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Unterm Strich

Bunte Scheine locker machen fürs Filmgeschäft: Das Medien­board Berlin-Brandenburg schiebt mit 5,5 Millionen Euro Förderung das Filmjahr in der Region an. Zu den Projekten, die unterstützt werden, zählt unter anderem die Produktion des Science-Fiktion-Thrillers „Inversion“ mit Hollywood-Star Samuel L. Jackson. Es geht darin um die Anziehungskraft der Erde, die schwindet. Gedreht werde im Studio Babelsberg, die Förderung belaufe sich auf 700.000 Euro. Die Fördergesellschaft der beiden Länder kommt mehrmals im Jahr zusammen und beschließt dann jeweils, welche Filmprojekte unterstützt werden. 2016 lag die gesamte Filmförderung bei 26,5 Millionen Euro.

Europa singt auch dieses Jahr wieder. Beim 62. Eurovision Song Contest am 13. Mai tritt für Deutschland an … Ja, das gilt es am Donnerstag in einer Liveshow im Ersten noch herauszufinden. In der Sendung „Unser Song 2017“ treten fünf junge, bislang unbekannte SängerInnen an. Der Hamburger Sänger Axel Feige ist einer von ihnen. „Ich habe Bock, die Massen mit meiner Stimme zu erreichen. Wenn ich singe, hole ich das Beste für den Moment heraus“, gibt sich der Sänger selbstbewusst. Eigene Titel dürfen die TeilnehmerInnen in der Vorentscheid-Sendung nicht singen, ihnen werden zwei englische Lieder eines US-Songwriter-Trios auferlegt. In vier Runden werden dann der/die deutsche SängerIn für Kiew gewählt und der Titel. Nach zwei Jahren, in denen der deutsche Eurovison-Beitrag gefloppt ist, will man dieses Jahr besser abschneiden. Zugegeben, dieses Motto haben die ARD-Verantwortlichen wohl jedes Jahr.

Sönke Wortmann inszeniert erneut ein Stück aus der Feder von Lutz Hübner. Dessen Stück „Frau Müller muss weg“ hat er 2015 verfilmt. Hübners neuestes Werk „Willkommen“ inszeniert der Regisseur am Düsseldorfer Theater. In dem Stück thematisiert eine 5er-WG, ob sie Flüchtlingen ein Zimmer zur Untervermietung anbieten. Während der WG-Beratung werden Vorurteile und Berührungsängste der WG-BewohnerInnen diskutiert. Die Uraufführung war am 4. Februar 2017, im Düsseldorfer Schauspielhaus wird das Stück noch bis mindestens Ende März zu sehen sein.

Wenn Inge Keller in den letzten Jahren als Zuschauerin im Theater saß, in einer Premiere am Deutschen Theater in Berlin etwa, dann strahlte die zierliche alte Dame nicht nur eine seltene Eleganz und Würde aus, sondern auch tatsächlich ein Flair der Geschichte, einen feinen Hauch von Glamour. Am Montag ist die Berliner Schauspielerin im Alter von 93 Jahren in Berlin gestorben, hier hat sie, die 1942 am Kurfürstendamm zu spielen begann, in drei deutschen Staaten auf vielen Bühnen der Stadt gestanden, mit den Regisseuren Wolfgang Langhoff, Peter Stein, Michael Thalheimer und mit anderen Theatergeschichte geprägt und in einigen Defa-Filmen mitgespielt. Schon vor zehn Jahren konnte Inge Keller ihr 65-jähriges Bühnenjubiläum feiern. Dass sie in erster Ehe seit 1952 mit Karl-Eduard von Schnitzler, damals Kommentator von „Der schwarze Kanal“ im DDR-Fernsehen, verheiratet war, hat womöglich auch zu ihrer Aura als Persönlichkeit beigetragen.

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