Was fehlt…: … der „Jakobsmuschelkrieg“
Seit Jahren stritten französische und britische Fischer um die Jakobsmuscheln im Ärmelkanal. Ende August entstand daraus eine handfeste Auseinandersetzung: Um die 40 französische Fischer taten sich zusammen und drängten mehrere britische Boote aus ihren Jagdgründen zurück. Steine flogen, Kutter rammten sich gegenseitig, Vorwürfe von Plünderungen kamen auf. Verletzungen gab es nicht. Nichtsdestotrotz hielt sich sogar die französische Marine bereit zum Eingreifen.
Der Streit brach aus Konkurrenz- und Artenschutzgründen aus. Französische Kutter fischen zum Bestandserhalt der Jakobsmuscheln nur zwischen Anfang Oktober und Mitte Mai. Ihre britischen Kollegen schränkten ihre Fangzeiten dagegen nicht ein. Deswegen verteidigten die Franzosen so vehement ihre „Nordgrenze“.
Nun kam es zu einer Einigung. Auch britische Kutter müssen sich ab jetzt an die Fangzeiten von Jakobsmuscheln halten. Die Franzosen sind zufrieden mit diesem „besten Ergebnis“ für beide Seiten. Auf britischer Seite stehen Entschädigungen für die Fischer in Diskussion. Die Industrie auf der Insel ist auch noch nicht überzeugt. Wie lange die Waffenruhe im „Jakobsmuschelkrieg“ tatsächlich hält, hängt wohl an ihnen. (taz/afp)
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!