ist aber erst einmal Zeit für Freundschaftsarmbänder. Ob aus Perlen, Wolle oder Leder, bis sie vom Handgelenk abgammeln, gehen einige Wochen ins Land, ja, überdauern gar so manche Freundschaft. Rein statistisch gesehen, werden in der Sommerzeit die meisten Freundschaften geschlossen, sie gilt es zu pflegen. In der Werkstatt „Für echte Freunde!“ werden im Labyrinth Kindermuseum von Samstag bis Montag Freundschaftsarmbänder „aus verschiedenen Materialien und Kulturen“ geknüpft, immer in der Zeit zwischen 13.30 Uhr und 17 Uhr. Eine weitere Facette zum Thema Vielfalt, mit dem Kinder in der bis 1. September verlängerten Dauerausstellung „1, 2, 3 Kultummel!“ entspannt und zielgerichtet zugleich zum Blick über den Tellerrand angeregt werden (www.labyrinth-kindermuseum.de, Kosten 3 €, Eintritt ab 2 Jahren 6,50 €).

Ob es im Mittelalter auch schon Freundschaftsarmbänder gab? Und wenn ja, aus welchem Material? Farn? Wolle? Eisen? Auf dem „Handwerkerfest“ im Museumsdorf Düppel können Familien von Samstag bis Montag jeweils zwischen 10 Uhr und 18 Uhr sehen „wie Menschen Dinge mach(t)en“. Soll heißen: Sie erleben alte Gewerke hautnah, sind auf dem Mitmachpfad und an Vorführstationen dabei, wie Werkzeuge aus Eisen hergestellt werden. Außerdem werden Hölzer verarbeitet und Deutschlands letzter Wanderköhler „lässt einen Meiler flammen“. Ein Schmied holt seine Eisen aus den Kohlen und bringt sie dann in Form. Schmuck aus Eisen hat ja durchaus seinen Reiz, praxistauglichere Produkte wären Hufeisen oder Geschirr. Aber nur zuschauen ist nicht: Um genügend Ressourcen zur Durchführung der jeweiligen Arbeitsschritte an den Stationen zusammenzubekommen, muss die ganze Familie mithelfen (www.dueppel.de, Eintritt ab 18 Jahre 5 €, ermäßigt 3,50 €).

Doch des Handwerks nicht genug! Papier muss auch hergestellt werden. In der Werkstatt „Papier selber schöpfen“ im Technikmuseum versuchen sich am Samstag in der Zeit zwischen 11 Uhr und 14 Uhr Kinder ab 6 Jahren und ihre erwachsenen Begleitpersonen in der „weißen Kunst“. Dazu bekommen sie Schöpfsieb und Papierstoff an die Hand, zum Schluss benötigen sie ein wenig Geduld, bis das Papier getrocknet ist. Und dann schnell ab damit nach Hause und den neuen Freunden einen Brief schreiben (www.sdtb.de Eintritt Museum 8 €, ermäßigt 4 €, Familie ab 9 €, der Kurs ist kostenfrei, dauert etwa 30 Minuten, man kann unangemeldet laufend einsteigen).

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