Neuer Anlauf in Kolumbien: Befreiung der Farc-Geiseln geplant

Kolumbianische Rebellen übermitteln Koordinaten für den Ort der Übergabe. Regierung in Bogotá stimmt zu.

Venezuelas Präsident Hugo Chávez mit der Enkeltochter der Geisel Consuelo González Bild: ap

BUENOS AIRES taz In die Aktion zur Freilassung von zwei Geiseln der linksgerichteten Guerillaorganisation Farc in Kolumbien ist wieder Bewegung gekommen. Wie Venezuelas Präsident Hugo Chávez am Mittwochabend (Ortszeit) über das Fernsehen bekannt gab, haben die Rebellen den Verantwortlichen in Venezuela die Koordinaten für den Ort der Übergabe mitgeteilt. Die beiden Frauen könnten bereits im Laufe des Donnerstag freikommen. Die kolumbianische Regierung stimmte der Aktion auf ihrem Hoheitsgebiet zu und bestätigte ihre Sicherheitsgarantie.

Wie bei der ersten Mission werden die Flugzeuge mit dem Symbol des Roten Kreuzes von Venezuela aus nach Kolumbien starten. Mit an Bord sind nur Vertreter der Regierungen von Venezuela und Kolumbien sowie vom Roten Kreuz. Bei den Entführten, die freikommen sollen, handelt es sich um Clara Rojas und Consuelo González. Rojas war Wahlkampfleiterin der ebenfalls entführten Expräsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt. Beide waren 2002 zusammen entführt worden. Die Parlamentarierin Consuelo González war 2001 verschleppt worden.

Rojas ist die Mutter eines in der Geiselhaft geborenen Kindes. Der Dreijährige sollte ebenfalls freigelassen werden. Ermittlungen der kolumbianischen Justiz hatten aber ergeben, dass das Kind seit 2005 in einem Heim in der Hauptstadt Bogotá lebt.

Die Übergabe der Geiseln war zu Beginn des Jahres gescheitert. Für die Absage machte die Farc Operationen des kolumbianischen Militärs verantwortlich, die gegen die Absprachen verstoßen hätten. Der venezolanische Präsident und der konservative kolumbianische Staatschef Àlvaro Uribe schoben sich daraufhin gegenseitig die Schuld für das Scheitern zu.

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