Abschiebungen: Einer nach Afghanistan
Die Berliner Innenverwaltung hat die Zahl der Afghanistan-Abschiebungen aus der Hauptstadt korrigiert. Bis Ende Mai wurden in diesem Jahr laut der Behörde 28 Afghanen aus Berlin in Drittländer abgeschoben. Dabei handele es sich in der Regel nach der Dublin-Verordnung um andere EU-Staaten, in denen die Flüchtlinge bereits zuvor einen Asylantrag gestellt hatten, sagte ein Behördensprecher am Mittwoch. Nach Afghanistan selbst wurde in diesem Jahr bislang nur eine Person abgeschoben. Der Mann war Teil der umstrittenen Rückführung von 69 Afghanen nach Kabul am 4. Juli. Laut Innenverwaltung gibt es in der Hauptstadt keinen generellen Abschiebestopp für das Land am Hindukusch. Abgeschoben würden aber nur Gefährder, Straftäter und sogenannte Identitätstäuscher. Insgesamt waren bis Ende Mai 546 Afghanen in der Hauptstadt ausreisepflichtig. (epd)
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