in aller kürze:
Protest gegen Tarifsenkung
Mit einer Demonstration wollen heute die Beschäftigten der Lufthansa Technik am Flughafen gegen den Abbau von Arbeitsstandards protestieren. Bereits im Juli seien Verschlechterungen im Bereich der Triebwerksüberholung erzwungen worden. Die Geschäftsführung der Lufthansa Technik drohte damals mit einem Abbau von 2.000 Arbeitsplätzen, sollte Ver.di einem entsprechenden Absenkungstarifvertrag nicht zustimmen. Jetzt komme es zu einem erneuten Versuch die Bedingungen der 400 Beschäftigten im Bereich der Flugzeugüberholung abzusenken, andernfalls drohe trotz schwarzer Zahlen die Schließung. (taz)
Grüne wollen anders sein
Hamburgs Grüne wollen den Bundestagswahlkampf „anders“ führen. Man müsse raus aus der „Bequemlichkeits-Ecke“, forderte die Landesvorsitzende Anna Gallina. Wahlkämpfe dürften nicht so geführt werden, „wie wir sie immer gemacht haben“. „Wir dürfen nicht erwarten, dass die Leute zu uns kommen und sich von uns darüber belehren lassen, was denn nun das Richtige zu tun sei.“ Man müsse umdenken. „Wir müssen viel stärker gucken, dass wir zu den Menschen kommen.“ Die Hamburger Grünen treffen sich am Samstag zu einer Mitgliederversammlung, um unter anderem die Landesliste für die Bundestagswahl aufzustellen. „In Hamburg ist das wesentliche Ziel, die zwei Bundestagsmandate zu halten“, sagte der Grünen-Vize Michael Gwosdz. Zwei Plätze seien realistisch, es würden aber am Samstag acht vergeben. Zehn Kandidaten stehen bislang bereit. Das Spitzenduo soll mit Anja Hajduk und Manuel Sarrazin unverändert bleiben. Die Landevorsitzende Gallina möchte den dritten Platz einnehmen. (dpa)
Streik geht in Verlängerung
Nur vier Lufthansa-Flugzeuge konnten am Mittwoch vom Flughafen abheben. 14 der 16 Flüge nach Frankfurt und 12 der 14 Flüge nach München wurden wegen des Streiks der Piloten gestrichen, teilte ein Lufthansa-Sprecher mit. Und am Donnerstag sieht es ähnlich aus. Am zweiten Streiktag fallen 13 von 15 Abflügen nach München aus und 14 von 16 Starts nach Frankfurt. Das gleiche gilt für die Ankünfte aus den beiden Städten. Rechnerisch werden 5.000 bis 6.000 Passagiere am Donnerstag nicht von und nach Hamburg reisen können. (dpa)
Flagge gegen Gewalt
Mit einer Flaggenaktion möchte die Gewerkschaft Ver.di Freitag für das Thema häusliche Gewalt sensibilisieren. Vor Unternehmen sollen die Flagge „frei leben ohne Gewalt“ gehisst werden, damit nicht nur Behörden, sondern auch die Privatwirtschaft das Konzept der „Workplace Policy“ von Terres des Femmes umsetzen. Die Menschenrechtsorganisation will damit Unternehmen ermutigen, häusliche Gewalt auch am Arbeitsplatz anzusprechen und Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen. (taz)
Freezers-Kündigungen rechtens
Die ersten Kündigungen von Spielerverträgen durch den insolventen Eishockey-Club Hamburg Freezers sind rechtens. Das hat das Arbeitsgericht in zwei Verfahren entschieden. Der Verein hatte allen Profis gekündigt, nachdem bei der Deutschen Eishockey Liga für die aktuelle Saison keine Lizenz beantragt worden war. Sämtliche Spieler klagen vor dem Arbeitsgericht. In der Verhandlung ging es darum, ob in den befristeten Verträgen eine Kündigungsmöglichkeit vereinbart worden war. Die Kläger halten die entsprechende Vertragsklausel für unklar und unbillig. Das Gericht entschied jedoch, die Vertragsklausel sei wirksam, weil angemessen. Eine Berufung ist möglich. (dpa)
HSV-Spieler schreiben Brief
Der Mannschaftsrat des Hamburger SV hat sich vor der Fahrt ins Trainingslager nach Barsinghausen in einem offenen Brief an seine Fans gewandt und vor gegen Werder Bremen am Samstag um Unterstützung gebeten. „Jetzt kommt also das Nordderby mit all seinen Emotionen und damit für uns die Chance, mit euch im Rücken endlich den richtigen Startschuss für unsere Saison zu setzen. Das schaffen wir nur gemeinsam, dafür brauchen wir wirklich jeden HSVer, der bereit ist, diesen schwierigen Weg mitzugehen“, heißt es in dem Schreiben, das der Fußball-Bundesligist am Mittwoch auf seiner Homepage veröffentlichte. (dpa)
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