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Guten Abend, ich verfolge die Beiträge von Herrn Donath in der TAZ seit Beginn des Krieges mit beträchtlicher Verärgerung. Die Texte sind offen parteiisch für die Seite der georgischen Regierung, ebenso wie für die Position von Angela Merkel. Sie enthalten wenig belegbare Information, umso mehr nicht belegte Meinungen. Sie verwenden demagogische Formulierungen. Ich fühle mich fatal zurückversetzt in die 80er Jahre, erinnert an den schwarzen Kanal von Herrn Schnitzler und an Herrn Löwenthal im ZDF. Ich entwickele beim Lesen mittlerweile körperliche Aversion (Sie kennen das: "Die Milch wird sauer, das Bier wird schal - im Fernsehen spricht der Löwenthal"). Möchte die TAZ, möchte der Herr Donath das Erbe dieser Art Journalismus antreten? Wie wäre es mit einer Extra-Seite für Herrn Donath ("Der Report, der aus der Kälte kam"??). Da wüßte ich wenigstens, was ich überblättern kann. Die einzigen Lichtblicke auf Ihren Seiten zum Thema sind die Leserbriefe, die viel zu seltenen analytischen Kommentare (z.B. "Freunde der Nato") und die Interviews mit Zeitzeugen aus der Region. Vielleicht mehr davon, und weniger Hetzrhethorik von Herrn Donath? Ich würde es Ihnen danken.
Herr Donath ist ja offenkundig ein herzhafter Befürworter und Unterstützer der wachsenden nationalistischen Kräfte auf dem Kaukasus.
Es ist aber keinesfalls spannend seine sich wiederholenden Kommentare in dieser Richtung
in der taz zu lesen.
Die wachsende Bedeutung von Schwarz/Grün scheint in diesem Herren auch einen Unterstützer gefunden zu haben ... ein wirklich "Freier Mensch"!
Die taz sollte diesem Schreiber kein Forum bieten
und ihn lieber auf die FAZ und die Welt verweisen.
ich bin Russe und ich wohne im Nordkaukasus! warum sie,die Leute aus Europa, haben Recht uns krietesieren. warum glauben Sie an Worten von Georgischen dummen Praesident? bitte kommen zu uns. ich glaube, es ist sinnlos fuer Sie vor Ort uns kritesieren. awrum moechten sie nicht Nordkaukasus besuchen. ich habe meinen Freund waehrend dieses Krieges verloren! haben Sie seine Fruende verloren! Es ist schrecklich! was haben die Georgische Truppen mit die Abhasen und ihre Nachbar gemacht. Was? sie wissen nichts. wieviel Geld bekommen sie von USA. sie haben Angst vor USA. was dieses Staat mit Irak gemacht? Doch glauben sie,dass Amerikaner gegen Terroristen kaepfen. aber wir, nur die armen Leuten helfen und schuetzen.
Unabhängigkeit für Südossetien und Abchasien?
Wenn die Bevölkerung dieser Länder das wollen, wieso nicht.
Unter dem Einfluss Saakaschwilis zu stehen,
ist offenbar auch nicht gerade beruhigend.
Berlin startet eine neue bundesweite Imagekampagne. Die ist misslungen, spiegelt aber auch wider, was aus der Stadt inzwischen geworden ist.
Kommentar Kriegsgefahr im Kaukasus: Klare Ansagen an den Kreml
Russlands Interesse müste eigentlich Frieden im Kaukasus sein. Doch so scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die Konflikte an verschiedenen Fronten wieder aufbrechen.
Die Europäische Union sollte sehr ernst nehmen, was im Kaukasus vor sich geht, denn Russland zündelt auf gefährliche Weise in der instabilen Region. Mit dem - durch Tiflis provozierten - Einmarsch in Georgien und der potenziellen Einverleibung fremden Bodens legt Moskau die Lunte für den Sprengsatz im eigenen Haus. Denn Russlands strategisches Interesse müsste eigentlich Frieden im Kaukasus sein, im Norden wie im Süden. Doch das bekümmert Moskau nicht. So scheint es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Kaukasier wie die Tschetschenen wieder gegen Moskau wenden.
Diese Politik Russlands könnte in der Region immer wieder zu Konflikten und sogar zu Kriegen an verschiedenen Fronten führen. Dem russischen Machtdrang in seine alten Einflusssphären kann Brüssel nur zuvorkommen, wenn es entschieden handelt. Daher sollte die EU endlich mit der Prophylaxe beginnen, das heißt, sie muss den Nachbarstaaten Russlands eine enge Kooperation anbieten, wenn sie dies wünschen. Die Beispiele der vernachlässigten Ukraine und des vergessenen Abchasien zeigen dabei, wie es nicht laufen darf.
Von der Konzept- und Mutlosigkeit Brüssels können vor allem die Abchasen ein Lied singen. Dem kleinen Volk am Schwarzen Meer ist die EU bislang keinen Schritt entgegenkommen und wirft die separatistische Republik ihrem Nachbarn im Norden zum Fraß vor. Dabei schaut Abchasien, genau wie der Erzfeind Georgien, über das Schwarze Meer auf die EU. Beide haben die gleiche Perspektive, die sich - vielleicht in zwei oder drei Jahrzehnten - zur Beilegung des territorialen Konflikts - nutzen ließe.
Wirtschaftliche Hilfe und die Bereitschaft der EU, Abchasiens Selbständigkeit anzuerkennen, würde zugleich den Konflikt zwischen Georgien und der Region entschärfen und Russland zum Ein- und Maßhalten zwingen. Anders als Südossetien ist Abchasien lebensfähig und hat längst erkannt, dass Russland weder eine Soft Power ist noch jemals Soft Power besitzen wird.
Wenn die Europäische Union sich Russland gegenüber klar positionierte, würde sie den Kreml vielleicht davor bewahren, Russland selbst zu verstümmeln.
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Kommentar von
Klaus-Helge Donath
Auslandskorrespondent Russland
Jahrgang 1956, Osteuroparedakteur taz, Korrespondent Moskau und GUS 1990, Studium FU Berlin und Essex/GB Politik, Philosophie, Politische Psychologie.