südwester: Osten ist eine Erfahrung
Für Irritation sorgt Mecklenburg-Vorpommerns Landtags-Linke mit der Frage nach dem Ossi-Anteil in Führungspositionen des Landes: Sie knüpft damit zwar an eine Studie der Uni Leipzig an, die 2016 nachwies, dass Einheimische in den Eliten der fünf neuen Länder unterrepräsentiert sind. Während die Uni aber Menschen mitzählte, „die nach 1975 in der DDR bzw. in den neuen Bundesländern geboren wurden“, gilt für die Schweriner Linke als Ostdeutscher nur, „wer vor dem 31. Dezember 1975 in der DDR geboren wurde“ und dort „bis 1989 gelebt hat“. Zu Recht. Schließlich hatten nur in absoluten Ausnahmefällen Kinder unter 14 Jahren die Chance auf ein Anwerbungsgespräch mit dem Ministerium für Staatssicherheit.
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