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Deutschtogolese kämpft um StaatsbürgerschaftDeutschland schiebt Deutschen ab

Gerson Liebl hat seinen 18 Jahre währenden Kampf um die deutsche Staatsbürgerschaft verloren. Am Dienstag wurde er abgeschoben, dies droht nun ebenfalls seiner Familie.

Nach Togo abgeschoben: Gerson Liebl. Bild: paulus ponizak

DEUTSCHWERDUNG

Dem Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz von 1913 zufolge erwarb das eheliche Kind eines Deutschen die Staatsangehörigkeit des Vaters, das nichteheliche Kind eines Deutschen die Staatsangehörigkeit der Mutter. Dieses Gesetz überlebte Kaiserzeit, Weimarer Republik und Nationalsozialismus; in der DDR war es bis 1967 gültig, im wiedervereinigten Deutschland wurde es im Jahr 2000 als Staatsangehörigkeitsgesetz neu gefasst. Die ausschließliche Vererbung der Staatsbürgerschaft über die väterliche Linie wurde 1975 geändert. Fortan genügte ein Elternteil, damit dem Kind die deutsche Staatsbürgerschaft zuerkannt wurde. Allerdings mussten die Eltern verheiratet sein. Bei nichtehelichen Kindern blieb die Staatsangehörigkeit der Mutter ausschlaggebend. Erst 1993 wurde nichtehelichen Kindern deutscher Väter der Anspruch auf die deutsche Staatsbürgerschaft zuerkannt.

Unabhängig vom wilhelminischen Staatsbürgerschaftsrecht sah das "Schutzgebietsgesetz" aus dem Jahr 1900 Regelungen für Eheschließungen zwischen "Eingeborenen" und "Nichteingeborenen" vor, nicht aber für Eheschließungen zwischen beiden Gruppen. (DZY)

Ginette Liebl, 43, weiß nicht mehr weiter. Ihre Stimme zittert etwas. Sie will nicht lange reden. Am Tag zuvor ist ihr Mann Gerson in ein Flugzeug gestiegen, flankiert von drei Bundespolizisten. In der Nacht nach der Abschiebung ruft Gerson bei seiner Frau an, nur ganz kurz. Um zu sagen, dass er angekommen ist in Togo. Es ist ein Moment der Niederlage. Gerson Liebl hat umsonst gekämpft.

Die vergangenen 18 Jahre hatte Gerson Liebl, 46, nur ein Ziel im Leben. Er wollte Deutscher werden, ganz offiziell. Er war sich sicher, er habe ein Recht darauf. Doch die Behörden verwiesen auf alte Gesetze, die heute rassistisch wirken. Liebl ist in Togo geboren. Seine Haut ist dunkel. Die Behörden glaubten nicht, dass so einer Recht auf einen deutschen Pass hat. Doch Liebl blieb stur, bis zur Abschiebung.

Die Geschichte von Gerson Liebl beginnt im togolesischen Aného. Dort, im deutschen Schutzgebiet an der Küste Westafrikas, arbeitet vor 101 Jahren der junge Straubinger Arzt Dr. Fritz Liebl in einer Tropenklinik. Der 28-jährige Bayer ist Gersons Großvater. Fritz Liebl verliebt sich schon im ersten Jahr seines Afrika-Aufenthalts in die einheimische Häuptlingstochter Kokoé Edith Ajavon und heiratet sie. Ihr Vater, der Stammesfürst von Aného, nimmt die Trauung nach Stammesbräuchen vor. Der Häuptling fungiert dabei als kaiserlicher Standesbeamter, so bescheinigen es die togolesischen Behörden später. Im Jahr 1910 bekommt das junge Paar einen Sohn, Johann. Ein Jahr später kehrt Fritz Liebl nach Deutschland zurück - allein.

Gerson Liebl ist der Enkel von Fritz Liebl. 1992 siedelt der gelernte Goldschmied nach Deutschland über, lässt sich zunächst in Pirmasens nieder und beantragt die deutsche Staatsbürgerschaft. Sie wird ihm verwehrt. Solange Liebl keinen kaiserlichen Stempel auftreiben kann, hat er kein Recht auf den deutschen Pass. Für die rheinland-pfälzischen Gerichte ist sein Vater Johann nur ein "nichtehelicher Abkömmling". Der Kolonialarzt Fritz Liebl hätte "vor einem zur Eheschließung ermächtigten Beamten" des Deutschen Reiches heiraten müssen, meinen die deutschen Richter.

Das kann nur so halb stimmen. Denn Gerson Liebls Bruder Rudolph geht in den 1990er-Jahren mit den Bescheinigungen seiner Herkunft und der Trauung seines Großvaters in die Hauptstadt Lomé zur deutschen Botschaft. Das Bundesverwaltungsamt schickt Rudolph 1996 einen Staatsangehörigkeitsausweis. Der aber wird ihm bald abgenommen. Es ist ein rechtswidriges Vorgehen, doch Rudolph versäumt die Widerspruchsfrist.

Sein Bruder Gerson Liebl klagt sich unterdessen in Deutschland durch alle Instanzen, um endlich als Deutscher anerkannt zu werden. Er heiratet Ginette, eine Togolesin, in Deutschland bekommen sie ein Kind, den mittlerweile achtjährigen Gergi. Er geht in eine deutsche Schule. Zwischenzeitlich kann Gerson Liebl als Gabelstapler-Fahrer in Straubing arbeiten. Dort, im früheren Heimatort der bayerischen Liebls, lebt die Familie - jedoch immer in einem wackligen Aufenthaltsstatus. Mit der Polizei hat Gerson Liebl nur ab und an zu tun. 1993 erhält er eine Geldstrafe, weil er ohne Führerschein Auto gefahren ist. 1996 wird ihm vorgeworfen, er habe drei Tuben Zahnpasta geklaut. Viel Geld zum Leben bleibt den Liebls nicht. Denn bis auf kurze Phasen in diesen 18 Jahren werden Gerson Liebl und seiner Familie weder Arbeitslosengeld noch Hartz-IV-Hilfe oder Kindergeld bewilligt.

Das zumindest erzählt Gerson Liebl, als er Ende vergangenen Jahres in die taz-Redaktion kommt, um seine Situation zu schildern. Die taz hatte im Jahr 2001 bereits über seinen Fall berichtet. Der Deutschtogolese ist ein präziser, freundlicher Mann. Konzentriert und sachlich schildert er das komplizierte aufenthaltsrechtliche Verfahren. Er würde einen guten Juristen abgeben. Sein mündliches Deutsch ist ordentlich - die schwierigen juristischen Bandwurm-Wörter kommen ihm selbstverständlich über die Lippen. Von einer drohenden Abschiebung ist noch keine Rede. Aber die Sache ist ihm dringend. Deshalb ist er nach Berlin gekommen, um in der Hauptstadt politisch Druck zu machen. Sein Sohn, den er von der Schule genommen hat, und seine Frau wohnen mit ihm bei einem Freund in Neukölln, vorübergehend.

Gerson Liebl hat die Kopien seiner seitenlangen Briefe an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) dabei. Unter dem Aktenzeichen 8-PKTAb.3GL-6.02/2008 schildert er in etwas fehlerhaftem Deutsch sein Schicksal, bittet um Hilfe der Politiker. "Denn man misshandelt uns vorsätzlich und diskriminiert als wir Verbrecher oder Sklaven sind, aufgrund, dass wir um unsere Anerkennung auf das Abstammungsrecht kämpfen, mit der Bitte um Kenntnisnahme." Gerson Liebl verweist darauf, dass seine Familie und er in Togo "bedroht sind". Er selbst sei dort mehrmals inhaftiert worden. Er will jedoch nicht in ein Asylverfahren, er will Deutscher werden. Dabei geht es Gerson Liebl nicht nur um sich. Er fordert in seinem Brief an den Außenminister die "Aufhebung der rassistischen Ehe-Gesetzgebung des deutschen Kaiserreichs in der Schutzgebietszeit". In den früheren deutschen Kolonien Afrikas gebe es "nur etwa eintausend Personen", Nachkommen von Deutschen, für die eine Regelung gesucht werden müsste, argumentiert er: "Aus diese Gründen wird es höflich gebeten, diese Tatsache durch sämtliche Institutionen bearbeiten zu lassen, denn wir leben in der Höhle wegen diese politischen Hintergründen", schreibt er und verwechselt Hölle mit Höhle.

Im Dezember vergangenen Jahres betritt Gerson Liebl ein Jobcenter in Berlin-Lichtenberg. Er möchte Hartz IV beantragen. Doch als die Mitarbeiter seine Daten eingeben, stellen sie fest, dass die Ausländerbehörde seiner Heimatstadt Straubing schon nach ihm sucht. Noch im Jobcenter wird er festgenommen und kommt für Wochen in Abschiebehaft. Seine Frau beginnt einen Hungerstreik und beendet ihn erst nach langem Zureden. Gegen so viel Sturheit ist sie machtlos. Es ist nicht nur die Sturheit der bayerischen Behörden.

Dort will man den Liebls eine Brücke bauen. Es gibt im Aufenthaltsgesetz eine sogenannte Altfallregelung. Die Liebls müssten nur einen kurzen Antrag stellen und ihre Aufenthaltserlaubnis würde verlängert. Der Straubinger Oberbürgermeister Markus Pannermayr schreibt sogar persönlich einen Brief an Gerson Liebl. Er appelliere "an Ihre Einsicht und an Ihr Verantwortungsbewusstsein als Eltern", schreibt der Bürgermeister. Er schickt den Liebls auch drei fertig ausformulierte Anträge auf Verlängerung ihrer Aufenthaltserlaubnis. Nur noch das Datum und die Unterschriften fehlen. Doch Gerson Liebl will keine Almosen und keine freundlich gemeinten Angebote. Er will Deutscher sein.

Mehr könne er nicht machen, schreibt der Bürgermeister: "Diese Entscheidung wurde mehrfach gerichtlich in verschiedenen Instanzen bis hin zum Bundesverfassungsgericht überprüft und abschließend bestätigt." Liebl unterschreibt nicht.

Am Dienstag betritt er in München das Flugzeug nach Togo. Da hat er schon aufgehört, sich zu wehren. "Die Abschiebung lief problemlos", berichtet der Chef der Straubinger Ausländerbehörde, Martin Panten. "Herr Liebl war sehr kooperativ."

Evrim Baba, für die Linke im Berliner Abgeordnetenhaus, meint: "Liebl wollte sich sein Recht erkämpfen. Ich mache ihm das nicht zum Vorwurf." Baba hat in den letzten Wochen oft mit den Liebls gesprochen. Gerson Liebl war auf seiner Suche nach politischer Unterstützung auch in ihr Büro gekommen. Für Baba ist Liebl nicht an seiner eigenen Sturheit gescheitert, sondern am Festhalten der deutschen Behörden an überholten, rassistischen Gesetzen. Dort habe man auch einen Präzendenzfall verhindern wollen. "Die Behörden hatten Angst, dass dann die Menschen aus Afrika in Scharen kommen und sich auf ihre deutschen Großeltern berufen."

Doch für Ginette Liebl und ihren Sohn Gergi geht es nun um ganz andere Probleme. Wie Gerson droht auch ihnen die Abschiebung nach Togo. Ginette hat keinen togolesischen Pass. Gergi war sein ganzes Leben lang in Deutschland. Ihm gefällt es an seiner Berliner Schule. Die beiden wollen Gerson wieder in ihrer Nähe haben. Sie würden aber auch gerne hierbleiben. Noch könnte Ginette Liebl den Antrag des Straubinger Oberbürgermeisters einfach unterschreiben, gegen den sich ihr Mann so gewehrt hat. Aber sie zögert. "Ich habe zurzeit keine Ahnung, was ich tun soll", flüstert sie. Sie möchte warten. Vielleicht, hofft sie, ruft bald ihr Mann wieder an.

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34 Kommentare

 / 
  • MK
    Michael Klein

    @Maria Jungert!

    Habe mir Ihren Kommentar mehrmals durchgelesen, mir wurde regelrecht schlecht bei Ihren Worten!

    Es ging hier nicht um die Wolgadeutschen, hier ging es um einen Togolesen deutscher Abstammung! Ein Wolgadeutscher wäre wohl nicht solchen Anfeindungen, REpressalien und menschenverachtender Bürokratie ausgesetzt gewesen! Das sogenannte deutsche Abstammungsprinzip stammt noch aus des Kaisers Zeiten und wurde während des Hitlerfaschismus weiterhin gefördert! Bei Menschen wie Sie beginnt man sich in Grund und Boden zu schämen für seine Deutsche Herkunft! Es ist einfach ekelerregend!

  • MJ
    Maria Jungert

    Lieber Herr Gessler,

     

    als ich Ihren Artikel und Kommentar gelesen habe, habe ich mich gefragt, ob Sie sich die Mühe gemacht hätten, den Artikel zu schreiben, wenn es sich bei Herrn Liebl „nur“ um einen „Wolgadeutschen“ gehandelt hätte. Obwohl es Tausende von vergleichbaren Fällen gibt, bei denen Abkömmlinge von Wolgadeutschen um ihre Anerkennung als Deutsche kämpfen, war dies der taz noch nie einen Artikel wert. Solche vergleichbaren Fälle hätten auch nicht dafür herhalten können, wieder mal die Rassismuskeule zu schwingen.

    Die Berichterstattung der taz ist immer dann, wenn es um Migrationsthemen geht, unerträglich tendenziös und polemisch. Man hört sich an, was die Betroffenen oder bestimmte Verbände von sich geben und hält das für bare Münze. Dabei sind die Berichte auf Bildzeitungsniveau und bar jeglicher Rechtskenntnis. Ständig wird den Lesern suggeriert, bestimmte Migranten würden diskriminiert und benachteiligt. Als bekannt wurde, das im Aufenthaltsgesetz künftig für den Ehegattennachzug einfache deutsche Sprachkenntnisse verlangt werden sollen, wurde dies in der taz monatelang als Verstoß gegen die Art. 6 GG und als diskriminierend gebrandmarkt. Dass schon Jahre zuvor das Bundesvertriebenengesetz für die Aufnahme der Ehegatten von „Wolgadeutschen“ eine dreijährige Ehebestandszeit und Grundkenntnisse der deutschen Sprache voraussetzen, hat die taz dabei geflissentlich ignoriert. Fehlende Recherche oder absichtliche Unterlassung? Ebenso hat sich die taz schon mehrfach über das „völkische“ und rassistische Staatsangehörigkeitsgesetz ereifert, weil es den Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit an die Abstammung knüpft. Dabei ist das Abstammungsprinzip in den Staatsangehörigkeitsgesetzen aller Länder weltweit verankert. Was daran völkisch und rassistisch sein soll, weiß ich nicht, zumal auch jeder eingebürgerte Deutsche egal welcher Herkunft seinen Kindern die deutsche Staatsangehörigkeit vermittelt. Nun, da sich Herr Liebl, der nicht in Deutschland geboren ist, darauf beruft, dass er einen deutschen Großvater hatte, soll aber doch das Abstammungsprinzip gelten (aber möglichst nicht für die „Wolgadeutschen“).

     

    Da frage ich mich schon, wer hier mit zweierlei Maß misst.

     

    Mit freundlichen Grüßen

     

    Maria Jungert

  • MD
    Moritz der Menschliche

    Das Unrecht, das den Menschen hierzulande angetan wird, schreit mal wieder zum Himmel! Das wohl größte Verbrechen gegen die Menschenrechte ist die nun drohende Deportation des achtjährigen Gergi Liebl, der in Deutschland geboren wurde und hier seine Wurzeln geschlagen hat.

    Genausogut hätte man mich als Knaben im Alter von acht Jahren nach Togo verbannen können.

     

    Überhaupt, man stelle sich vor, Gergi Liebl hieße Barack Obama!

     

    Verehrte/r Frau Bundesjustizministerin Zypries,

    Herr Innenminister Herrmann aus Bayern, Herr Bundespräsident Köhler!

     

    Springen sie doch bitte bitte einmal über den Schatten ihres Beharrens auf administrativ- bürokratisch-instanzlich vorgeschriebenen Verwaltungsakten!

     

    Stellen Sie doch Gergi Liebl und seiner Mutter Ginette, auch ohne die vorgesehene Unterschrift Frau Liebls, einfach aus humanitären Gründen die Erlaubnis aus, hier bleiben zu können.

     

    Frau Liebl fehlt es im Moment offenbar an einer einfühlsamen Beraterin, die sie davon überzeugen könnte, auf das Angebot des Straubinger Oberbürgermeisters, die Aufenhaltserlaubnis verlängern zu lassen und so für ihren Sohn Gergi seine Zukunft in der Bundesrepublik Deutschland, auf die er nach der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte swieso einen Anspruch hat, zu sichern.

     

    Ich bitte Sie also dringend darum, für Gergi Liebl, der derzeit mit seinen 8 Lebensjahren in einem deutschen Abschiebegefängnis sitzt, humanitär zu intervenieren!

     

    Mit freundlichen Grüßen,

     

    Moritz der Menschliche

  • RE
    Real Estate

    Ich sags ja immer wieder. Da wird öffentlichkeitswirksam ein Leitbild vorgestellt das für eine menschenwürdige, weltoffene Integrationspolitik wirbt und real sperren sich die wesentl. Akteure gegen eben diese. Doppelmoral, überall wo man hinsieht! Natürlich ist eine togolesisch anerkannte Ehe nicht glaubwürdig genug...sie könnte ja auch gefälscht sein.

     

    Und dabei geht es hier um einen Menschen der sich voll und ganz der deutschen Nation zugehörig fühlt! Genau das kritisiert man doch immer vor allen in Richtung der Türken. Doppelmoral, Doppelmoral, Doppelmoral...da verliert man doch echt den Mut...

  • N
    Nobilitatis

    Herr Krasni: Ihren Kommentar kann man ohne Weiteres als Aufruf zu einer Straftat bewerten.

  • D
    denninger

    Da ich ca. 2-3 Mal im Jahr mit Aufenthaltsbewilligung bzw. der Verlängerung deselben zu tun habe kann ich ein Lied von dem unsäglichen Bürokratismus der Ausländerbehörden singen.

    Dieses von mir oft als reine Schikane empfundene Verhalten ist jedoch unabhängig von politischen oder sozialen Einstellungen, auch "die Gesellschaft" ist nicht daran Schuld, es sind die verantwortlichen Sachbearbeiter, welche den Spielraum der Gesetze und Verordnungen nach Lust und Laune ausnützen.

    Daraus eine prinzipielle Gesellschaftskritik wie "Westberliner" abzuleiten oder wirre Drohungen wie "Iwan Krasni" auszustossen ist am Thema vorbei.

    Ich bin aber andererseits überzeugt, dass Herr Liebl den Rechtsweg beschritten hat und somit muss ich leider die Entscheidung als formaljuristisch richtig anerkennen.

    Es ist mir auch bewusst, das Familienrecht (und darunter fällt dieser Fall) im internationalen Kontext eine sehr undurchsichtige und schwierige Angelegenheit ist.

    Herrn Liebl ist mit einer Pedition (wo bleiben die 50000 Unterschriften?) mehr geholfen als mit diffusen Schuldzuweisungen an die Behörden.

  • MK
    Michael Klein

    Man fühlt sich regelrecht an eine Zeit erinnert, die wir glaubten, doch eigentlich hinter uns zu haben, erinnert einen diese und zahlreiche andere Abschiebungen aus Deutschland an die massenhafte Deportation von Juden, Sozialdemokraten, Sozialisten, Kommunisten, Schwulen und Lesben während der Zeit des Hitlerfaschismus. Und der überwiegende Teil der deutschen Bevölkerung sieht desinteressiert zu und schweigt, findet dies sogar noch richtig! Es ist zum Kotzen, es ekelt einen richtig an!

  • H
    Hetti

    Kann denn nicht irgend jemand dieser Frau zureden, dass wenigstens sie den Antrag auf Aufenthaltsverlängerung unterschreibt? Bei allem Respekt für jeden mutigen Michael Kohlhaas - aber in einem solchen Fall muß es doch auch der betroffenen Familie um das Ergebnis gehen und nicht nur ums Prinzip.

  • W
    Westberliner

    Lest den Artikel "Der Kapitalismus ruiniert sich selbst" in der heutigen "taz" und die Kommentare dazu. Dann weiß jeder, was in unserer "ehrenwerten Gesellschaft" abgeht.

  • IK
    Iwan Krasni

    Die Namen, Visagen, Adressen und Telefonnummern derjenigen, die für Gerson's Deportation verantwortlich sind, sollten veröffentlicht werden, damit man ihnen die gebührende Quittung für ihr unmenschliches Verbrechen erteilen kann.

    Man muss diese Terroristen (nicht nur im Fall Gerson, sondern generell) so terrorisieren, dass demnächst niemand mehr bereit ist, derartige Verbrechen zu begehen.

  • M
    mor10

    Eine wirklich traurige Geschichte.

  • MK
    Michael Klein

    @Maria Jungert!

    Habe mir Ihren Kommentar mehrmals durchgelesen, mir wurde regelrecht schlecht bei Ihren Worten!

    Es ging hier nicht um die Wolgadeutschen, hier ging es um einen Togolesen deutscher Abstammung! Ein Wolgadeutscher wäre wohl nicht solchen Anfeindungen, REpressalien und menschenverachtender Bürokratie ausgesetzt gewesen! Das sogenannte deutsche Abstammungsprinzip stammt noch aus des Kaisers Zeiten und wurde während des Hitlerfaschismus weiterhin gefördert! Bei Menschen wie Sie beginnt man sich in Grund und Boden zu schämen für seine Deutsche Herkunft! Es ist einfach ekelerregend!

  • MJ
    Maria Jungert

    Lieber Herr Gessler,

     

    als ich Ihren Artikel und Kommentar gelesen habe, habe ich mich gefragt, ob Sie sich die Mühe gemacht hätten, den Artikel zu schreiben, wenn es sich bei Herrn Liebl „nur“ um einen „Wolgadeutschen“ gehandelt hätte. Obwohl es Tausende von vergleichbaren Fällen gibt, bei denen Abkömmlinge von Wolgadeutschen um ihre Anerkennung als Deutsche kämpfen, war dies der taz noch nie einen Artikel wert. Solche vergleichbaren Fälle hätten auch nicht dafür herhalten können, wieder mal die Rassismuskeule zu schwingen.

    Die Berichterstattung der taz ist immer dann, wenn es um Migrationsthemen geht, unerträglich tendenziös und polemisch. Man hört sich an, was die Betroffenen oder bestimmte Verbände von sich geben und hält das für bare Münze. Dabei sind die Berichte auf Bildzeitungsniveau und bar jeglicher Rechtskenntnis. Ständig wird den Lesern suggeriert, bestimmte Migranten würden diskriminiert und benachteiligt. Als bekannt wurde, das im Aufenthaltsgesetz künftig für den Ehegattennachzug einfache deutsche Sprachkenntnisse verlangt werden sollen, wurde dies in der taz monatelang als Verstoß gegen die Art. 6 GG und als diskriminierend gebrandmarkt. Dass schon Jahre zuvor das Bundesvertriebenengesetz für die Aufnahme der Ehegatten von „Wolgadeutschen“ eine dreijährige Ehebestandszeit und Grundkenntnisse der deutschen Sprache voraussetzen, hat die taz dabei geflissentlich ignoriert. Fehlende Recherche oder absichtliche Unterlassung? Ebenso hat sich die taz schon mehrfach über das „völkische“ und rassistische Staatsangehörigkeitsgesetz ereifert, weil es den Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit an die Abstammung knüpft. Dabei ist das Abstammungsprinzip in den Staatsangehörigkeitsgesetzen aller Länder weltweit verankert. Was daran völkisch und rassistisch sein soll, weiß ich nicht, zumal auch jeder eingebürgerte Deutsche egal welcher Herkunft seinen Kindern die deutsche Staatsangehörigkeit vermittelt. Nun, da sich Herr Liebl, der nicht in Deutschland geboren ist, darauf beruft, dass er einen deutschen Großvater hatte, soll aber doch das Abstammungsprinzip gelten (aber möglichst nicht für die „Wolgadeutschen“).

     

    Da frage ich mich schon, wer hier mit zweierlei Maß misst.

     

    Mit freundlichen Grüßen

     

    Maria Jungert

  • MD
    Moritz der Menschliche

    Das Unrecht, das den Menschen hierzulande angetan wird, schreit mal wieder zum Himmel! Das wohl größte Verbrechen gegen die Menschenrechte ist die nun drohende Deportation des achtjährigen Gergi Liebl, der in Deutschland geboren wurde und hier seine Wurzeln geschlagen hat.

    Genausogut hätte man mich als Knaben im Alter von acht Jahren nach Togo verbannen können.

     

    Überhaupt, man stelle sich vor, Gergi Liebl hieße Barack Obama!

     

    Verehrte/r Frau Bundesjustizministerin Zypries,

    Herr Innenminister Herrmann aus Bayern, Herr Bundespräsident Köhler!

     

    Springen sie doch bitte bitte einmal über den Schatten ihres Beharrens auf administrativ- bürokratisch-instanzlich vorgeschriebenen Verwaltungsakten!

     

    Stellen Sie doch Gergi Liebl und seiner Mutter Ginette, auch ohne die vorgesehene Unterschrift Frau Liebls, einfach aus humanitären Gründen die Erlaubnis aus, hier bleiben zu können.

     

    Frau Liebl fehlt es im Moment offenbar an einer einfühlsamen Beraterin, die sie davon überzeugen könnte, auf das Angebot des Straubinger Oberbürgermeisters, die Aufenhaltserlaubnis verlängern zu lassen und so für ihren Sohn Gergi seine Zukunft in der Bundesrepublik Deutschland, auf die er nach der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte swieso einen Anspruch hat, zu sichern.

     

    Ich bitte Sie also dringend darum, für Gergi Liebl, der derzeit mit seinen 8 Lebensjahren in einem deutschen Abschiebegefängnis sitzt, humanitär zu intervenieren!

     

    Mit freundlichen Grüßen,

     

    Moritz der Menschliche

  • RE
    Real Estate

    Ich sags ja immer wieder. Da wird öffentlichkeitswirksam ein Leitbild vorgestellt das für eine menschenwürdige, weltoffene Integrationspolitik wirbt und real sperren sich die wesentl. Akteure gegen eben diese. Doppelmoral, überall wo man hinsieht! Natürlich ist eine togolesisch anerkannte Ehe nicht glaubwürdig genug...sie könnte ja auch gefälscht sein.

     

    Und dabei geht es hier um einen Menschen der sich voll und ganz der deutschen Nation zugehörig fühlt! Genau das kritisiert man doch immer vor allen in Richtung der Türken. Doppelmoral, Doppelmoral, Doppelmoral...da verliert man doch echt den Mut...

  • N
    Nobilitatis

    Herr Krasni: Ihren Kommentar kann man ohne Weiteres als Aufruf zu einer Straftat bewerten.

  • D
    denninger

    Da ich ca. 2-3 Mal im Jahr mit Aufenthaltsbewilligung bzw. der Verlängerung deselben zu tun habe kann ich ein Lied von dem unsäglichen Bürokratismus der Ausländerbehörden singen.

    Dieses von mir oft als reine Schikane empfundene Verhalten ist jedoch unabhängig von politischen oder sozialen Einstellungen, auch "die Gesellschaft" ist nicht daran Schuld, es sind die verantwortlichen Sachbearbeiter, welche den Spielraum der Gesetze und Verordnungen nach Lust und Laune ausnützen.

    Daraus eine prinzipielle Gesellschaftskritik wie "Westberliner" abzuleiten oder wirre Drohungen wie "Iwan Krasni" auszustossen ist am Thema vorbei.

    Ich bin aber andererseits überzeugt, dass Herr Liebl den Rechtsweg beschritten hat und somit muss ich leider die Entscheidung als formaljuristisch richtig anerkennen.

    Es ist mir auch bewusst, das Familienrecht (und darunter fällt dieser Fall) im internationalen Kontext eine sehr undurchsichtige und schwierige Angelegenheit ist.

    Herrn Liebl ist mit einer Pedition (wo bleiben die 50000 Unterschriften?) mehr geholfen als mit diffusen Schuldzuweisungen an die Behörden.

  • MK
    Michael Klein

    Man fühlt sich regelrecht an eine Zeit erinnert, die wir glaubten, doch eigentlich hinter uns zu haben, erinnert einen diese und zahlreiche andere Abschiebungen aus Deutschland an die massenhafte Deportation von Juden, Sozialdemokraten, Sozialisten, Kommunisten, Schwulen und Lesben während der Zeit des Hitlerfaschismus. Und der überwiegende Teil der deutschen Bevölkerung sieht desinteressiert zu und schweigt, findet dies sogar noch richtig! Es ist zum Kotzen, es ekelt einen richtig an!

  • H
    Hetti

    Kann denn nicht irgend jemand dieser Frau zureden, dass wenigstens sie den Antrag auf Aufenthaltsverlängerung unterschreibt? Bei allem Respekt für jeden mutigen Michael Kohlhaas - aber in einem solchen Fall muß es doch auch der betroffenen Familie um das Ergebnis gehen und nicht nur ums Prinzip.

  • W
    Westberliner

    Lest den Artikel "Der Kapitalismus ruiniert sich selbst" in der heutigen "taz" und die Kommentare dazu. Dann weiß jeder, was in unserer "ehrenwerten Gesellschaft" abgeht.

  • IK
    Iwan Krasni

    Die Namen, Visagen, Adressen und Telefonnummern derjenigen, die für Gerson's Deportation verantwortlich sind, sollten veröffentlicht werden, damit man ihnen die gebührende Quittung für ihr unmenschliches Verbrechen erteilen kann.

    Man muss diese Terroristen (nicht nur im Fall Gerson, sondern generell) so terrorisieren, dass demnächst niemand mehr bereit ist, derartige Verbrechen zu begehen.

  • M
    mor10

    Eine wirklich traurige Geschichte.

  • U
    unbequem

    Ich will mal die Frage von denninger aufgreifen. Wie wäre es mit einer Unterschriftensammlung? Dieses Gesetz ist eindeutig Rassistisch das wäre doch eine gute Basis für ein Volksbegehren o. ä.. Wieß jemand wer was dagegen macht?

  • MK
    Michael Klein

    @Maria Jungert!

    Habe mir Ihren Kommentar mehrmals durchgelesen, mir wurde regelrecht schlecht bei Ihren Worten!

    Es ging hier nicht um die Wolgadeutschen, hier ging es um einen Togolesen deutscher Abstammung! Ein Wolgadeutscher wäre wohl nicht solchen Anfeindungen, REpressalien und menschenverachtender Bürokratie ausgesetzt gewesen! Das sogenannte deutsche Abstammungsprinzip stammt noch aus des Kaisers Zeiten und wurde während des Hitlerfaschismus weiterhin gefördert! Bei Menschen wie Sie beginnt man sich in Grund und Boden zu schämen für seine Deutsche Herkunft! Es ist einfach ekelerregend!

  • MJ
    Maria Jungert

    Lieber Herr Gessler,

     

    als ich Ihren Artikel und Kommentar gelesen habe, habe ich mich gefragt, ob Sie sich die Mühe gemacht hätten, den Artikel zu schreiben, wenn es sich bei Herrn Liebl „nur“ um einen „Wolgadeutschen“ gehandelt hätte. Obwohl es Tausende von vergleichbaren Fällen gibt, bei denen Abkömmlinge von Wolgadeutschen um ihre Anerkennung als Deutsche kämpfen, war dies der taz noch nie einen Artikel wert. Solche vergleichbaren Fälle hätten auch nicht dafür herhalten können, wieder mal die Rassismuskeule zu schwingen.

    Die Berichterstattung der taz ist immer dann, wenn es um Migrationsthemen geht, unerträglich tendenziös und polemisch. Man hört sich an, was die Betroffenen oder bestimmte Verbände von sich geben und hält das für bare Münze. Dabei sind die Berichte auf Bildzeitungsniveau und bar jeglicher Rechtskenntnis. Ständig wird den Lesern suggeriert, bestimmte Migranten würden diskriminiert und benachteiligt. Als bekannt wurde, das im Aufenthaltsgesetz künftig für den Ehegattennachzug einfache deutsche Sprachkenntnisse verlangt werden sollen, wurde dies in der taz monatelang als Verstoß gegen die Art. 6 GG und als diskriminierend gebrandmarkt. Dass schon Jahre zuvor das Bundesvertriebenengesetz für die Aufnahme der Ehegatten von „Wolgadeutschen“ eine dreijährige Ehebestandszeit und Grundkenntnisse der deutschen Sprache voraussetzen, hat die taz dabei geflissentlich ignoriert. Fehlende Recherche oder absichtliche Unterlassung? Ebenso hat sich die taz schon mehrfach über das „völkische“ und rassistische Staatsangehörigkeitsgesetz ereifert, weil es den Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit an die Abstammung knüpft. Dabei ist das Abstammungsprinzip in den Staatsangehörigkeitsgesetzen aller Länder weltweit verankert. Was daran völkisch und rassistisch sein soll, weiß ich nicht, zumal auch jeder eingebürgerte Deutsche egal welcher Herkunft seinen Kindern die deutsche Staatsangehörigkeit vermittelt. Nun, da sich Herr Liebl, der nicht in Deutschland geboren ist, darauf beruft, dass er einen deutschen Großvater hatte, soll aber doch das Abstammungsprinzip gelten (aber möglichst nicht für die „Wolgadeutschen“).

     

    Da frage ich mich schon, wer hier mit zweierlei Maß misst.

     

    Mit freundlichen Grüßen

     

    Maria Jungert

  • MD
    Moritz der Menschliche

    Das Unrecht, das den Menschen hierzulande angetan wird, schreit mal wieder zum Himmel! Das wohl größte Verbrechen gegen die Menschenrechte ist die nun drohende Deportation des achtjährigen Gergi Liebl, der in Deutschland geboren wurde und hier seine Wurzeln geschlagen hat.

    Genausogut hätte man mich als Knaben im Alter von acht Jahren nach Togo verbannen können.

     

    Überhaupt, man stelle sich vor, Gergi Liebl hieße Barack Obama!

     

    Verehrte/r Frau Bundesjustizministerin Zypries,

    Herr Innenminister Herrmann aus Bayern, Herr Bundespräsident Köhler!

     

    Springen sie doch bitte bitte einmal über den Schatten ihres Beharrens auf administrativ- bürokratisch-instanzlich vorgeschriebenen Verwaltungsakten!

     

    Stellen Sie doch Gergi Liebl und seiner Mutter Ginette, auch ohne die vorgesehene Unterschrift Frau Liebls, einfach aus humanitären Gründen die Erlaubnis aus, hier bleiben zu können.

     

    Frau Liebl fehlt es im Moment offenbar an einer einfühlsamen Beraterin, die sie davon überzeugen könnte, auf das Angebot des Straubinger Oberbürgermeisters, die Aufenhaltserlaubnis verlängern zu lassen und so für ihren Sohn Gergi seine Zukunft in der Bundesrepublik Deutschland, auf die er nach der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte swieso einen Anspruch hat, zu sichern.

     

    Ich bitte Sie also dringend darum, für Gergi Liebl, der derzeit mit seinen 8 Lebensjahren in einem deutschen Abschiebegefängnis sitzt, humanitär zu intervenieren!

     

    Mit freundlichen Grüßen,

     

    Moritz der Menschliche

  • RE
    Real Estate

    Ich sags ja immer wieder. Da wird öffentlichkeitswirksam ein Leitbild vorgestellt das für eine menschenwürdige, weltoffene Integrationspolitik wirbt und real sperren sich die wesentl. Akteure gegen eben diese. Doppelmoral, überall wo man hinsieht! Natürlich ist eine togolesisch anerkannte Ehe nicht glaubwürdig genug...sie könnte ja auch gefälscht sein.

     

    Und dabei geht es hier um einen Menschen der sich voll und ganz der deutschen Nation zugehörig fühlt! Genau das kritisiert man doch immer vor allen in Richtung der Türken. Doppelmoral, Doppelmoral, Doppelmoral...da verliert man doch echt den Mut...

  • N
    Nobilitatis

    Herr Krasni: Ihren Kommentar kann man ohne Weiteres als Aufruf zu einer Straftat bewerten.

  • D
    denninger

    Da ich ca. 2-3 Mal im Jahr mit Aufenthaltsbewilligung bzw. der Verlängerung deselben zu tun habe kann ich ein Lied von dem unsäglichen Bürokratismus der Ausländerbehörden singen.

    Dieses von mir oft als reine Schikane empfundene Verhalten ist jedoch unabhängig von politischen oder sozialen Einstellungen, auch "die Gesellschaft" ist nicht daran Schuld, es sind die verantwortlichen Sachbearbeiter, welche den Spielraum der Gesetze und Verordnungen nach Lust und Laune ausnützen.

    Daraus eine prinzipielle Gesellschaftskritik wie "Westberliner" abzuleiten oder wirre Drohungen wie "Iwan Krasni" auszustossen ist am Thema vorbei.

    Ich bin aber andererseits überzeugt, dass Herr Liebl den Rechtsweg beschritten hat und somit muss ich leider die Entscheidung als formaljuristisch richtig anerkennen.

    Es ist mir auch bewusst, das Familienrecht (und darunter fällt dieser Fall) im internationalen Kontext eine sehr undurchsichtige und schwierige Angelegenheit ist.

    Herrn Liebl ist mit einer Pedition (wo bleiben die 50000 Unterschriften?) mehr geholfen als mit diffusen Schuldzuweisungen an die Behörden.

  • MK
    Michael Klein

    Man fühlt sich regelrecht an eine Zeit erinnert, die wir glaubten, doch eigentlich hinter uns zu haben, erinnert einen diese und zahlreiche andere Abschiebungen aus Deutschland an die massenhafte Deportation von Juden, Sozialdemokraten, Sozialisten, Kommunisten, Schwulen und Lesben während der Zeit des Hitlerfaschismus. Und der überwiegende Teil der deutschen Bevölkerung sieht desinteressiert zu und schweigt, findet dies sogar noch richtig! Es ist zum Kotzen, es ekelt einen richtig an!

  • H
    Hetti

    Kann denn nicht irgend jemand dieser Frau zureden, dass wenigstens sie den Antrag auf Aufenthaltsverlängerung unterschreibt? Bei allem Respekt für jeden mutigen Michael Kohlhaas - aber in einem solchen Fall muß es doch auch der betroffenen Familie um das Ergebnis gehen und nicht nur ums Prinzip.

  • W
    Westberliner

    Lest den Artikel "Der Kapitalismus ruiniert sich selbst" in der heutigen "taz" und die Kommentare dazu. Dann weiß jeder, was in unserer "ehrenwerten Gesellschaft" abgeht.

  • IK
    Iwan Krasni

    Die Namen, Visagen, Adressen und Telefonnummern derjenigen, die für Gerson's Deportation verantwortlich sind, sollten veröffentlicht werden, damit man ihnen die gebührende Quittung für ihr unmenschliches Verbrechen erteilen kann.

    Man muss diese Terroristen (nicht nur im Fall Gerson, sondern generell) so terrorisieren, dass demnächst niemand mehr bereit ist, derartige Verbrechen zu begehen.

  • M
    mor10

    Eine wirklich traurige Geschichte.