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Na, bekommt ihr auch ordentlich viel Geld für solche verleumderischen Artikel?
Lasst es sein, es lohnt sich nicht.
Dieser Artikel samt der taz sind reif für die Tonne.
Schaeffler, das Gesicht zur Krise. Scheinhelig, oportunistisch, mit Schauspierqualitäten.
Eigentlich die geborene Politikerin.
Die soll jeden eigenen Cent investieren, den Nerz versetzen, dann darf sie eventuell nochmal um Unterstützung bitten. Nicht fordern, wie bisher.
Wieder eine Falschmeldung,
Schaefflers haben, wie andere Medien zwischenzeitlich anscheinend recherchiert haben, ihre Gewinne in das Unternehmen eigebrahcht. Und zwar in Form von neuen Werken und Arbeitsplätzen und ganz besonders in Forschung und Entwicklung. Nicht umsonst meldet Schaefferl alljährlich ca. 1000 neue Patente an. Enwicklungen die den High Tech Standort Deutschland erhalten und fördern, somit auch Arbeitsplätze erhalten und schaffen.
Bei vielen Themen sind die Grünen in der Defensive und können derzeit nichts dafür. Aber an ihrer Verkaufstechnik sollten sie dann doch mal arbeiten.
Kommentar Schaeffler: Instrumentelle Bewältigung
Eines kann man der Chefin der Schaeffler KG, Maria-Elisabeth Schaeffler, nicht vorwerfen: dass sie kein Gespür für das große Drama hätte.
Eines kann man der Chefin der Schaeffler KG, Maria-Elisabeth Schaeffler, nicht vorwerfen: dass sie kein Gespür für das große Drama hätte. Zuerst die De-facto-Übernahme des größeren Conti-Konzerns. Dann die Bitte um Staatshilfe, als der Deal aufgrund der Finanzkrise allzu teuer wird. Es folgt eine öffentliche Buhlerei um die Hilfe der IG Metall, einer der Gewerkschaften, für die das "Familienunternehmen" früher bestenfalls Desinteresse übrig hatte. Daraufhin die Tränen der Milliardärin vor ihren Beschäftigten, denen sie bis dahin eine Mitbestimmung versagte. Und jetzt das: eine öffentliche Aufarbeitung der Firmengeschichte während der NS-Zeit im Hochglanz-Magazin Cicero.
Was soll das alles? Beim Autoteileproduzenten vermischen sich derzeit die Krise und eine PR-Kampagne. Frau Schaeffler und ihr Sohn gehören mit geschätzten 6,6 Milliarden Euro Privatvermögen zu den reichsten Deutschen. Und sie haben offenbar Angst, dass nicht nur ihr Konzern mit weltweit etwa 70.000 Angestellten stark schrumpfen könnte, sondern auch große Teile ihres Reichtums. Schließlich wird erwogen, das Vermögen der Schaefflers zur Rettung des Konzerns beizuschießen. Insofern sind die Tränen der Witwe des Firmengründers Georg Schaeffler zwar anrührend, sie berühren einen aber auch unangenehm.
Ähnlich ist es mit der öffentlichen Entblößung der Firmengeschichte in der Zeit zwischen 1933 und 1945. Im Cicero-Aufsatz des renommierten Historikers Gregor Schöllgen kommen zwar das Unternehmen Schaeffler und der Firmengründer selbst nicht so schlecht weg - sieht man mal davon ab, dass sie Zwangsarbeiter beschäftigten und auch an Rüstung verdienten -, so hielten es aber viele deutsche Unternehmen damals, und immerhin steht man heute zu dieser Schuld. Nein, ein Geschmäckle bekommt diese Aufarbeitung dadurch, dass sie offenbar wie die Tränen und das andere Gedöns vor allem instrumentellen Charakter hat. Man wird kompromisslerisch, zivil und weich, weil man nicht mehr die Kraft hat, kompromisslos, kämpferisch und hart zu sein. Und weil es jetzt ums eigene Geld geht, natürlich.
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Kommentar von
Philipp Gessler
Autor*in
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