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die wahrheitMarsch nach Polen

Tapferer Bauer wird Hannover niemals vergessen

VILNIUS afp/taz Seine allererste Auslandsreise ist für den litauischen Bauern Saulius Marcinkevicius zu einem Abenteuer geworden. Die Reisegruppe, mit der er eine Landtechnikmesse in Hannover besucht hatte, vergaß den 41-Jährigen am 13. November auf der Heimreise bei einem Zwischenstopp in der Nähe von Leipzig, wie die litauische Zeitung Lietuvos rytas am Dienstag berichtete. Weil er keine Fremdsprache spricht, traute er sich jedoch nicht, jemanden um Hilfe zu bitten, und setzte die Heimreise zu Fuß fort. In neun Tagen marschierte er 200 Kilometer in Richtung Polen, schlief unter Bäumen, ernährte sich von Äpfeln und trank aus Pfützen. Erst an der deutsch-polnischen Grenze nahm ihn ein litauischer Lastwagenfahrer mit und setzte ihn am vergangenen Sonntag schließlich zu Hause ab. In Zukunft will der tapfere Wanderer lieber zu Hause bleiben.

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