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F.P.1. antwortet nicht
D 1932, R: Karl Hartl
In diesem deutschen Science-Fiction-Film sind Flugzeugpiloten und Ingenieure die Helden. Er handelt von einem schwimmenden Flugplatz, einem Vorläufer des Flugzeugträgers. Per Gasangriff wollen Saboteure die Fertigstellung verhindern, was wiederum Hans Albers abwenden soll. Die Romanvorlage stammt von Curt – damals noch Kurt – Siodmak, der ein Jahr später aus Deutschland fliehen musste.
Mo, 17 Uhr, Metropolis, Hamburg
Der Prozeß
F/I/D 1962, R: Orson Welles
Es gibt keine gelungene Kafka- Adaption, aber diese hier scheitert zumindest interessant: Tief in die Trickkiste des expressionistischen Kinos hat Orson Welles gegriffen und erkannt, dass Anthony Perkins als Josef K. eine perfekte Besetzung war. Romy Schneider spielt in einer Nebenrolle eine Anwaltssekretärin, der Regisseur selbst den bettlägerigen Anwalt.
So, 22 Uhr, B-Movie, Hamburg
Das Turiner Pferd
HU 2011, R: Béla Tarr
In seinem letzten Film behandelt der ungarische Filmkünstler Tarr in seinem extrem verlangsamten Erzählstil eine historisch verbürgte Episode. 29 Einstellungen in 150 Filmminuten braucht er, um von jenem Moment am 3. Januar 1889 zu erzählen, an dem der Philosoph Friedrich Nietzsche auf der Straße ein Pferd umarmte, das von seinem Kutscher ausgepeitscht wurde.
Fr, 20.30 Uhr, Kino im Sprengel, Hannover
Dancer in the Dark
DK 2000, R: Lars von Trier
Von Trier kontrastiert die Passionsgeschichte einer Mutter – inklusive Hinrichtung – mit kitschigen Tanznummern. Die Produktion entwickelte sich zu einem Zweikampf zwischen dem Regisseur und Hauptdarstellerin Björk. In Erinnerung blieb vor allem deren Tanz auf einem fahrenden Zug – was man wohl als Sieg für die Künstlerin werten kann.
Fr + Sa, 20.30 Uhr; So, Mo + Mi, 18 Uhr, City 46, Bremen
A Bunch of Kunst – A film about Sleaford Mods
D 2017, R: Christine Franz
Niemand meckert besser: Als die Sleaford Mods vor gut drei Jahren mit ihrem Arbeiterklassen-Elektro-Rap auf sich aufmerksam machten, gingen Menschen wieder auf Konzerte, die das 20 Jahre lang nicht mehr getan hatten. Auch Regisseurin Christine Franz fühlte sich angesichts der beiden grantelnden Dosenbier-und-Ärgeres-Konsumenten mit den Playmobil-Frisuren zurückversetzt in begeisterungsfähigere Zeiten. Auf eigene Rechnung drehte sie diese Doku, die hierzulande nicht mehr in die Kinos kommen wird.
Sa, 19 + 22 Uhr, Westwerk, Hamburg
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