Die Wochenvorschau von Thomas Mauch: Suche nach einer virtuellen Heimat
Jetzt weht doch gleich ein ganz anderer Wind in der Stadt. Spüren Sie es? Wie der Wind die vermaledeite Wohnungssituation in Berlin durchpustet? Weil: Jetzt ist Mai, und damit gilt das Verbot von Ferienwohnungen in Berlin, die Touristen müssen in den Hotels absteigen, die Mieter dürfen aufatmen, alles wird gut ...
Wie es in der Stadt mal vor der Einführung des Zweckentfremdungsgesetzes zuging, kann man unter besonderer Ostperspektive am Montag im Kino Babylon begucken, wo zum Auftakt einer Reihe zum 70-jährigen Jubiläum der DEFA „Hier dreht die DEFA! Berliner Orte und ihre Filme“ gezeigt wird – eine Dokumentation von Knut Elstermann. Im Anschluss läuft der Film „Hostess“, bei dem man sich auf die Aufnahmen vom Alexanderplatz von 1975 konzentrieren sollte. Diese Weite. So viel Platz.
Aber das, die Weite, steckt ja auch im kleinsten Laptop, mit dem man gut ausgestattet ist vom Montag bis Mittwoch in der Station Berlin beim zehnten Durchlauf der re:publica, bei der all die virtuellen Heimaten, die sozialen Medien und die digitale Gesellschaft verhandelt werden. Die diesjährige Subkonferenz re:fugees greift dazu die Themen Migration und Integration auf.
Was man sich unter einem migrierenden Park vorzustellen hat, darf man am Dienstag auf dem Potsdamer Platz erkunden, wo für einen Tag eine mobile Grünanlage eingerichtet wird, zum Auftakt einer Roadshow, die etwas Grün in deutsche Städte bringen will. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und Umweltsenator Andreas Geisel geben dazu um 14.30 Uhr den Startschuss.
Es gibt aber noch eine weitere Huldigung des Grüns: Am Samstag beim Berliner Ableger des Global Marijuana March, bei dem es sich nicht um die Hanfparade handelt, die aber mit der Legalisierung von Cannabis das gleiche Anliegen hat. Um 12 Uhr trifft man sich am Roten Rathaus, um gen Oranienplatz zu ziehen.
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