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Michel Petrucciani – Leben gegen die Zeit

D/Fr 2011R: Michael Radford

Der französische Jazz-Pianist Michel Petrucciani litt an der Glasknochenkrankheit, und dies bedeutete nicht nur, dass er kleinwüchsig war, permanent Schmerzen hatte und sich bei jedem Stoß oder Fall die Knochen brechen konnte, sondern auch, dass er viel weniger Lebenszeit hatte als andere Menschen. In dieser Dokumentation wird nicht nur beschrieben, wie er zu einem der Virtuosen des modernen Jazz Pianos wurde, sondern auch, wie gierig er sich mit dem Wissen, dass seine Zeit nur kurz bemessen war, in das Leben stürzte.

So, 17 Uhr, Metropolis, Hamburg

Loving Vincent

Pl/GB 2017R: Doreta Kobiela, Hugh Welchman

Wie kann man einem Maler wie Vincent van Gogh besser gerecht werden als mit einem Film, der nur aus Ölgemälden besteht? Das klingt nach einer Menge Arbeit und tatsächlich haben 125 Künstler aus aller Welt an den 65.000 Einzelbildern dieses Films gearbeitet. Das Ergebnis ist eine gelungene farbenprächtige Hommage und dass dann auch eine Geschichte erzählt wird, stört nicht weiter.

Mo, 22 Uhr, Open Air, Zeise Kinos, Hamburg

Wrong Elements

Fr/B/D 2016, R: Jonathan Littell

Bekannt wurde Jonathan Littell durch seinen Roman „Die Wohlgesinnten“ über einen schwulen SS-Offizier im Dritten Reich. Sein nächstes Werk ist dieser Dokumentarfilm, in dem er vier ehemalige Kindersoldaten porträtiert, die wie 60.000 andere in Uganda entführt und aufs Töten abgerichtet wurden.

Do, 18 Uhr, Kino in der Pumpe, Kiel

Call Me By Your Name

2016, R: Luca Guadagnino, D: Timothée Chalamet, Armie Hammer

Dieser schwule Coming-of-Age-Film, der im heißen Sommer des Jahres 1983 in Norditalien spielt, wirkte auf den Kritiker der taz, Johannes Bluth, wie eine Zeitmaschine: „Er versetzt einen zurück in die eigene Jugend, er lässt einen alles erleben, als sei man 17 Jahre alt und frisch und unsterblich verliebt.“

Mo, 19 Uhr, Lodderbast, Hannover

Trafic – Tati im Stoßverkehr

Fr 1971, R: Jacques Tati D. Jacques Tati, Maria Kimberly

In seinem letzten Film nahm Jacques Tati die Vergötterung des Autos in den 70er-Jahren aufs Korn. Er spielt wieder sein Alter Ego Monsieur Hulot. Dieser ist als Werbefachmann bei einer Automobilfirma angestellt und soll ein neues Wohnmobil auf einer Automesse in Amsterdam vorstellen. Unschuldig wie immer gerät Tati von einem peinlichem Malheur in das nächste und als er dann endlich ankommt, wird die Autoausstellung schon wieder abgebaut.

Do – Mi, 20.30 Uhr, City 46, Bremen

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