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Debatte Vaterschaft in der KriseWenn Männer zu viel arbeiten

Kommentar von Thomas Gesterkamp

Warum tun sich manche junge Männer so schwer, Väter zu werden? Oft ist von Zeugungsstreik die Rede, doch die Männer scheitern an Strukturen der Arbeitswelt.

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8 Kommentare

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  • C
    chris

    Ich bin auch in den Zeugungsstreik getreten und werde niemals in Deutschland heiraten und keinen Kinderwunsch haben, weil das Unrecht an Männer und Kinder vorprogrammiert ist. Frauen bekommen Geld, Kind und Macht nach der Scheidung zugesprochen und Männer werden zu rechtlosen Unterhaltssklaven degradiert, es ist ein Verbrechen was an Männer und Kinder verübt wird! Bei Vafk könnt ihr nachlesen, was tägliches Leid in Deutschland verübt wird. Im Familienministerium wird nicht mal das Wort Männer aufgeführt, ist praktisch ein Ministerium für Alle ausser Männer. Es haben sich auch schon Männerrechtler wie Manndat und Männerpartei gegründet. Mehr Infos unter dem Stichwort "Gleichberechtigung" findet ihr im Internet.

  • M
    Michael

    @Stanne

    Ein sehr konstruktiver Beitrag in der Diskussion um von Vätern entfremdete Kinder, um Unterhaltsschmotzerei und Selbstbestimmtheit und Gerechtigkeit für 50% der Bevölkerung.

     

    Ich möchte doch darum bitten dass sie vom Fortpflanzungsziel zurücktreten. Tun sie der Menschheit und ihren eigenen Kindern (könnte ja ein Sohn drunter sein) einen Gefallen.

  • S
    stanne

    wahnsinn wie viele eindeutig frauenfeindlichen kommentare so eine abhandlung zur vereinbarkeit von vaterschaft und beruf so hervorruft. mit sowas möchte ich mich tatsächlich nicht fortpflanzen...

  • TB
    Thomas Breitscheid

    Hallo, liebe taz.

    Warum ich (30, promoviert) keine Familie, keine Kinder haben moechte?

    Das sage ich euch, ganz direkt und ungefiltert.

     

    Weil ich mich nicht zum Unterhaltszahl-Clown

    machen lassen moechte!

    Ehe und Familie sind ein rational nicht

    vertretbares oekonomisches Risiko fuer jeden

    Mann in niedrigen bis mittleren Einkommensverhaeltnissen.

    Ehe und Kind wurden in Deutschland zum Herrschafts- und Kontrollinstrument ueber die Maenner umfunktioniert.

    Seit die Schmidt den heimlichen Vaterschaftstest

    mit bis zu zwei Jahren Knast bestrafen wollte,

    habe ich die Schnauze endgueltig voll.

     

    Das ist insbesondere auch das Verdienst von

    euch und der ganzen politisch-korrekt gleichgeschalteten Medienwelt, liebe taz.

     

    Ich komme ganz frisch von einer weltberuehmten Uni

    an der Ostkueste an der USA. Lasst euch gesagt sein, die direkte und indirekte Diskriminierung

    von Maennern waere dort undenkbar. Die Amerikaner sind beim Thema ´Diskriminierung´ extrem sensibel

    und konsequenterweise ist es illegal jemandem wegen seines Geschlechtes, Alters etc.

    zu benachteiligen oder zu beguenstigen.

    Aus diesem Grund spielt das Thema ´Gender´ dort in der oeffentlichen Diskussion praktisch keine Rolle, entgegen dem was hier in den deutschen Medien immer wieder behauptet wird.

  • DN
    Detlef Naumann

    Im letzten Absatz findet Herr Gersterkamp nun endlich einen wahren Grund, warum es mit den Vätern in Deutschland so schlecht bestellt ist. Deutschland und auch die Bertelsmann Stiftung analysiert noch immer die AUswirkung auf die Bevölkerungsentwicklung und nicht die Ursachen für die wenigen jungen Väter.

     

    Vielleicht hat es sich mittlerweile herumgesprochen, dass Väter lieber als Finanzier gesehen werden. Vielleicht ist es auch in das Bewußtsein der Männer gerückt, dass einem Vater nur 900€ bleiben, wenn es mit der Liebe nicht klappt. Und ob der Vater, dann noch der Vater sein kann, mit seinen Kindern Leid und Freude teilen kann, das ist eher nicht vorgesehen.

     

    Alle 14 Tage mal zu Besuch ist die Realität von einem Drittel der Väter und Kinder. Vielleicht! Oder vielleicht auch nur ein paar Stunden unter Aufsicht.

     

    Aber das Herr Gersterkamp nicht am Puls der Zeit arbeitet, das haben seine Äußerungen auf verschiedenen Veranstaltungen zum Thema "Vater sein" gezeit. Solange die Justiz nicht den Inhalt unserer Gesetze umsetzt, den Kontakt schützt, die Gleichberechtigung auch für Männer sieht, so lange werden Männer lieber keine Väter.

     

    Hamburg, 27.10.2008

    Detlef Naumann

  • E
    elternteil

    Passend dazu fragen Formulare - und zeigen "Urkunden" - zu Vaterschaftsanerkennung und Sorgerecht ausschliesslich nach dem Beruf des Vaters. Was die Mutter macht(e), ist wurscht.

    Da wird der Gang zum Amt gleich noch fröhlicher..

  • C
    Comment

    Gottchen, nee!

     

    Sollten dem Herrn Gesterkamp etwa die ausgiebigen und durchaus fundierten Protestkommentare zu seinen vorigen Ausdünstungen sauer aufgestoßen sein?

    Wohl kaum, sitzt er doch in der selben Redaktion, schreibt für das selbe Propaganda-Magazin und verbreitet noch immer Halbwahrheiten - nur der Abwechslung halber einmal weichgespült und mit versönlichem Anstrich.

     

    Nicht etwa die Tatsachen, dass Gesellschaftspolitik, ihre mediale Verbreitung und mittlerweile auch die Familienrechtsprechung durchweg durch Frauen zu verantworten sind - wäre ja wie sägen am eigenen Ast.

     

    Da lässt sich der Herr Gesterkamp lieber wieder von seiner Cheffin die Narrenkappe aufsetzen und mit Torten bewerfen, weil dies das eigene Einkommen sichert und es ja ein "Mann" ist, der da eine "versönlich Botschaft" zu verkünden hat.

     

    Sehr geehrte Frau Mika,

     

    feuern Sie ihn bitte trotzdem oder gerade deshalb, weil ihm ohnehin nichts mehr zu gelingen vermag.

    Geben Sie ihrem Pudel das verdiente Gnadenbrot, laasen ihn vielleicht mal Kreuzwoträtsel kreieren und wir hätten wenigstens wieder klare Verhältnisse.

     

    Mit freundlichem Gruß

  • S
    saalbert

    Mit Verlaub: Männer werden nicht Väter, sondern Vater.