shortcuts:
Die Patriotin
D 1979, R: Alexander Kluge, D: Hannelore Hoger, Alfred Edel
Gabi Teichert gräbt in diesem Film einen Unterstand für den Dritten Weltkrieg, wie auch nach geschichtlichen Funden. Und das Material, das die Geschichtslehrerin so zu Tage bringt, wird in Alexander Kluges Montagefilm zu Fragmenten einer deutschen Geschichtsstunde, die eine Alternative zu den gängigen Lektionen bieten soll. Das Lexikon des internationalen Films lobte: „Auf den ersten Blick kein leichter, aber durch seine intellektuelle Brillanz sehenswerter Kluge-Film.“
Sa, 17.00, Mi 21.15 Uhr, Metropolis, Hamburg
Die Würde des Balles
D 2017, R: Max Stefan Haupt
In den nächsten Wochen kann man wieder erleben, was für ein kommerzielles Spektakel der Fußball geworden ist. Aber es gab auch schon früh Gegenbewegungen dazu. So entstand als Alternative zum DFB in den 1970er-Jahren der sogenannte „Wilde Fußball“. Es ging nicht um Höchstleistungen, sondern darum, dass jeder kicken durfte. Diese andere Fußballgeschichte dokumentiert der Film mit historischem Material, aktuellen Aufnahmen und Interviews.
Di, 20.00 Uhr, B-Movie, Hamburg
Goyas Geister
Sp/USA 2006, R: Milos Forman, D: Javier Bardem, Natalie Portman
Die Königin ist hässlich! Jeder kann es auf dem Porträt von Goya sehen. Das ist im späten 18. Jahrhundert fast ein revolutionärer Akt. „Ich male, was ich sehe“, war Goyas Credo, und er sah die Geschlagenen, den Hofstaat und die „Desaster des Krieges“. Milos Forman erzählt hier von Goya in einem spannenden Kostümfilm, aber darunter liegt eine Meditation über die Aufgabe des Künstlers.
So, 15.00 Uhr, Kino in der Pumpe, Kiel
Das finstere Tal
Öst/D 2013, R: Andreas Prochaska, D: Sam Riley, Tobias Moretti
Auch in den Alpen kann ein Western spielen: Ein Fremder kommt in ein abgelegenes Tal in Tirol und mischt dort die Gesellschaft auf. Es gibt einen fiesen Bauern, dessen Söhne die Dorfbewohner tyrannisieren, eine Rachegeschichte und Schießereien in einer wilden Schneelandschaft. Das Schönste an dieser Hommage an Sergio Leone ist Tobias Moretti als der vor Boshaftigkeit funkelnde Erzschurke.
Do, 19.00 Uhr, Lodderbast, Hannover
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen