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Nischen für Eisvögel

Bei Rahlstedt ist ein Kasernengelände zum Naturschutzgebiet geworden – die Panzerspuren wirken dabei sogar förderlich

Zurück zur Natur: der Höltigbaum Foto: Dirtsc/Wikimedia commons

Ein Sonderfall ist die Nutzung der ehemaligen Kaserne Höltigbaum nahe Rahlstedt: Neubauten sucht man hier vergebens, und auch Bagger und Lastwagen sind nicht in Sicht. Zeitweise wurden einige der Gebäude zur Unterkunft für Asylbewerber umfunktioniert. Ein Gebäude an der Sieker Landstraße wird auch heute noch als Studierendenwohnheim genutzt.

Auch der auf einem Kasernengelände oft vorzufindende Steppenbewuchs ist nirgends auszumachen. Stattdessen fällt sofort die üppige Landschaft ins Auge, denn hier hatte die Natur deutlich länger Zeit, sich das Gelände zurückzuholen: 1992 machte die Bundeswehr ihre Pforten dicht, bis dahin nutzte vor allem die Panzergrenadierbrigade 17 das heutige Naturschutzgebiet.

Das Gelände diente als Übungsplatz, und das hinterlässt auch seine Spuren: In den Bruchkanten der alten Panzerspuren haben sich Eisvögel ihre Nisthöhlen gegraben. Abgerissene Äste wiederum sind ein guter Nistplatz für Nachtfalter und solche Vögel, die ihre Eier in den Bast der Bäume legen.

Überhaupt eignen sich verwilderte Kasernengelände gut für den Naturschutz, weil die Panzerspuren wie eine künstliche Beweidung wirken und von unzähligen Tieren genutzt werden. Das Gelände soll nach dem Willen des Hamburger Senats als Naturschutzgebiet bestehen bleiben. Leon Kirschgens

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