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KINDER

KinderSylvia Prahlsucht nach den schönsten Spielsachen

Kommt das Thema auf die Berliner Mauer mit allem, was da so dranhängt, sind abstrakte Erläuterungen, und wenn sie noch so kinderkompatibel ausfallen, schnell ermüdend. Anschaulicher ist es, man steht vor dem „lebenden Objekt“. Die beklemmenden Gefühle, die Mauer und Grenzkontrollen aufkommen ließen, sind ohnehin kaum zu vermitteln. Bei der Kinderführung „Vor der Mauer – hinter der Mauer. Spurensuche an der Bernauer Straße“ können Kinder ab acht Jahren am Sonntag um 11 Uhr wenigstens eine Ahnung davon bekommen, wie es für Familien war, wenn Oma und Opa plötzlich nicht mehr besucht werden konnten. Die Fotos entlang des Mauerwegs dokumentieren dieses Szenario eindrucksvoll. Die Kinder erfahren, was „Todesstreifen“ bedeutet, warum Häuser gesprengt wurden, besichtigen einen Geisterbahnhof und die Versöhnungskapelle im ehemaligen Todesstreifen (www.stattreisenberlin.de, bis 14 Jahre 5 €, Teilnahme nur mit erwachsener Begleitung, 8 €, ohne Anm.).

Ein paar Jahre weiter zurück in der Geschichte geht es während der gesamten Sommerferien im FEZ in der Wuhlheide: Bei der „Zeitreise 1517“ begeben sich Schulkinder 500 Jahre zurück ins Mittelalter. Sie lernen alte Gewerke kennen – können diese sogar praktisch ausprobieren –, erleben das zünftige Dorfleben von Wuhlingen, kochen dort mit Feuer, bestreiten Turniere im Knappencamp, erproben sich in Gauklerei, suchen Schätze und Kräuter im Garten. Am Wochenende dürfen auch erwachsene Besucher mitkommen. Am Samstagabend wird ab 18 Uhr Richtfest gefeiert: Die Lehmöfen, die die Kinder gebaut haben, werden eingeweiht. Dazu werden höfische Tänze unter Einhaltung strengster mittelalterlicher Benimmregeln getanzt. Bezahlt werden Suppe und Plinsen mit Talern, Groschen und Papierlingen. Und nachdem die von den Kindern ersonnenen Gesetze von Wuhlingen an die Tür des großen Rundhauses genagelt wurden, speit noch einer Feuer (wochentags ab 19 Uhr, Wochenende ab 12 Uhr, Tagesticket 4 €, Wochenticket 16 €, inkl. Eintritt Badesee, www.fez-berlin.de).

Damit sich heutige Kinder nicht mehr wie im Mittelalter über die sich wandelnde Gestalt des Mondes wundern müssen, gibt es in der Archenhold Sternwarte im Treptower Park am Freitag um 16 Uhr und am Sonntag um 14 Uhr das Programm „Als der Mond zum Schneider kam“: Die dünne Mondsichel bestellt beim Schneider eine Jacke, bei der Anprobe aber passt sie nicht mehr hinein! Kindern ab sieben Jahren wird vermittelt, dass sich der Schneider nicht vermessen hat, sondern dass und vor allem warum der Mond alle paar Tage ganz anders aussieht (www.astw.de, 3 €/6 €).

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