Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen:
Kaum zu glauben: Es ist Frühling! Also auf zum „Frühlingsfest“ der Domäne Dahlem. Dort wird am Wochenende die Saison mit Kunsthandwerksmarkt, Live-Musik, leckerem Essen und ausgefuchstem Kinderprogramm eröffnet. Einige Tiere auf dem Hof haben auch schon Nachwuchs bekommen, der sich ebenso bewundern lässt wie die Vorführungen der Zugrinder auf dem Domänenacker um 14.30 Uhr und um 16 Uhr. In der Dauererlebnisausstellung „Vom Acker bis zum Teller“ im Culinarium erproben Kinder sich im Melken und erfahren einiges über Ernährung. Zudem eröffnet die Ausstellung „Herdanziehungskraft“ im Herrenhaus zu den Themen Küche und Kochen. Und um 14 Uhr und 18 Uhr machen ein barockes Gutsleute-Ehepaar und Tante-Emma-Laden-Verkäufer*innen Gutsgeschichte erlebbar (www.domaene-dahlem.de, ab 10 Uhr, Eintritt 3/1 €, Kinder bis 12 Jahre frei).
Eigene Ideen zum Frühling bringen Kinder ab acht Jahre am Wochenende im zweitägigen Kurs „Drucken wie die Alten Meister – Radierungen mit der kalten Nadel“ im Druckgraphik-Atelier mit frischem Laub und Blumen aufs Papier. Unter Anleitung des Malers und Grafikers Eberhard Hartwig radieren sie in Druckplatten, erstellen zunächst Probedrucke und fertigen, wenn alles hübsch ist, danach eine kleine Auflage. Dabei lernen sie nicht nur, wie Druckgrafiken hergestellt werden, sondern auch, wie Linien und Flächen entstehen, und entwickeln ein Gefühl dafür, welche Wirkung sie erzielen (Anm.: www.jugend-im-museum.de, Sa. und So. 13 Uhr bis 17 Uhr, Gebühr 36 €).
Exponate, die dem Frühling huldigen, finden sich garantiert auch im Me Collectors Room, in dem die Stiftung Olbricht in ihrer „Wunderkammer“ Objekte aus Renaissance und Barock ausstellt. Zusätzlich ist derzeit die Ausstellung „Zoo Mockba – Spielzeugtiere aus der Sowjetunion 1950–1980“ zu sehen. Erstaunlicherweise gab es bis in die 1930er Jahre keine Spielwarenindustrie in Russland; wer es sich leisten konnte, schenkte seinen Kindern in westlichen Ländern gefertigte Puppen oder Autos. Das später in Russland hergestellte Spielzeug orientierte sich in Form und Stil an westlichen Produkten. Aber in den 1950ern fingen Kunstschulabsolventen an, eine eigene Formensprache für Spielsachen zu entwickeln – mit großartigen Ergebnissen. Kinder können Wunderkammer und Ausstellung mit einem von Kindern konzipierten Audioguide und per Schnitzeljagd entdecken. Wer die Fragen – die gibt es an der Kasse – richtig beantwortet hat, bekommt am Ende eine Belohnung (www.me-berlin.com, Eintritt 8 €, ermäßigt 4 €).
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