+++ Eilhirtenmeldung +++ Putsch in der Türkei +++ Eilhirtenmeldung +++ Putsch :
Und hier eine dringende Eilmeldung, die uns ein vorbeiziehender Hirte bei seinem Besuch im Wahrheit-Kontor überbrachte: Von dem Putschversuch in der Türkei haben die Bewohner eines türkischen Dorfs in der Provinz Giresun am Schwarzen Meer erst zehn Tage später erfahren. Wie die Zeitung Hürriyet am Dienstag berichtete, überbrachte ihnen „ein vorbeiziehender Hirte“ die Nachricht von den dramatischen Ereignissen am 15. Juli. Ein reitender Bote verkündet die Breaking News – das ist mal eine ganz neue Definition von Social Media. Vermutlich heißt der Mann Twütter. Dem Bericht zufolge bitten die Dorfbewohner jetzt in einer Petition darum, endlich an das Stromnetz angeschlossen zu werden, um „von den modernen Technologien zu profitieren“. Darunter verstehen sie „Radio, Fernsehen und den Gebetsruf“ – wahrlich supermoderne Medien. Wir alten Nachrichtenausrufer aber beantragen hiermit, dass die türkische Provinz Giresun in „Mecklenburg“ umbenannt wird. Denn dorthin sollte man bekanntlich gehen, wenn die Welt untergeht, da dort alles 100 Jahre später passiert.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen