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Völlig am Thema vorbei. Das Thema ist, ob es die Grünen schaffen ihren Seitensprung mit Schwarz-Gelb ihrer zukünftigen Frau Linke/SPD und vor allem ihren Wählern zu erklären. Ihr macht euch doch absolut lächerlich wenn ihr die Linke als Gegner seht und mit Schwarz-Gelb auch noch den Atomausstieg hinbekommen wollt - soviel zur Moral.
...das problem der "grünen" war schon im wahlkampf,daß den protagonisten die machtgier und der größenwahn aus allen poren spritzte.
künast noch mehr als trittin war mal wieder felsenfest davon besessen, daß man mit politischer beliebigkeit in folkloristischer verkleidung à la fdp einen diffusen wählerschwamm auf sich ziehen kann.todsicher war man obendrein, daß man wieder drin ist im laden (der vorsorgliche länderrat mußte dann ja am wahlabend schnell abgesagt werden...)...na ja, und wenn`s um`s verrecken nicht geht, dann kann man seine wackelige politkarriere notfalls auch als splitterpartei (saarland) noch in pöstchen umrubeln (man wird ja nicht jünger!).
für mich ist z.zt. noch offen, wer politisch abstoßender ist: die "grünen" oder die fdp...
An sich ist die Prämie eine gute Idee. Doch das eigentliche Problem ist der geringe Lohnabstand – ein höherer Mindestlohn könnte kurzfristig helfen.
Kommentar Grüne Gegnerbeobachtung: Sind Sie jetzt? Waren Sie jemals?
Mit der Realität hat dies alles wenig zu tun, eher schon mit einem zerrütteten Politikverständnis innerhalb der Gesamtlinken.
Politische Gegnerbeobachtung gehört zum Geschäft. Was allerdings auf "Arbeitsebene" der grünen Bundestagsfraktion entstanden ist und als Fragebogen an die Landtagsfraktionen verschickt wurde, erinnert an die berühme McCarthy-Frage.
Viele der Grünen-Strategen in der Parteispitze müssten diese Frage übrigens mit "Ja" beantworten, von Ralf Fücks über Krista Sager bis zu Jürgen Trittin. Vielleicht auch daher die fehlende Gelassenheit gegenüber einer Selbstverständlichkeit: Koalitionsbildungen mit sozialistischen Parteien wie in ganz Europa.
Aber dieser Fragebogen offenbart noch etwas anderes. Es gibt bei den Grünen nach wie vor die unselige Tendenz zur Hypermoralisierung. Damit hat sich die Partei schon immer selbst eine recht große Fallhöhe organisiert: "Die besseren Menschen, die einmal angetreten sind, die Welt zu retten, haben uns verraten", so das Credo bei nicht wenigen mittlerweile innigen Grünen-Gegnern.
Mit der Realität hat dies alles wenig zu tun, eher schon mit einem zerrütteten Politikverständnis innerhalb der Gesamtlinken. So ist am Niedergang der SPD, laut Müntefering, nicht er selbst, sondern Lafontaine schuld, während Letzterer als Tiger losspringt, um die soziale Gerechtigkeit wieder einzuführen, dann aber regelmäßig als Bettvorleger in der Opposition gegenüber CDU/FDP-Regierungen landet; vielleicht, weil er ahnt, dass seinem Weltrettungsprojekt das gleiche Schicksal bevorsteht wie den Grünen.
Die politische Linke in der Bundesrepublik hat jetzt ein alternatives Projekt zu entwickeln und dann die Machtfrage zu stellen. Und die Grünen sollten nicht davor weglaufen, um sich noch einmal ein bisschen kurzfristiges Mitregieren mit Schwarz-Gelb zu organisieren. So einfach ist Politik - und so schwierig.
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Kommentar von
Robert Zion