piwik no script img

Was tun in Hamburg?

2. 1., 20 Uhr, Alma Hoppes Lustspielhaus

Phrasenmüllmann

„Einer muss da sein, aufräumen, sonst ersticken wir am ideologischen Unrat.“ Das klingt nicht ungefährlich. Und ist vermutlich, bei allem ausdrücklichen Augenzwinkern, sogar ernst gemeint. Wer sich hier alljährlich aufmacht, den „Phrasenmüll, der sich in einem Jahr ansammelt“ nebst aller Lügen und Unwahrheiten hinauszukehren, ja die „Blender, Schwätzer und Wichtigtuer“ abzustrafen, die Wahrheiten auszusprechen, die Pappnasen zu erledigen und kurz: uns zu retten, ist glücklicherweise kein dahergelaufener politischer Hasardeur, sondern ein ebenso beliebter wie verdienter Kabarettist, der darin jahrelange Erfahrung hat: Henning Venske räumt in Alma Hoppes Lustspielhaus wie jedes Jahr „den Mist weg“.

Do, 5. 1., bis Do, 12. 1., 19.30 Uhr, Kampnagel

Wortloser Horror

Ganz typisch fängt es an: ein verlassenes düsteres Haus, eine stürmische Nacht und ein gespenstisches Mädchen mit Seelen stehlenden Augen, unheimliche Schatten an der Wand. Ein bildkräftiges surreales Horror-Spektakel nebst veritablem Blutbad und mit viel schwarzem Humor bringt der schwedische Horrorfilmfan und Regisseur Jakob Ahlbom in seinem Theaterstück „Horror“ ganz ohne Worte auf die Bühne. Ab Donnerstag ist das vor Spezialeffekten triefende Stück noch einmal auf Kampnagel zu sehen.

Fr, 6. 1., 18.30 Uhr, Hörsaal, Talstraße 12

Sport reicht nicht

Ein paar Tabletten schlucken, verständnisvolle Freunde treffen und jede Menge Sport treiben: Eine Depression bekommt man entgegen landläufiger Meinung damit nicht in den Griff, weiß Markus Bock nach jahrelanger Erfahrung mit der Krankheit. 2015 landete er nach einer unglücklichen Verkettung beruflicher Rückschläge und einem Suizidversuch in einer psychiatrischen Klinik und gestand sich seine Depression ein. Seitdem schreibt Bock darüber in seinem Blog „Verbockt“ (www.verbockt.com): über Suizidgedanken und warum sie kein Ausdruck von Eogismus sind; über Grübelschleifen, Schlafstörungen und Sonnentage; über den richtigen Umgang des persönlichen Umfelds mit den Betroffenen und seine Erfahrungen mit verschiedenen Therapien. Und ganz ohne den Anspruch, irgendwelche guten Ratschläge zu verteilen, was wer dabei zu tun hat. Am Freitagabend spricht Bock in der Bar „Hörsaal“ auf St. Pauli.

Sa, 31. 12., 10 Uhr, Haus der Wilden Weiden, Eichberg 63

Ruhe vorm Sturm

Kraft tanken, bevor der Trubel losgeht: Zum Abschluss des Jahres lädt der Nabu zur ornithologisch-naturkundlichen Wanderung auf dem Höltigbaum und durch das Stellmoorer Tunneltal. Zwölf Kilometer lang geht es durch das savannenähnliche Grasland des ehemaligen Truppenübungsplatzes bei Rahlstedt, vorbei an den ganzjährig weidenden Heidschnucken-Herden, Galloway- und Highlandrindern, witterungsmäßig bekleidet und mit dem Fernglas auf der Suche nach den gefiederten Wintergästen. MATT

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen