piwik no script img

Rapper "Massiv" tourt durch PalästinaWedding trifft Nablus

Joanna Itzek
Kommentar von Joanna Itzek

Eine Tour führte den Berliner "Massiv" und zwei weitere Rapper durch Palästina, das Land ihrer Eltern. Hiphop spielt sich hier zwischen Flüchtlingscamp, Rechner und Hochzeitssaal ab.

Back to the Roots: Neuberliner "Massiv" mit Palästinenser-Accessoire. Bild: sony bmg

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Joanna Itzek
Redakteurin taz.Berlin
Jahrgang 1981, volontierte 2007 im Haus und schrieb dann für die taz aus Ramallah, Kairo, Pankow und Charlottenburg, denn Auslands- und Lokaljournalismus sind Geschwister im Geiste.

9 Kommentare

 / 
  • M
    M.Z.

    Folgende Textzeilen aus der Feder des ach so friedliebenden Massiv, hätte man vielleicht beim Schreiben dieses Artikels berücksichtigen sollen:

     

    "Du wirst umhüllt mit einem weißen Tuch. Das ist der ehrenvolle Tod. Guck wie Allah dich in den Himmel ruft. Dieser Junge starb fürs Vaterland."

    Song: "Palestine"

     

    "Hör genau hin, was der Phalestine sagt: Ich plan mit dem Libanesen einen krassen Terrorschlag [..] Die Schocker sind gebombt, wie das World-Trade-Attentat."

    Song: "Massiv Opferfest"

     

    Sorry, aber so jemanden aus Deutschland in den Nahen Osten zu schicken, finde ich unerträglich.

  • M
    Max

    Erinnert mich an die Party in einem gecharterten Zug in Syrien an der ich teilnehmen durfte: Aus den Boxen wummert "You are just another brick in the Wall" und der syrische Geheimdienst (der an Bord war weil in Syrien nichts ohne den Muchabarat/Geheimdienst läuft) jubelt mit - und alle genuinen Partygäste jubeln auch weil der syrische Geheimdienst nicht merkt dass er damit gemeint ist...

     

     

    Mein Lob zum Artikel: Anstatt einfach nur die FDP Pressemeldung abzudrucken wie viele andere Zeitungen hat sich hier jemand Mühe gemacht und tatsächlich recherchiert. Toll.

  • R
    Rosario

    Dieser Zusammenschnitt eines Reistagebuches hat einfach überhaupt keine Aussagekraft.

    Der Pop-Polit-Mix ist gründlich in die Hose gegangen, fällt aber zum Glück der Autorin fast niemandem auf.

    Auf der einen Seite wird altersweise aufgeklärt, dass Popstar Massiv gar nicht so böse sei wie sein lanciertes Image, um andererseits auf das polarisierende Image von Shadia Mansour hereinzufallen und es unreflektiert ernst zu nehmen. Durch den Vergleich von Mansour mit den palästinensischen Jungendlichen und den Marktfrauen wird impliziert als handelte es sich hier um ein repräsentatives Einwohnerbild.

    Es werden zum einen also Äpfel mit Birnen verglichen, und dann muss dieser Vergleich auch noch dafür herhalten zu zeigen, dass im Westen lebende Muslime mit unter konservativer seien als der Schnitt der Palästinenser. Schwerer inhaltlicher Fehler und selbst wenn der Vergleich zulässig wäre: Was will dem Leser damit gesagt werden?

    Wenn im Westjordanland alle so gemäßigt sind, wie kann es dann sein, dass dort die Fatah regiert, welche selbst sagt, dass die bewaffnete Volksrevolution ein unverzichtbares Mittel sei um Palästina zu befreien. Schon mal von den al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden gehört?

    Nur mal so am Rande, hat die Autorin sich mal mit palästinensischen Jungendlichen tatsächlich unterhalten, oder hat sie sich wie es scheint auf ihre seherischen Kräfte verlassen? Ich würde die Autorin bitten, ein Trikot zu tragen auf dem in großen Lettern ihr Familienname steht, und die Reise zu wiederholen, es wird sicher eine andere Erfahrung sein.

    Und dann auch bitte vom Bus nicht direkt ins Hotel gehen und umgekehrt.

    Es soll hier nicht einseitig Stellung bezogen werden! Den Palästinensern ist in der Tat großes Unrecht zugestoßen mit dem UN-Teilungsplan von 1947 und seinen bis heute andauernden Folgen.

  • A
    ASiM

    Massiv sein Debüt-Album "Blut gegen Blut" wurde im Juli 2006 über Horrorkore veröffentlicht. Am 22. August 2006 verließ er das Label.

     

    Im Frühjahr 2007 hat er den Majordeal mit Sony BMG geschlossen und daraufhin einen Re-Release von "Blut gegen Blut" im Juli 2007 veröffentlicht (- 7 alte Tracks, + 7 neue Tracks)

     

    "Wenn der Mond in mein Ghetto kracht", wurde wirklich erst über Sony BMG veröffentlicht. Ich habe die Original CD hier liegen.

     

    Auf Amazon.de können Sie sich das auch anschauen:

    http://www.amazon.de/Wenn-Mond-Ghetto-Kracht-Premium/dp/B000RPCRS6/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=music&qid=1227318407&sr=8-1

     

    Label: Columbia d (Sony BMG)

     

    danke

  • L
    Luigi

    Ich muss Sie leider korrigieren!

    Massiv's erste Single "Wenn der Mond in mein Ghetto kracht" erschien bereits über SonyBMG gemeinsam mit dem dazugehörigen Album "Blut gegen Blut (Re-Release).

     

    Über Horrorkore wurde keine Single von Massiv veröffentlicht sondern lediglich sein Debütalbum (Blut gegen Blut) und mit MC Basstard zusammen das "Horrorkore Mixtape Vol.1".

     

    Somit war "Weißt du wie es ist" Massiv's zweite Single die über SonyBMG erschien.

     

    Ansonsten aber ein super Bericht bei dem man merkt, dass richtig recherchiert wurde und niemandem gewollt geschadet wird.

     

    Daumen Hoch!

  • JK
    José Kosmowski

    Dieser Artikel ist neu und gut. Ich empfehle die Autorin vorbehaltlos zur weiteren Förderung.

  • M
    marco

    Obwohl mein Fuß noch nie palästinensischen Boden berührt hat und meine Ohren eher Schmalz als Freude beim Hören von HipHop entwickeln, bin ich begeistert von diesem Artikel.

     

    Nicht nur das der seltene Einblick in den Konzertbereich jehnseits der europäischen Grenzen gewagt wird, Begeisterung für Musik und unheimliche Stimmungen blitzen immer wieder zwischen den Zeilen auf.

     

    Liebe Taz: mehr davon!

  • CT
    chajm tycke

    Welch wohltuender Bericht im Gegensatz zu dem Geschmiere von Ingo Way auf welt.de

  • A
    ASiM

    Dieser Artikel ist ausgezeichnet geworden und beinhaltet sehr viele Infos, die man bisher selten zu den Konzert-Auftritten in Palästina bekommen hat. Man merkt, dass es sich hierbei um ehrliche Berichterstattung handelt und gut recherchiert wurde! Top!

     

    Allerdings hat sich bei euch der Fehlerteufel eingeschlichen und zwar wurde erwähnt, dass Massiv, nachdem er angeschossen wurde, seine "erste Single" über Sony BMG veröffentlicht hat. Das war allerdings schon die "zweite Single" "Weißt du wie es ist". Die erste Single wurde im Juli 07 veröffentlicht und hieß "Wenn der Mond in mein Ghetto kracht".

     

    Ihr könnt gerne meinen Hinweis auf den Fehlerteufel nach Ausbesserung entfernen ;)

     

    Danke.

     

    MfG

    ASiM

     

    Anm.d. Red.:

    Es handelt sich hier um "die erste Single auf dem Majorlabel Sony BMG". Insofern ist die Formulierung schon richtig. Aber Sie haben Recht: Seine allererste Single veröffentlichte er bei Massiv Horrorkore Entertainment.