piwik no script img

Die GesellschaftskritikMächtige Mieze

Wichtiger Kater – auch wenn man‘s nicht sieht Foto: Mark Large/reuters

Was sagt uns das? Eigentlich wird Großbritannien von einem Kater regiert – Larry the Cat

Dieser Tage wird offenbar, wer Großbritannien wirklich in den Ruin getrieben hat. Während David Cameron geht, bleibt Larry in Downing Street 10, der Residenz des Premierministers, wohnen. So wie er das seit 2011 tut – weil er einem Mitarbeiter gehört.

Larry ist ein Kater. Auf Twitter mischt er sich regelmäßig ins Tagesgeschehen ein. So geht er etwa davon aus, dass der wichtigste Tagesordnungspunkt beim Übergabegespräch zwischen David Cameron und Theresa May, der neuen ­Premierministerin, von ihm handelt: „Larry likes his breakfast at 11.30 and his lunch at noon – the rest of the job is a doddle.“ – Larry möchte sein Frühstück um 11.30 Uhr und sein Mittagessen um 12 Uhr – der Rest der Auf­gaben ist ein Kinderspiel. Larry äußert sich auch zu politischen Themen. Andrea Leadsome, die kurz als zukünftige Premierministerin gehandelt wurde, glaubte gegenüber Theresa May einen Vorteil zu haben, weil sie Kinder hat. Larry kommentierte: „Some say, this is catty. I’m a cat. This is disgusting“ – „Manche sagen, das sei gehässig. Ich bin eine Katze. Das ist widerlich.“

Auch wenn Larry damit recht hatte: Offensichtlich gilt es, den Einfluss der Katze auf die Geschicke Großbritanniens zu brechen. Katzen sind schlicht keine vernünftigen Staatenlenker. Sie sind egoistisch, ignorant und unsozial. Sie sind unfähig, Liebe zu empfinden. Sie bleiben lieber für sich, wohlgenährt und der EU fern.

Ein Hund würde andere Akzente setzen. Er wäre treu, liebevoll und würde das Rudel EU zusammenhalten. Seine Empathie täte der Flüchtlingspolitik gut. Der Hund ist der beste Freund des Menschen – und des Staates. Robert Hofmann

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen