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Neuer RWE-MitarbeiterEnergiekonzern kauft Ökopionier ein

Der bisherige Geschäftsführer des Bundesverbandes Windenergie wechselt zu RWE.

Der Windkraftexperte Ralf Bischof wechselt zu einer RWE-Tochter Innogy. Bild: dpa

FREIBURG taz | Der Energiekonzern RWE hat einen der profiliertesten Vertreter der erneuerbaren Energien unter Vertrag genommen: Ralf Bischof, bislang Geschäftsführer des Bundesverbandes Windenergie (BWE), wechselt zum 1. November zur RWE-Tochter Innogy.

Der 43-Jährige war seit 1997 für den BWE tätig. Er gehörte im April 1998 außerdem zu den Mitbegründern der Düsseldorfer Naturstrom AG, dem ersten bundesweit tätigen Ökostromanbieter. Seit 2006 war Bischof Geschäftsführer des BWE, der mit 20.000 Mitgliedern derzeit der weltweit größte Verband für erneuerbare Energien ist.

Nach Mitteilung von RWE soll der Windkraftexperte künftig für seinen neuen Arbeitgeber "neue Geschäftsfelder, wie die System- und Marktintegration von Windstrom und das Repowering von Windenergieanlagen, strategisch erschließen und weiterentwickeln". Darüber hinaus werde er zukünftig das Management von Windparkbeteiligungen in Deutschland verantworten. Fritz Vahrenholt, Chef der RWE Innogy, freute sich, dass sein Unternehmen "einen in der Windbranche so erfahrenen Mann" gewinnen konnte, denn Bischof verfüge "wie kaum ein anderer über spezifische Kenntnisse und Kontakte", um die Windkraftaktivitäten voranzubringen.

Der Wechsel überrascht insofern, als Bischof in den vergangenen Jahren wiederholt auf Konfrontation zu den Stromkonzernen gegangen war. Speziell RWE musste sich im Herbst 2006 von Bischof vorwerfen lassen, "mit unseriösen Daten" zu operieren, nachdem der Konzern mit Kostenschätzungen Stimmung gegen die Regierungspläne zur Förderung der Offshore-Windenergie in Nord- und Ostsee gemacht hatte. Nachdem die großen Stromkonzerne aber den Ausbau der Windkraft nicht stoppen konnten, steigen sie nun immer stärker selbst in das Geschäft ein.

Der anstehende Wechsel Bischofs dürfte auch im Zusammenhang mit der Übernahme des niederländischen Energieversorgers Essent durch RWE zu sehen sein. Essent nämlich ist in der Windkraft deutlich stärker engagiert, als es RWE jemals war. Das Unternehmen nahm bereits 1987 den ersten eigenen Windpark in den Niederlanden in Betrieb und wurde im Herbst 2002 durch die Übernahme der Hannoveraner Winkra-Energie zu einem führenden Projektierer und Betreiber von Windparks. In Deutschland und in den Niederlanden verfügt Essent derzeit über 54 Windparks und gehört mit einer installierten Leistung von mehr als 600 Megawatt zu den größten Windkraftbetreibern Nordwesteuropas.

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2 Kommentare

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  • J
    Jens

    übrigens Bernward,

     

    RWE war bereits 1983 am damals größten Windkraftprojekt der Welt (GROWIAN) beteiligt....

     

     

    Grüne und Öko´s fanden naturgemäß dieses Projekt total scheiXXXe! ;-)

  • JK
    Juergen K.

    Ja, ja,

     

    die Konzerne kaufen sich Steuersubventionen ein.

    Coole Sache, dat !

     

    Ohne grossen Bieterwettbewerb, geht die GRÖSSTE jemals dagewesene

    SUBVENTIONBRANCHE mit

    GARANTIEVERZINSUNG und

    GARANTIEEINZUGSERMÄCHTIGUNG

     

    an die ???

     

    Stromkonzerne.

    So ist sie, die SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT.

     

    In 20 Jahren werden wir haben:

     

    3 Subventionbetriebe, die Rind- und Schweinefleisch produzieren.

     

    und

    3 Stromkonzerne.

     

    Und Gelulle von

    Wachstum,

    Frieden in Afghanistan,

    Freude bei Kanzlerparties und

    Eierkuchen in Kochsendungen.