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Transformation à la taz

Bull-Analyse Die Nachfrage nach der gedruckten Werktagsausgabe sinkt weiter, aber auch nur dort

Als wir die oben abgebildete Grafik vor etwa einem Jahr mit den damaligen Werten veröffentlichten, ergaben sich in der Summe 57.185 Abos und regelmäßige taz.zahl ich-Beiträge. Binnen Jahresfrist können wir also einen Erfolg von 2,6 Prozent verbuchen. Schön.

An der Entwicklung der einzelnen Komponenten ist der zeitgenössische Transformations­prozess der Mediennutzung, dem sich auch die taz nicht entziehen kann, abzulesen. Der Anteil der gedruckten Stücke verringerte sich in diesem Zeitraum um 3,7 Prozent auf 70,4 Prozent, zugleich stiegen die Beiträge für die digitale taz-Publizistik von 25,9 auf 29,6 Prozent. Der Anteil der Ur-taz, also der werktäglich gedruckten Ausgabe sank im selben Zeitraum von 54,7 auf 51,4 Prozent. Gegenwärtig zählen wir noch 30.154 voll bezahlte Abonnements dieser Kategorie.

In Werten ist taz.zahl ich, das freiwillige Bezahlmodell der taz zur Unterstützung des Journalismus auf taz.de, die dynamischste Komponente. Hier kamen innerhalb eines Jahres 2.051 regelmäßig Zahlende hinzu, ein Wachstum von 27,6 Prozent. Dieser hohe Wert ist ein Nachweis, dass immer mehr Leser*innen der taz verstanden haben, dass die Publikation von qualifiziertem Journalismus im Internet zwar zeitgenössisch kostenfrei nutzbar, aber keineswegs kostenfrei herstellbar ist. Für die gleichzeitig damit dokumentierte Solidarität der Lesenden mit ihrer Redaktion bedanken wir uns hiermit nochmals ausdrücklich!

Doch auch die täglich gedruckte Ausgabe verdient unsere ungebrochene Aufmerksamkeit. Nach wie vor bietet das Papier unvergleichliche Möglichkeiten, intellektuelle Kompositionen so zu transportieren, dass sie die öffentlich diskutierten Meinungen prägen. Auch dies ist uns Anfang April von den Abonnenten eindrucksvoll bestätigt worden: Von den 1.303 im letzten Herbst bestellten Testabos für 100 Euro, deren Testzeitraum am 2. April endete, waren Ende April noch 457 als unbefristet im Bestand geführt, eine Umwandlungsquote von 35 Prozent, die beweist, dass nicht nur originelle Werbung erfolgreich sein kann, sondern manchmal auch das Produkt selbst am besten für sich wirbt.

Der Anteil der ­gedruckten Stücke verringerte sich, zugleich stiegen die Beiträge für taz.de

Die Konjunktur für die Bereitschaft, die taz-Redaktion in ihrer Arbeit zu unterstützen, ist angesichts der politischen Lage derzeit riesig. Andreas Bull

Ihr kurzer Weg zur Unterstützung der Arbeit der taz-Redak­tion: www.taz.de/abo

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