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KINDER

KinderSylvia Prahlsucht nach den schönsten Spielsachen

Wenn einer Erfinder werden will, tut er wohl daran, mit offenen Augen durch die Natur zu wandeln, schließlich basieren allerhand technische ­Errungenschaften auf Naturbeobachtungen. Stichwort: startende oder landende Wasservögel. Friedrich-Karl Schembecker vom Freiland­labor Britz weiß von einigen natürlichen Vorbildern für technische Dinge, die es im Britzer Garten zu entdecken gibt. Er lädt Kinder ab sechs Jahren ein, diese „Erfindungen der Natur“ am Samstag um 11 Uhr zu erforschen und auszuprobieren, wie sie funktionieren. Und vielleicht hat ja jemand beim Anblick einer Kellerassel auch noch eine zündende Idee, auf die wir schon lange gewartet haben (in Kooperation mit der VHS Schöneberg, Anmeldung dort, Treffpunkt 3 € plus Garten-Eintritt).

Letztens war in der Kita meiner Tochter Polen in all seiner Herrlichkeit Projektthema. Seither webt sie an einem polnischen Teppich. Ein Faden rot, ein Faden weiß. Für die Barbie-Familie. Fertigstellung nicht abzusehen. Vielleicht kann das deutsch-polnische Familien-Wochenende „Dzień Dobry!“ im FEZ in der Wuhlheide der Sache ja ein wenig Aufwind geben, denn dort ist Samstag und Sonntag jeweils ab 12 Uhr auch kreatives Handwerk zu bestaunen. Ein Kochduell wird ausgetragen, bei dem Polen deutsches Essen zubereiten und Deutsche polnisches. Mal sehen, wer sich da besser in den anderen reinschmecken kann. Bei der Mal­aktion mit Theo Tintenklecks malen die jungen Kosmopoliten Warschau und Berlin. Am Samstag per Skype-Schaltung sogar im Live-Austausch mit Warschauer Kids. Im Märchenzelt werden Geschichten auf Deutsch und auf Polnisch vorgelesen, und wer da nur spanisch versteht, nimmt am Polnisch-Sprachkurs in der Minisprachschule teil oder kauft sich am Sonntag ein Buch am Büchertisch, den die deutsch-polnische Buchhandlung buchbund dort aufstellt (Eintritt 3 €, Familien 2,50 € pro Person).

Noch mehr polnisches Essen aus der Pop-up-Fusion-Küche steht auf dem „Sommerfest im Garten“ des Jüdischen Museums bereit, denn beim diesjährigen Kultursommer stehen die osteuropäischen Länder im Fokus. Junge Leckermäuler können sich dort am Sonntag ab 14 Uhr auch ihre eigenen Eiskreationen mixen, egal ob polnisch oder deutsch, Hauptsache, lecker. Während die einen beim altjüdischen Puppentheater-Kabarett den Weg „Czernowitz–Berlin“ nachgehen, basteln die anderen Matroschkamasken, suchen in der Bäckerei das Loch im Bagel oder machen beim Wortspiel-Rätseln mit. Musikalisch wird es russisch und jiddisch mit einem Hauch spanisch, sentimental bis groovy (Eintritt frei).

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