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Ihr Engagement für eine bessere Bildung und Erziehung verdient uneingeschränktes Lob. Ärgerleich finde ich die immer wieder zu findende unreflektierte Metapher vom "notwendigen" Beitrag der Besserverdienenden. Drei Punkte dazu: 1. Die gerechtfertigte Umverteilung sollte man auf ein System konzentrieren. Ich bin dafür dies dem Steuersystem zu überlassen, da dies auf den breitesten Füssen steht und damit auch jene zur Finanzierung von Bildungs- und Erziehungsangeboten herangezogen werden, die keine Kinder zu betreuen und versorgen haben. 2. Meine Steuern bezahle ich "gerne" - soll heißen ich empfinde es als gerecht, wenn ich als "Besserverdienender" auch mehr Steuern bezahle und die 1000 legalen Steuertricks stehen nicht in meinem Bücherregal. 3. Beschränkt man die Finanzierung einer hohen KITA-Qualität auf die zusätzlichen Beiträge der "Besserverdienenden", verabschiedet man sich von der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung. Konkret bedeutet das, dass sich um eine gute Qualität die "Klasse der Familien mit Kindern" selbst kümmern muss, es untereinander auszufechten hat. Dann sagen doch die "Besserverdienenden" gleich: dann machen wir es doch unter uns aus und bilden Privatschulen oder eigene KITAs, da brauchen wir die Hartz IV Eltern nicht auch noch mit durchziehen. Das ist doch bestimmt nicht so gemeint. 4. Aus diesem Grund bin ich auch eindeutig gegen gestaffelte Elternbeiträge in den KITAs. 5. Das Ganze auf die Zukunft und bspw. Rentenfrage gewendet: dürfen sich meine drei Kinder dann auch auf die Rentenfinanzierung der begüterten Rentner konzentrieren.
Fazit: es ist zwar einfach und simpel die immer wieder genannte Finanzierungsquelle der "Besserverdienenden" für jedes Teilsystem unserer Gesellschaft zu entdecken, gerecht und politisch klug wäre es jedoch dies über das Steuersystem zu regeln.
Jürgen Klopp sollte auf seinen Job beim Getränkekonzern Red Bull verzichten. Stark koffeinhaltige Energydrinks gefährden viele Kinder und Jugendliche.
Kommentar: Endlich geht's um die Knirpse
Dass der Senat etwas für die Kitas tut, wird höchste Zeit. Sie sind es schließlich, die als erste Bildung und Werte vermitteln.
Dass der Senat etwas für die Kitas tut, wird höchste Zeit. 66.000 Berliner unterstrichen 2008 den Nachholbedarf, als sie mit ihrer Unterschrift für ein Volksbegehren eine bessere Ausstattung in den Kitas forderten - Rekord. Es sind die Kitas, die als erste Bildung und Werte vermitteln. Im Alltag ist dies aber kaum möglich: Zu wenig Personal soll sich um zu viele Kinder kümmern.
Die Abschaffung der Kitagebühren weist in die richtige Richtung. Alle Kinder sollten am frühkindlichen Spielen und Lernen teilhaben. Berlins hohe Zahl von Hartz-IV-Empfängern zeigt, dass hier für viele eine Schwelle gesenkt werden kann. Für Eltern mit dickem Portmonee besteht diese Hürde hingegen nicht. Und wichtig ist, dass Kita nicht nur Aufbewahrung möglichst vieler bedeutet, sondern individuelle Förderung: mehr BetreuerInnen, mehr Beobachten und Hilfeleisten, mehr Material zum spielerischen Lernen. Das allerdings kostet mehr als der Berliner Haushalt zu geben vermag. Darum sollte es gut verdienende Eltern wenig schmerzen, ihren Teil für eine hohe Kita-Qualität beizusteuern.
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