2. April 2016 – neue Zusagen für das taz.lab: RütlischülerInnen, Migrationsforscher und Perlentaucher: Deutschland, wir müssen reden!
Bekannte Gesichter wiedersehen, neue Leute kennenlernen und sich austauschen. Begegnungen jeglicher Art, das ist es, was das taz.lab so aufregend macht. Ein paar unserer ReferentInnen kennen Sie vielleicht schon, andere mögen Ihnen fremd vorkommen. Eins ist jedoch sicher. Sie alle werden ihren Senf dazugeben und unsere Diskussion durch ihre Meinung bereichern. Wir freuen uns auf einen Tag voller neuer Eindrücke und Erlebnisse auf dem taz.lab am 2. April.
Idil Baydar aka Jilet Ayse ist bei uns zu Gast. Versierte YouTube-UserInnen kennen ihre Videos, in denen sie seit 2011 rasierklingenscharf („Jilet“) Klartext redet. „Deutschland, wir müssen reden!“ heißt das Programm, mit dem die Kabarettistin neuen Typs jetzt auch auf der Bühne steht. Baydar hat an der Berliner Rütlischule gearbeitet und jobbte in Automatencasinos. Berliner Jugendhäuser haben Ticketkontingente bei ihren Veranstaltungen. Idil Baydar weiß, was in Deutschland abgeht – und erzählt’s uns auf dem taz.lab.
Thierry Chervel (Foto links unten) ist Kopf des Online-Kulturmagazins Perlentaucher. Die Website bietet unter anderem eine umfassende Auswertung der Feuilletons großer deutschsprachiger und internationaler Tageszeitungen. Chervel studierte Musikwissenschaften, war lange Jahre Redakteur der taz, zuständig für Film, Musik und Tagesthemen, und Kulturkorrespondent für die Süddeutsche Zeitung in Paris.
Philip Kovce (Foto mittig) hat Philosophie, Wirtschaftswissenschaften und Kulturreflexion studiert. Er engagiert sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Wer Arbeit von anderen in Anspruch nimmt, so seine These, sollte darauf achten, ihnen möglichst wenig Arbeit bloß um der Beschäftigung willen aufzuhalsen. Im Jahr 2006 hat er die Bürgerinitiative bedingungsloses Grundeinkommen in Berlin mit begründet, die sich seitdem dafür einsetzt, dass die Utopie Realität wird.
Orkan Kösemen ist Politikwissenschaftler und Projektmanager im Bereich Integration und Bildung bei der Bertelsmann Stiftung. Er forscht zu Migration und Integration. Interessant ist, wie Orkan Kösemen Referent des taz.lab wurde: Unglücklich mit unserer Einladung an Necla Kelek, schrieb er uns eine kritische E-Mail. Nach einer kurzen Diskussion mit taz.lab-Kurator Jan Feddersen ist er nun Teil besagter Diskussionsveranstaltung. So schnell kann es gehen.
Anna-Katharina Messmer (Foto rechts), Diplom-Soziologin und Feministin, hat 2013 die mit dem Grimme-Online-Award ausgezeichnete Twitter-Bewegung #aufschrei mit initiiert. Sie publiziert regelmäßig zu den Themen Geschlechtergerechtigkeit, Social Media und Biopolitik. Anna-Katharina Messmer vertritt die Ansicht, dass die neue Anschlussfähigkeit des Feminismus (Ex-Innenminister Hans-Peter Friedrich, CSU, hatte sich selbst 2013 als „Neofeminist“ bezeichnet) Resultat einer Banalisierung feministischer Inhalte und Analysen ist. Was sie damit genau meint – erklärt sie uns am 2.April auf dem taz.lab.
Die syrische Aktivistin Joumana Seif lebt im Berliner Exil, ist Geschäftsfrau, Juristin und Mitbegründerin des „Syrian Womens Network“. Die Tochter eines syrischen Oppositionspolitikers kritisiert den Ansatz, den IS in Syrien gemeinsam mit Assad zu bekämpfen, und fordert die Einrichtung sicherer Zonen im Land. Mit dem Frauennetzwerk setzt sie sich für die Veränderung von Stereotypen in syrischen Medien ein und hat ein „Train-the-Trainer-Programm“ initiiert, durch das LehrerInnen für Menschenrechtsfragen geschult werden.Sophie Fedrau
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen