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Saarlands Grünenchef über Jamaika-Koalition"Es ist ein historisches Projekt"

Der saarländische Grünen-Chef Hubert Ulrich über neue Konstellationen im Fünfparteiensystem, grüne Inhalte und persönliche Abneigungen.

"Keine geschäftlichen Verbindungen zu einem FDP-Politiker": Hubert Ulrich. Bild: dpa

taz: Herr Ulrich, welche Rolle spielen persönliche Animositäten in der Politik?

Hubert Ulrich: Wenn Sie damit meinen, unsere Entscheidung für eine Jamaika-Koalition im Saarland war von persönlichen Animositäten gegen Rot-Rot-Grün geprägt, dann ist das völliger Unsinn. Ausschlaggebend war die Frage nach der Stabilität der Regierungskoalition. Und die sahen wir mit der Linksfraktion nicht gegeben. Sie müssen sehen, dass es für Rot-Rot-Grün nur eine Mehrheit von zwei Sitzen gab. Diese Stimmen hatten einen Namen, Barbara Spaniol und Ralf Georgi von der Linksfraktion. Die eine ist die Ehefrau, der andere ein Angestellter des dubiosen Arztes Andreas Pollak mit einer mehr als bedenklichen Vorgeschichte.

Sie meinen, dass er früher bei den Grünen war?

Bei den Grünen ist er zum Glück schon lange nicht mehr. Wir haben uns entfremdet, und dafür gab es Gründe. Jetzt ist er die graue Eminenz eines wichtigen Teils der Linkspartei. Pollak hätte bei Entscheidungen den Daumen gehoben oder gesenkt. Ich befürchte, dass seine persönlichen Vorteile darüber entschieden hätten, wer hier eine Mehrheit hat.

Sie nehmen die Ex-Grüne Spaniol in Sippenhaftung, weil sie mit einem Kriminellen verheiratet ist?

Nein. Aber Spaniols Wechsel zur Linken hatte keinerlei politische Beweggründe. Bis zum Tag ihres Übertritts hatte sie keine einzige Position der Grünen kritisiert. Auch nicht intern. Sie wird von Pollak als Schachfigur benutzt.

Spielte bei Ihrer Entscheidung für Jamaika auch Ihre geschäftliche Verbindung zu einem FDP-Politiker eine Rolle?

Ich habe keine geschäftlichen Verbindungen zu einem FDP-Politiker. Ich habe auf Teilzeitbasis in einem Unternehmen gearbeitet, an dem ein FDP-Politiker beteiligt ist. Das war immer bekannt, es ist völlig legal.

Jetzt ist es ein Politikum.

Die SPD hat eine Diffamierungskampagne daraus gemacht. Das Gegenteil ist richtig: Indem ich mir einen Zugang zum Beruf erhalten habe, konnte ich mir eine gewisse Unabhängigkeit von der Politik bewahren.

Aber es spielt bei Koalitionsverhandlungen schon eine Rolle, ob man einen persönlichen Draht hat?

Das ist eine andere Ebene. Natürlich spielt es eine Rolle, ob ich zu meinem Gegenüber ein gewisses Vertrauen habe. Zu Heiko Maas hätte ich es gehabt.

Nicht zu Oskar Lafontaine?

Natürlich nicht. Zwei Jahre lang hat er versucht, unsere Partei im Saarland kaputt zu machen. Meinen Sie, das hat Vertrauen aufgebaut - bei mir oder sonst jemandem in der Partei? Und dann kündigt er zwei Tage vor unserem Parteitag seine Rückkehr ins Saarland an, obwohl er in den Sondierungsgesprächen immer deutlich gemacht hat, dass er in Berlin bleiben wird. Dieses Handeln zeigt, dass er kein Interesse daran hat, sich an irgendwelche Abmachungen zu halten.

Meinen Sie, dass er eine Koalition bewusst torpedieren wollte?

Mittlerweile glaube ich das. Obwohl ich es mir anfangs nicht vorstellen konnte. Aber ich habe einfach keine andere Erklärung.

Warum hat er das getan?

Das müssen Sie ihn fragen, nicht mich. In diesen Menschen kann ich mich nicht hineinversetzen.

Lafontaine ist immerhin noch Parteivorsitzender der Linken. Kann sich auf Bundesebene ein Vertrauensverhältnis mit den Grünen entwickeln?

Solange Lafontaine da ist, kann ich mir das nicht vorstellen. Was hat er denn gemacht in den letzten zehn Jahren? Heute treffen Sie mit diesem Mann eine Absprache, morgen tut er etwas ganz anderes. Was soll ich mit einem solchen Menschen politisch anfangen?

Ihr Jamaika-Bündnis ist dagegen ein Projekt auch für den Bund?

Es ist ein historisches Projekt mit Blick auf andere Bundesländer. Im Bund wäre ich sehr zurückhaltend. Dort sind die Gegensätze doch sehr groß. Sie haben auf Landesebene andere Themenstellungen.

Außerdem ist die CDU nicht überall gleich. Mit Roland Koch in Hessen hätte ich mir eine Koalition nicht vorstellen können. Mit Peter Müller hier im Saarland sieht das schon ganz anders aus. Die CDU-Saar ist eher mit der Hamburger CDU vergleichbar.

Ihre Hamburger Kollegen haben in der Bildungspolitik mehr herausgeholt. Dort wird die gemeinsame Grundschulzeit um zwei Jahre verlängert und ist doppelt so lang wie bei Ihnen.

Das war bei uns eine interne Diskussion. Wir haben auch als Grüne gesagt: Wir dürfen die Schritte nicht zu groß machen, um nicht unnötige Widerstände zu provozieren. Insgesamt haben wir den Weg zum integrativen Schulsystem beschritten. Das ist ein Quantensprung.

Werden SPD und Linkspartei bei der nötigen Verfassungsänderung zustimmen?

Wenn sie nicht zustimmen, müssten sie ihre eigenen Positionen ins Gegenteil verkehren. Das wäre Opposition um der Opposition willen. Das sollen sie mal ihrer Wählerschaft erklären.

Ist der strategische Vorteil von Jamaika, dass Sie damit die Opposition neutralisieren?

Es stimmt: Bei Rot-Rot-Grün hätten wir eine verfassungsändernde Mehrheit mit der CDU vergessen können. Nicht nur für die Schulpolitik. Es geht auch um die Volksbegehren, die wir massiv erleichtern wollen. Und um die Rechte von Schwulen und Lesben, die in die Landesverfassung hineinsollen - und ins Grundgesetz. Wir haben im Koalitionsvertrag verabredet, dem Antrag des schwarz-grün regierten Hamburg im Bundesrat zuzustimmen.

Wiegt das alles bei der nächsten Landtagswahl schwerer als der Umstand, dass sich jetzt mancher Grünen-Wähler verraten fühlt?

Nach einer bundesweiten Umfrage finden zwei Drittel unserer Wählerinnen und Wähler Jamaika gut. Nur 15 Prozent lehnen diese Farbkombination ab. Das Umdenken ist im Gange. Wir haben fünf Jahre Zeit, um grüne Politik unter Beweis zu stellen. Auch Peter Müller findet Gefallen an diesem Projekt, die historische Bedeutung ist ihm klar. Er will, dass diese Regierung ein Erfolg ist. Das geht nur, wenn sich alle drei Partner wiederfinden.

Steht Ihre Regierung in Opposition zu Schwarz-Gelb im Bund?

Das kommt auf die Themen an. Wenn wir uns nicht einigen können, werden wir uns im Bundesrat enthalten. Praktisch läuft das auf ein Nein hinaus. Bei der Atompolitik sind wir uns einig: Dort stehen wir in gemeinsamer Opposition zur Politik der Bundesregierung. Da haben wir in der CDU etwas angestoßen wie vor 20 Jahren in der SPD. Ich erinnere daran, wie Holger Börner in Hessen die erste rot-grüne Koalition mit Joschka Fischer wegen der Atomfrage platzen ließ.

Was einst Joschka Fischer für Rot-Grün war, ist jetzt Hubert Ulrich für Jamaika?

Der Vergleich hinkt. Jamaika ist einfach eine Veränderung der politischen Landschaft, die vor dem Hintergrund des Fünfparteiensystems notwendig war. Wir sind als Grüne nicht verantwortlich dafür, dass die Sozialdemokraten aufgrund ihrer derzeitigen Schwäche keine rot-grünen Mehrheiten mehr bilden können.

Auf dem Parteitag in Rostock sah man Sie fast allein herumstehen. Fühlen Sie sich von der Partei schlecht behandelt?

Im Gegenteil. Wir wurden von überraschend vielen, auch exponierten Grünen, zu unserer Entscheidung beglückwünscht. Sie hielten das für einen wichtigen Schritt, um eine gewisse Öffnung in anderen Ländern vorzubereiten.

Nervt Sie das nicht, dass die grünen Spitzenleute öffentlich Distanz bekunden - und insgeheim über Jamaika froh sind?

Ich kennen keinen, der Distanz bekundet hat. Es wurde gesagt: Das ist eine Entscheidung auf Landesebene. So ist es ja auch.

Ihre Parteifreunde in Nordrhein-Westfalen werden es jetzt schwer haben, einen Oppositionswahlkampf gegen Schwarz-Gelb zu führen.

Das müssen die Kollegen selbst entscheiden. Auch die Diskussion über Rot-Rot-Grün ist dort nicht einfach. Ich habe nicht den Eindruck, dass die Grünen in Nordrhein-Westfalen eine Verstaatlichung ihrer Industriebetriebe anstreben. Das verlangt die dortige Linkspartei.

Ist eine Jamaika-Debatte vor Wahlen wirklich so gefährlich, wie viele Grüne glauben?

Wir haben hier im Saarland das Gegenteil bewiesen. Wir haben im Wahlkampf offen kommuniziert: Wenn es für eine Ampel nicht reicht, werden wir auch über Jamaika verhandeln. Es gab nie eine Zusage für Rot-Rot-Grün, auch wenn Heiko Maas und Oskar Lafontaine jetzt versuchen, diesen Eindruck zu erwecken.

Hat Ihnen diese Diskussion bei der Wahl geschadet?

Uns haben beide Diskussionen geschadet. Die einen hatten Angst, dass wir mit der Linken koalieren. Andere wollten nicht, dass wir mit CDU und FDP regieren. Unsere 5,9 Prozent sind deshalb ein ehrliches Ergebnis von Wählerinnen und Wählern, die sagen: Ich vertraue den Grünen.

Dieses ehrliche Ergebnis ist genau das, wovor sich andere Landesverbände fürchten.

Was helfen uns 15 Prozent, wenn wir dann doch nichts gestalten können? Da sind mir unsere 5,9 Prozent lieber, mit denen wir eine Fülle von grünen Inhalten umsetzen können.

Wir haben immer gesagt, wir wollen nicht um jeden Preis regieren. Hätten wir unsere Inhalte nicht durchsetzen können, wären wir auch in die Opposition gegangen.

Wann werden die Grünen endlich einmal einen Wahlkampf führen, bei dem sie offen sagen: Wir wollen Schwarz-Grün, wir wollen Jamaika?

Das weiß ich nicht. Aber aus einer Regierung mit CDU und FDP eine Kampagne für Rot-Rot-Grün zu führen stelle ich mir jedenfalls recht schwierig vor.

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64 Kommentare

 / 
  • A
    axel

    Abwahl des ZDF-Chefredakteurs - Mitverantwortung der Saar-Grünen?

     

     

    "Saar-SPD-Chef Maas hat den Grünen eine Mitverantwortung für die Abwahl des ZDF-Chefredakteurs Brender vorgeworfen. Die Grünen im Saarland hätten ein koalitionsinternes Veto einlegen können...."

    Weiterlesen: SR-online.de 29.11.09

     

    www.sr-online.de/nachrichten/30/993682.html

  • C
    carolus

    @Michael

     

    hallo michael,

     

    falls du die kommentare richtig gelesen hättest,dann wäre dir aufgefallen,dass die meisten sich direkt an die taz richten.

     

    um andersdenkende zu diffamieren,musst du wohl immer das wort GIFT verwenden,oder?

     

    ja das mit dem geld in die taschen spülen war sicherlich etwas böse.nur nehme ich herrn ulrich seine angeblich lauteren motive nicht ab.

  • R
    rofl

    @ Michael

    "Den Fraktionsvorsitz hat er so oder so, egal, ob die GRÜNEN regiern oder nicht?"

     

    Das wollen wir (vor allem im Sinne der Ehrlichkeit) doch erst noch mal abwarten.

     

    Die Überprüfung in seinem Wahlkreis ist auf dem Weg - da kann er sich mit peinlichem Datenschutzgelabere auch nicht mehr rauswinden.

  • A
    axel

    Wo sind denn die kritischen und penetranten Nachfragen von Bollmann/Winkelmann zu Geschäftsverbindungen, Einflußnahmen, Wahlkreismanipulationen, Delegiertenabwahl, Spenden, Wählertäuschung (siehe Landtagswahlprogramm 2009) etc?

    Statt kritischem Qualitätsjournalismus bekommt LeserIn der taz zum wiederholten Male grünen Lobhudel- und PR-Journalismus geboten und Herr Ulrich darf sich über politische Gegner und ehemalige Grünenmitglieder auskotzen.

    @Michael

    Es geht nicht primär darum, ob Ulrich lieber als Minister oder im Hintergrund die Fäden zieht. Gerne vergessen taz und Grüne die Hinterfragung und Offenlegung der undemokratischen, auf Wählertäuschung aufbauenden und finanziellen Hintergründe und gehen einfach zur Tagesordnung über a la grüne Erfolge in Jamaika. Das wirft ein bezeichnendes Licht auf den inneren Zustand der Grünen und die taz als unkritisches, den Schwarz-Grünen- und Jamaika-Koalitionsbefürwortern verbandeltes Medium.

  • M
    Michael

    @ alle, die hier gegiftet haben:

    welchen Posten hat Ulrich denn? Minister ist er nicht. Den Fraktionsvorsitz hat er so oder so, egal, ob die GRÜNEN regiern oder nicht? Was spült ihn denn " die nächsten jahre ohne anstrengung geld ins portemonnaie"?!

    Wer Ehrlichkeit verlangt, muss auch die Debatte ehrlich führen!

  • S
    sunflower

    Liebe taz,

     

    danke für das erhellende Interview. Wer sich für diese wichtige Debatte pro oder contra Jamaika-Koalition interessiert, der/dem empfehle ich die Diskussion zum Thema auf:

     

    http://www.gruene.de/einzelansicht/artikel/unsicherheitsfaktor-linkspartei.html

     

    "Historisches Projekt" ... hoffentlich sind die Grünen nicht bald Geschichte ...

     

    Mit besorgten grünen, aber nie und nimmer scharz-gelben Grüssen!

  • S
    sunflower

    Liebe taz,

     

    danke für das erhellende Interview. Wer sich für diese wichtige Debatte pro oder contra Jamaika-Koalition interessiert, der/dem empfehle ich die Diskussion zum Thema auf:

     

    http://www.gruene.de/einzelansicht/artikel/unsicherheitsfaktor-linkspartei.html

     

    "Historisches Projekt" ... hoffentlich sind die Grünen nicht bald Geschichte ...

     

    Mit besorgten grünen, aber nie und nimmer scharz-gelben Grüssen!

  • N
    nds-universal1909

    Kann dem Kommentar auf www.feynsinn.org nur zustimmen; Auszug hiervon:

    "den (Hubert Ulrich) Cohn-Bendit einen “Mafioso” nennt: Völlig unabhängig von Realitätssinn, Anstand und einem auch nur rudimentären Gefühl für politische Legitimität wird er tun, was immer ihm oder seinen Geldgebern als “legal” erscheint. Das schließlich kann eine ganze Menge sein, denn für Gesetze sind er und seine Kumpane jetzt persönlich zuständig."

  • A
    Andreas

    Ulrich untergräbt die eigene Grüne Bundestagsfraktion. Ob er wirklich viel gewonnen hat? Seit Hamburg haben die Grünen ja schon eine Koalition und die platzt vor Problemen. Solange die Hamburger SPD danieder ist, funktioniert das. Ändert sich das, erscheint so eine Koalition nicht mehr attraktiv. Ich denke mal, dass Ulrich noch viele Probleme bekommen wird. Letztlich hat sich Müller ja teuer aus seinem Tief herausgekauft, aber die FDP will ja auch was und das ist konkret und muss irgendwann auch bedient werden.

  • R
    rofl

    Kein Wort zu den Verhältnissen in seinem Wahlkreis?

    Es gibt immerhin erhebliche Zweifel, ob dieser Mann überhaupt demokratisch einwandfrei gewählt wurde.

    Hätte man mal erwähnen können - als kritischer Journalist MÜSSEN. Aber da greift dann ja wieder die Beisshemmung der Taz gegen die Grünen, nicht wahr?

  • AR
    Andreas Richter

    Der rechte (!) Grüne Cohn-Bendit hat absolut Recht. Dieser Mann ist ein Mafioso. Verlogenheit hat einen Namen: Lügrich. Im Wahlkampf verkündet er groß, er wolle, dass Heiko Maas Ministerpräs. wird, die SPD ruft auf, die Grünen zu wählen, damit seine Partei in den Landtag kommt und nachher verlängert er die Amtszeit von Müller. Mittlerweile ist auch noch klarer warum: Er wurde bezahlt...

    Liebe Grüne, schmeißt diesen Typen aus der Partei, die Ideale von B'90/Grüne dürfen von solchen Typen nicht mit Füße getreten werden!

  • DL
    Dr. Ludwig Paul Häußner

    Visionärer Realismus in Sachen Schule

    ----------------------------------------

     

    Ich kann Herrn Ulrich nur beipflichten. In Sachen Schule haben die Bündnisgrünen im Saarland den Einstieg in ein integratives Schulsystem geschafft.

     

    Eine sechsjährige Grundschule ist ein großer Schritt für Hamburg und wäre für das Saarland noch zu viel gewesen. Aber immerhin.

     

    Mittelfristig sollte sich die gemeinsame Grundschulzeit auf sechs Jahre in allen Bundesländern einpendeln.

     

    Damit könnte auch das bisherige Gymnasium zu einem Aufbaugymnasium umgebaut werden. Aufbaugymnasien gibt es bereits in Baden-Württemberg.

     

    Noch wichtiger ist aber eine völlig neu konzipierte "KOLLEGSCHULE", als zweite Säule, die ebenfalls sechs Jahre umfasst, und die allgemeinbildend, profilbildend und berufsbildend ist.

     

    Nach der Klassenstufe 10 könnte sich die Kollegschule in ein Berufskolleg (mit Abschluss Fachhochschulreife) in berufliche Vollzeitschulen oder dreijährige berufliche Gymnasien (Abschluss fachgebundene/allgemeine Hochschulreife) differenzieren. Auch Hamburg sieht für die zweite Säule dreizehn Jahrgangsstufen bis zum Abitur vor.

     

    Baden Württermberg hat prinzipiell die strukturellen Voraussetzungen dafür, leider aber noch keine Jamaika-Koalition bzw. schwarz-grüne Koalition mit einem visionärem Realismus.

     

    Dr. Ludwig Paul Häußner

    www.unternimm-die-schule.de

     

    und Mitglied der Bündnisgrünen in Karlsruhe-Stadt

  • T
    Thom

    Die beinharten Journalisten bei der taz lassen natürlich nicht locker:

    "Ich kennen keinen, der Distanz bekundet hat. Es wurde gesagt: Das ist eine Entscheidung auf Landesebene. So ist es ja auch."

    Ach so! In dieser Zeitung hatte sich ein gewisser DCB zu Wort gemeldet und Ulrich einen Mafioso genannt. Daran konnten sich die zahmen Boys scheinbar nicht mehr erinnern.

  • C
    chris

    Die Unehrlichkeit und Heuchelei von Hubert Ulrich ist wirklich recht schwer zu ertragen. Er versucht weiterhin, stur die tatsächlichen Fakten zu verdrehen und leugnet seine Mafioso-Seilschaften. Natürlich ist Lafontaine weiter der böse, böse Sündenbock für das "Scheitern" von Rot-Rot-Grün, dabei war das Jamaika-Bündnis längst vorher ausgekungelt und in trockenen Tüchern. Wie hieß es bereits vorausschauend im Wahlkampf: wer grün wählt, wird sich schwarz ärgern....

    Ulrich war immer ein rechter Hardliner der Grünen und galt als Unterstützer der Agenda 2010. Er wird sich bestimmt auch besonders bei seinen FDP-Kumpanen in diesem Bündnid sehr wohl fühlen und weiterhin unsoziale Schweinereien gerne mittragen.

    Ein Mann ohne jedes Rückgrat.

  • G
    Gärtner

    Die Grünen müssen sich davor hüten, als nach allen Seiten offene "Beliebigkeitspartei" aufzutreten. Das ist keine glaubwürdige Politik.

  • RO
    Reimar OLTMANNS

    Ein unfreiwilliges Armutszeugnis. Skuzzessive wird hier die Identität einer politischen Protestbewegung einer neuen demokratischen Kultur im Dickicht des vermeintlichen Sachzwangstaates bis zur Unkenntlichkeit zerrissen werden. Das ist der Anfang vom Ende .

  • J
    Jamaikaklar

    Saarland spielt den Vorreiter fuer Jamaika

    glaube, dass es eine gute Konstellation fuer das Land ist - Simone Peter und Klaus Kessler als linke Minister auf Jamaika

    Gruene nun voll im buergerlichen Lager angekommen und gehen mit ihren Waehlern in die Mitte

    werde als Saarlaender Jamaiko kritisch, positiv begleiten - ein Versuch ist es allemal wert

  • FB
    Frau Boulle

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Ich,als französische Leserin der TAZ finde dieses Interview flach, die Antworten sehr ich-bezogen : was als Vorbild galt : der gesellschaftspolitische Einsatz der Grünen geht bei dieser politschen Figur im politischen Kleinkram unter :erbärmlich ...das lachen sich die Konservativen ins Fäustchen... Dieses Interview hätte eher zur der Bild-Zeitung gepasst

  • M
    Marc

    Historisch, weil die Grünen damit für viele endgültig unwählbar werden.

  • GF
    Gabriele Fröhler

    Eine gruselige, halb-mafiöse Gestalt, die uj des eigenen Vorteils Willen Wahlversprchen brach.

    Das werden ie Grünen in NRW deutlichn bei der Landtagswahl spüren!

  • C
    carolus

    ein historisches projekt naja.oder ist es schneller zu ende als gedacht und deshalb historisch?

     

    im ernst.um was geht es ulrich?er hat einen posten,der im die nächsten jahre ohne anstrengung geld ins portemonnaie spült.

    dieser mann hat keinerlei interesse politisch etwas zu verändern.alle veränderungen die er so preist kosten nichts.wenn er wirklich etwas ändern würde,dann müsste er sich massiv um bildung kümmern,die alle mitnimmt.

    doch dies wird nicht gescheheen mit seinen saarländischen beschlüssen.

    ein jahr länger grundschule bringt den kindern garnichts.

    anerkennung von schwulen und lesben.haha.die wirklichkeit ist eine andere.

    was will ulrich?er will sich die machtbasis für die nächsten jahre sichern und hält sich an die neuen medienlieblinge von bild und spiegel.fdp und cdu.er will ein stück vom kuchen der macht und labert irgendwas von historischem projekt,dass angeblich die grünen in diesem neoliberalen trio so unentbehrlich macht.

    macht korrumpiert.das zeigt einzig und allein ulrichs weg.wenn die grünen auf die sprüche der medien wie bild,zeit,spiegel hereinfallen wie bspweise der dass die grünen dem bürgerlichen lager entstammen und fleisch vom fleische der cdu,dann wars das.alles eine sosse.

  • D
    dissenter

    Ich fasse mal zusammen: Weil Oskar Lafontaine anders entschieden hat, als Herr Ulrich es für richtig hielt, hat sich diesem die Gelegenheit für ein historisches Projekt geboten, und Herr Ulrich hat diese Chance genutzt. Und den Ehemann von Frau Spaniol mag Herr Ulrich nicht, daher regiert er jetzt mit der Partei seines ehemaligen Arbeitgebers, und das ist legal (womit er Recht hat). Als Wähler sage ich ehrlich: Nein, den Grünen vertraue ich nicht mehr.

  • BB
    Bodo Bender

    Der Herr Ulrich bezeichnet jemanden als "dubiosen Arzt" - und wird seinerseits von Cohn-Bendit als "Maffioso" bezeichnet. Niedriger geht das Ganze nicht mehr. Mir wird übel ob dieses Grünen samt seinem "historischen Projekt". Inzwischen wird jede Schweinerei, jeder Drang nach Macht als "historisch" bezeichnet. Darunter machen es diese Typen nicht.

  • K
    Kommentator

    "Jamaika ist einfach eine Veränderung der politischen Landschaft, die vor dem Hintergrund des Fünfparteiensystems notwendig war. Wir sind als Grüne nicht verantwortlich dafür, dass die Sozialdemokraten aufgrund ihrer derzeitigen Schwäche keine rot-grünen Mehrheiten mehr bilden können."

     

    Achso und wenn wir irgendwann mal 6 Parteien in der "Landschaft" (=?) haben, dann kommt die NPD noch mit in`s Boot?

     

    Der Typ hat se doch nicht mehr alle, wie der die Union verniedlicht. An Grundrechten - pardon "Bürgerrechten" wird diesem Kauz nix gelegen sein.

     

     

    Aber auch dann ist bestimmt Oskar schuld.

    Heute ist das Wetter schlecht - Oskar war`s.

  • MS
    M. Stocker

    Merkt euch nur diesen (Schluss-)Satz:

     

    '... Aber aus einer Regierung mit CDU und FDP eine Kampagne für Rot-Rot-Grün zu führen stelle ich mir jedenfalls recht schwierig vor'.

     

    Wie war noch mal das Geschwafel von der neuen politischen Beweglichkeit? Von den tollen Möglichkeiten für grüne Politik? Und dazu der Jubel über die Auflösung der politischen Lager?

     

    Ich känne kaine Parrrtaien, ich kenne nuhr noch Doitsche (Bürger). Willkommen in der BED, der Bürgerlichen Einheitspartei Deutschlands.

     

    Selten so viel rückratlose Schleimerei gelesen und erlebt, wie bei den Saar-Grünen.

     

    Eine Glück, dass die Linke inzwischen bei den Ökologie-Themen locker mithalten kann, und damit der Konflikt für bürgerliche Wähler nicht mehr zwischen 'sozial gerecht, aber ökologisch unterbelichtet' und 'okölogisch, aber sozial unterbelichtet' besteht.

  • RS
    Raoul S

    Ulrichs "Quantensprung" in der Bildungspolitik ist so minimal, dass er bioldungspoltisch nichts als ein Wimpernschlag ist. Einfach gesagt ist der Ulrichsche Quantensprung die kleinstmögliche Zustandsänderung in einem längst maroden System.

     

    So billig hat sich vorher noch kein Grüner verkauft. Die grüne Basis der Saar und anderswo wird ihn für seinen flotten Dreier - seinem "Quantensprung" ins Bett der CDU und FDP abstrafen.

  • R
    reblek

    "Sie müssen sehen, dass es für Rot-Rot-Grün nur eine Mehrheit von zwei Sitzen gab. Diese Stimmen hatten einen Namen, Barbara Spaniol und Ralf Georgi von der Linksfraktion." Kann ich nicht zählen oder sind das 2 (im Wort: zwei) Namen?

     

    "Die eine ist die Ehefrau, der andere ein Angestellter des dubiosen Arztes Andreas Pollak mit einer mehr als bedenklichen Vorgeschichte." Das sagt einer, der mit seiner beruflichen Verbandelung mit dem obersten Saar-FDP-Mann offensichtlich selbst eine "bedenkliche Vorgeschichte" hat. "Völlig legal", sagt Ulrich, der keine Vorstellung davon zu haben scheint, dass in der Politik der Begriff "legitim" viel wichtiger ist.

     

    "Pollak hätte bei Entscheidungen den Daumen gehoben oder gesenkt." Ulrich meint wohl, dass es dort genauso zugeht wie in seinem grünen Verein in Saarlouis und darüber hinaus - mit seinem Daumen.

     

    "Es ist ein historisches Projekt mit Blick auf andere Bundesländer." Schlechtes Gedächtnis - gutes Gewissen. Auch der lange Marsch in den Mastdarm der SPD wurde von Fischer als "Projekt" belobhudelt.

     

    "Das ist ein Quantensprung." Ein Quantensprung ist die kleinstmögliche Zustandsänderung in einem physikalischen System. Soviel zur Kompetenz von Ulrich.

     

    "Auch Peter Müller findet Gefallen an diesem Projekt, die historische Bedeutung ist ihm klar." Ulrich tut so, als gäbe es die FDP nicht.

     

    "... dass die Sozialdemokraten aufgrund ihrer derzeitigen Schwäche keine rot-grünen Mehrheiten mehr bilden können." Auch sprachlich auf der Tiefe der Zeit. Die SPD kann "keine rot-grünen Mehrheiten bilden". Konnte sie noch nie - ohne die sogenannten Grünen.

     

    Wer glaubt, dass diese Chose vier Jahre gerührt wird?

  • K
    Klarameister

    Die Jameika-Tendenz der GRÜNEN verschafft Posten,

    läßt aber grüne Visionen verblassen und GRÜNE wie auch grüne Wähler abwandern.

    WUMS - da kommen Neue,

    Liberalisten?

  • HK
    Hajü K.

    Von den Anschuldigungen gegen ihn selbst, Fälschung von Mitgliederlisten - finanzielle Abhängigkeit bei einem FDP-Mann, kein Wort. Dafür mit Gegenbeschuldigungen aufwarten : "Die eine ist die Ehefrau, der andere ein Angestellter des >>dubiosen>mehr als bedenklichen

  • S
    spa

    Ulrich wäre bei der Berliner CDU (die mit dem Teppichhändler Steffel) gut aufgehoben - sein politisches und intellektuelles Niveau zumindest würde mit denen wunderbar korrespondieren!

  • V
    vic

    Jetzt wirft der Herr auch noch mit Dreck nach anderen, und spielt selbst die Rolle des Saubermann.

    Bezeichnend für einen solchen Charakter.

    Nein, ich glaub´ mit dem könnte ich auch nicht zusammenarbeiten.

  • A
    avelon

    Ist das nicht der Mensch, der (zum Wohle des Volkes) malocht, und so nebenbei noch 1.500 Euro monatlich so nebenbei bei Jemandem von der FDP taetig war???

  • A
    axel

    Abwahl des ZDF-Chefredakteurs - Mitverantwortung der Saar-Grünen?

     

     

    "Saar-SPD-Chef Maas hat den Grünen eine Mitverantwortung für die Abwahl des ZDF-Chefredakteurs Brender vorgeworfen. Die Grünen im Saarland hätten ein koalitionsinternes Veto einlegen können...."

    Weiterlesen: SR-online.de 29.11.09

     

    www.sr-online.de/nachrichten/30/993682.html

  • C
    carolus

    @Michael

     

    hallo michael,

     

    falls du die kommentare richtig gelesen hättest,dann wäre dir aufgefallen,dass die meisten sich direkt an die taz richten.

     

    um andersdenkende zu diffamieren,musst du wohl immer das wort GIFT verwenden,oder?

     

    ja das mit dem geld in die taschen spülen war sicherlich etwas böse.nur nehme ich herrn ulrich seine angeblich lauteren motive nicht ab.

  • R
    rofl

    @ Michael

    "Den Fraktionsvorsitz hat er so oder so, egal, ob die GRÜNEN regiern oder nicht?"

     

    Das wollen wir (vor allem im Sinne der Ehrlichkeit) doch erst noch mal abwarten.

     

    Die Überprüfung in seinem Wahlkreis ist auf dem Weg - da kann er sich mit peinlichem Datenschutzgelabere auch nicht mehr rauswinden.

  • A
    axel

    Wo sind denn die kritischen und penetranten Nachfragen von Bollmann/Winkelmann zu Geschäftsverbindungen, Einflußnahmen, Wahlkreismanipulationen, Delegiertenabwahl, Spenden, Wählertäuschung (siehe Landtagswahlprogramm 2009) etc?

    Statt kritischem Qualitätsjournalismus bekommt LeserIn der taz zum wiederholten Male grünen Lobhudel- und PR-Journalismus geboten und Herr Ulrich darf sich über politische Gegner und ehemalige Grünenmitglieder auskotzen.

    @Michael

    Es geht nicht primär darum, ob Ulrich lieber als Minister oder im Hintergrund die Fäden zieht. Gerne vergessen taz und Grüne die Hinterfragung und Offenlegung der undemokratischen, auf Wählertäuschung aufbauenden und finanziellen Hintergründe und gehen einfach zur Tagesordnung über a la grüne Erfolge in Jamaika. Das wirft ein bezeichnendes Licht auf den inneren Zustand der Grünen und die taz als unkritisches, den Schwarz-Grünen- und Jamaika-Koalitionsbefürwortern verbandeltes Medium.

  • M
    Michael

    @ alle, die hier gegiftet haben:

    welchen Posten hat Ulrich denn? Minister ist er nicht. Den Fraktionsvorsitz hat er so oder so, egal, ob die GRÜNEN regiern oder nicht? Was spült ihn denn " die nächsten jahre ohne anstrengung geld ins portemonnaie"?!

    Wer Ehrlichkeit verlangt, muss auch die Debatte ehrlich führen!

  • S
    sunflower

    Liebe taz,

     

    danke für das erhellende Interview. Wer sich für diese wichtige Debatte pro oder contra Jamaika-Koalition interessiert, der/dem empfehle ich die Diskussion zum Thema auf:

     

    http://www.gruene.de/einzelansicht/artikel/unsicherheitsfaktor-linkspartei.html

     

    "Historisches Projekt" ... hoffentlich sind die Grünen nicht bald Geschichte ...

     

    Mit besorgten grünen, aber nie und nimmer scharz-gelben Grüssen!

  • S
    sunflower

    Liebe taz,

     

    danke für das erhellende Interview. Wer sich für diese wichtige Debatte pro oder contra Jamaika-Koalition interessiert, der/dem empfehle ich die Diskussion zum Thema auf:

     

    http://www.gruene.de/einzelansicht/artikel/unsicherheitsfaktor-linkspartei.html

     

    "Historisches Projekt" ... hoffentlich sind die Grünen nicht bald Geschichte ...

     

    Mit besorgten grünen, aber nie und nimmer scharz-gelben Grüssen!

  • N
    nds-universal1909

    Kann dem Kommentar auf www.feynsinn.org nur zustimmen; Auszug hiervon:

    "den (Hubert Ulrich) Cohn-Bendit einen “Mafioso” nennt: Völlig unabhängig von Realitätssinn, Anstand und einem auch nur rudimentären Gefühl für politische Legitimität wird er tun, was immer ihm oder seinen Geldgebern als “legal” erscheint. Das schließlich kann eine ganze Menge sein, denn für Gesetze sind er und seine Kumpane jetzt persönlich zuständig."

  • A
    Andreas

    Ulrich untergräbt die eigene Grüne Bundestagsfraktion. Ob er wirklich viel gewonnen hat? Seit Hamburg haben die Grünen ja schon eine Koalition und die platzt vor Problemen. Solange die Hamburger SPD danieder ist, funktioniert das. Ändert sich das, erscheint so eine Koalition nicht mehr attraktiv. Ich denke mal, dass Ulrich noch viele Probleme bekommen wird. Letztlich hat sich Müller ja teuer aus seinem Tief herausgekauft, aber die FDP will ja auch was und das ist konkret und muss irgendwann auch bedient werden.

  • R
    rofl

    Kein Wort zu den Verhältnissen in seinem Wahlkreis?

    Es gibt immerhin erhebliche Zweifel, ob dieser Mann überhaupt demokratisch einwandfrei gewählt wurde.

    Hätte man mal erwähnen können - als kritischer Journalist MÜSSEN. Aber da greift dann ja wieder die Beisshemmung der Taz gegen die Grünen, nicht wahr?

  • AR
    Andreas Richter

    Der rechte (!) Grüne Cohn-Bendit hat absolut Recht. Dieser Mann ist ein Mafioso. Verlogenheit hat einen Namen: Lügrich. Im Wahlkampf verkündet er groß, er wolle, dass Heiko Maas Ministerpräs. wird, die SPD ruft auf, die Grünen zu wählen, damit seine Partei in den Landtag kommt und nachher verlängert er die Amtszeit von Müller. Mittlerweile ist auch noch klarer warum: Er wurde bezahlt...

    Liebe Grüne, schmeißt diesen Typen aus der Partei, die Ideale von B'90/Grüne dürfen von solchen Typen nicht mit Füße getreten werden!

  • DL
    Dr. Ludwig Paul Häußner

    Visionärer Realismus in Sachen Schule

    ----------------------------------------

     

    Ich kann Herrn Ulrich nur beipflichten. In Sachen Schule haben die Bündnisgrünen im Saarland den Einstieg in ein integratives Schulsystem geschafft.

     

    Eine sechsjährige Grundschule ist ein großer Schritt für Hamburg und wäre für das Saarland noch zu viel gewesen. Aber immerhin.

     

    Mittelfristig sollte sich die gemeinsame Grundschulzeit auf sechs Jahre in allen Bundesländern einpendeln.

     

    Damit könnte auch das bisherige Gymnasium zu einem Aufbaugymnasium umgebaut werden. Aufbaugymnasien gibt es bereits in Baden-Württemberg.

     

    Noch wichtiger ist aber eine völlig neu konzipierte "KOLLEGSCHULE", als zweite Säule, die ebenfalls sechs Jahre umfasst, und die allgemeinbildend, profilbildend und berufsbildend ist.

     

    Nach der Klassenstufe 10 könnte sich die Kollegschule in ein Berufskolleg (mit Abschluss Fachhochschulreife) in berufliche Vollzeitschulen oder dreijährige berufliche Gymnasien (Abschluss fachgebundene/allgemeine Hochschulreife) differenzieren. Auch Hamburg sieht für die zweite Säule dreizehn Jahrgangsstufen bis zum Abitur vor.

     

    Baden Württermberg hat prinzipiell die strukturellen Voraussetzungen dafür, leider aber noch keine Jamaika-Koalition bzw. schwarz-grüne Koalition mit einem visionärem Realismus.

     

    Dr. Ludwig Paul Häußner

    www.unternimm-die-schule.de

     

    und Mitglied der Bündnisgrünen in Karlsruhe-Stadt

  • T
    Thom

    Die beinharten Journalisten bei der taz lassen natürlich nicht locker:

    "Ich kennen keinen, der Distanz bekundet hat. Es wurde gesagt: Das ist eine Entscheidung auf Landesebene. So ist es ja auch."

    Ach so! In dieser Zeitung hatte sich ein gewisser DCB zu Wort gemeldet und Ulrich einen Mafioso genannt. Daran konnten sich die zahmen Boys scheinbar nicht mehr erinnern.

  • C
    chris

    Die Unehrlichkeit und Heuchelei von Hubert Ulrich ist wirklich recht schwer zu ertragen. Er versucht weiterhin, stur die tatsächlichen Fakten zu verdrehen und leugnet seine Mafioso-Seilschaften. Natürlich ist Lafontaine weiter der böse, böse Sündenbock für das "Scheitern" von Rot-Rot-Grün, dabei war das Jamaika-Bündnis längst vorher ausgekungelt und in trockenen Tüchern. Wie hieß es bereits vorausschauend im Wahlkampf: wer grün wählt, wird sich schwarz ärgern....

    Ulrich war immer ein rechter Hardliner der Grünen und galt als Unterstützer der Agenda 2010. Er wird sich bestimmt auch besonders bei seinen FDP-Kumpanen in diesem Bündnid sehr wohl fühlen und weiterhin unsoziale Schweinereien gerne mittragen.

    Ein Mann ohne jedes Rückgrat.

  • G
    Gärtner

    Die Grünen müssen sich davor hüten, als nach allen Seiten offene "Beliebigkeitspartei" aufzutreten. Das ist keine glaubwürdige Politik.

  • RO
    Reimar OLTMANNS

    Ein unfreiwilliges Armutszeugnis. Skuzzessive wird hier die Identität einer politischen Protestbewegung einer neuen demokratischen Kultur im Dickicht des vermeintlichen Sachzwangstaates bis zur Unkenntlichkeit zerrissen werden. Das ist der Anfang vom Ende .

  • J
    Jamaikaklar

    Saarland spielt den Vorreiter fuer Jamaika

    glaube, dass es eine gute Konstellation fuer das Land ist - Simone Peter und Klaus Kessler als linke Minister auf Jamaika

    Gruene nun voll im buergerlichen Lager angekommen und gehen mit ihren Waehlern in die Mitte

    werde als Saarlaender Jamaiko kritisch, positiv begleiten - ein Versuch ist es allemal wert

  • FB
    Frau Boulle

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    Ich,als französische Leserin der TAZ finde dieses Interview flach, die Antworten sehr ich-bezogen : was als Vorbild galt : der gesellschaftspolitische Einsatz der Grünen geht bei dieser politschen Figur im politischen Kleinkram unter :erbärmlich ...das lachen sich die Konservativen ins Fäustchen... Dieses Interview hätte eher zur der Bild-Zeitung gepasst

  • M
    Marc

    Historisch, weil die Grünen damit für viele endgültig unwählbar werden.

  • GF
    Gabriele Fröhler

    Eine gruselige, halb-mafiöse Gestalt, die uj des eigenen Vorteils Willen Wahlversprchen brach.

    Das werden ie Grünen in NRW deutlichn bei der Landtagswahl spüren!

  • C
    carolus

    ein historisches projekt naja.oder ist es schneller zu ende als gedacht und deshalb historisch?

     

    im ernst.um was geht es ulrich?er hat einen posten,der im die nächsten jahre ohne anstrengung geld ins portemonnaie spült.

    dieser mann hat keinerlei interesse politisch etwas zu verändern.alle veränderungen die er so preist kosten nichts.wenn er wirklich etwas ändern würde,dann müsste er sich massiv um bildung kümmern,die alle mitnimmt.

    doch dies wird nicht gescheheen mit seinen saarländischen beschlüssen.

    ein jahr länger grundschule bringt den kindern garnichts.

    anerkennung von schwulen und lesben.haha.die wirklichkeit ist eine andere.

    was will ulrich?er will sich die machtbasis für die nächsten jahre sichern und hält sich an die neuen medienlieblinge von bild und spiegel.fdp und cdu.er will ein stück vom kuchen der macht und labert irgendwas von historischem projekt,dass angeblich die grünen in diesem neoliberalen trio so unentbehrlich macht.

    macht korrumpiert.das zeigt einzig und allein ulrichs weg.wenn die grünen auf die sprüche der medien wie bild,zeit,spiegel hereinfallen wie bspweise der dass die grünen dem bürgerlichen lager entstammen und fleisch vom fleische der cdu,dann wars das.alles eine sosse.

  • D
    dissenter

    Ich fasse mal zusammen: Weil Oskar Lafontaine anders entschieden hat, als Herr Ulrich es für richtig hielt, hat sich diesem die Gelegenheit für ein historisches Projekt geboten, und Herr Ulrich hat diese Chance genutzt. Und den Ehemann von Frau Spaniol mag Herr Ulrich nicht, daher regiert er jetzt mit der Partei seines ehemaligen Arbeitgebers, und das ist legal (womit er Recht hat). Als Wähler sage ich ehrlich: Nein, den Grünen vertraue ich nicht mehr.

  • BB
    Bodo Bender

    Der Herr Ulrich bezeichnet jemanden als "dubiosen Arzt" - und wird seinerseits von Cohn-Bendit als "Maffioso" bezeichnet. Niedriger geht das Ganze nicht mehr. Mir wird übel ob dieses Grünen samt seinem "historischen Projekt". Inzwischen wird jede Schweinerei, jeder Drang nach Macht als "historisch" bezeichnet. Darunter machen es diese Typen nicht.

  • K
    Kommentator

    "Jamaika ist einfach eine Veränderung der politischen Landschaft, die vor dem Hintergrund des Fünfparteiensystems notwendig war. Wir sind als Grüne nicht verantwortlich dafür, dass die Sozialdemokraten aufgrund ihrer derzeitigen Schwäche keine rot-grünen Mehrheiten mehr bilden können."

     

    Achso und wenn wir irgendwann mal 6 Parteien in der "Landschaft" (=?) haben, dann kommt die NPD noch mit in`s Boot?

     

    Der Typ hat se doch nicht mehr alle, wie der die Union verniedlicht. An Grundrechten - pardon "Bürgerrechten" wird diesem Kauz nix gelegen sein.

     

     

    Aber auch dann ist bestimmt Oskar schuld.

    Heute ist das Wetter schlecht - Oskar war`s.

  • MS
    M. Stocker

    Merkt euch nur diesen (Schluss-)Satz:

     

    '... Aber aus einer Regierung mit CDU und FDP eine Kampagne für Rot-Rot-Grün zu führen stelle ich mir jedenfalls recht schwierig vor'.

     

    Wie war noch mal das Geschwafel von der neuen politischen Beweglichkeit? Von den tollen Möglichkeiten für grüne Politik? Und dazu der Jubel über die Auflösung der politischen Lager?

     

    Ich känne kaine Parrrtaien, ich kenne nuhr noch Doitsche (Bürger). Willkommen in der BED, der Bürgerlichen Einheitspartei Deutschlands.

     

    Selten so viel rückratlose Schleimerei gelesen und erlebt, wie bei den Saar-Grünen.

     

    Eine Glück, dass die Linke inzwischen bei den Ökologie-Themen locker mithalten kann, und damit der Konflikt für bürgerliche Wähler nicht mehr zwischen 'sozial gerecht, aber ökologisch unterbelichtet' und 'okölogisch, aber sozial unterbelichtet' besteht.

  • RS
    Raoul S

    Ulrichs "Quantensprung" in der Bildungspolitik ist so minimal, dass er bioldungspoltisch nichts als ein Wimpernschlag ist. Einfach gesagt ist der Ulrichsche Quantensprung die kleinstmögliche Zustandsänderung in einem längst maroden System.

     

    So billig hat sich vorher noch kein Grüner verkauft. Die grüne Basis der Saar und anderswo wird ihn für seinen flotten Dreier - seinem "Quantensprung" ins Bett der CDU und FDP abstrafen.

  • R
    reblek

    "Sie müssen sehen, dass es für Rot-Rot-Grün nur eine Mehrheit von zwei Sitzen gab. Diese Stimmen hatten einen Namen, Barbara Spaniol und Ralf Georgi von der Linksfraktion." Kann ich nicht zählen oder sind das 2 (im Wort: zwei) Namen?

     

    "Die eine ist die Ehefrau, der andere ein Angestellter des dubiosen Arztes Andreas Pollak mit einer mehr als bedenklichen Vorgeschichte." Das sagt einer, der mit seiner beruflichen Verbandelung mit dem obersten Saar-FDP-Mann offensichtlich selbst eine "bedenkliche Vorgeschichte" hat. "Völlig legal", sagt Ulrich, der keine Vorstellung davon zu haben scheint, dass in der Politik der Begriff "legitim" viel wichtiger ist.

     

    "Pollak hätte bei Entscheidungen den Daumen gehoben oder gesenkt." Ulrich meint wohl, dass es dort genauso zugeht wie in seinem grünen Verein in Saarlouis und darüber hinaus - mit seinem Daumen.

     

    "Es ist ein historisches Projekt mit Blick auf andere Bundesländer." Schlechtes Gedächtnis - gutes Gewissen. Auch der lange Marsch in den Mastdarm der SPD wurde von Fischer als "Projekt" belobhudelt.

     

    "Das ist ein Quantensprung." Ein Quantensprung ist die kleinstmögliche Zustandsänderung in einem physikalischen System. Soviel zur Kompetenz von Ulrich.

     

    "Auch Peter Müller findet Gefallen an diesem Projekt, die historische Bedeutung ist ihm klar." Ulrich tut so, als gäbe es die FDP nicht.

     

    "... dass die Sozialdemokraten aufgrund ihrer derzeitigen Schwäche keine rot-grünen Mehrheiten mehr bilden können." Auch sprachlich auf der Tiefe der Zeit. Die SPD kann "keine rot-grünen Mehrheiten bilden". Konnte sie noch nie - ohne die sogenannten Grünen.

     

    Wer glaubt, dass diese Chose vier Jahre gerührt wird?

  • K
    Klarameister

    Die Jameika-Tendenz der GRÜNEN verschafft Posten,

    läßt aber grüne Visionen verblassen und GRÜNE wie auch grüne Wähler abwandern.

    WUMS - da kommen Neue,

    Liberalisten?

  • HK
    Hajü K.

    Von den Anschuldigungen gegen ihn selbst, Fälschung von Mitgliederlisten - finanzielle Abhängigkeit bei einem FDP-Mann, kein Wort. Dafür mit Gegenbeschuldigungen aufwarten : "Die eine ist die Ehefrau, der andere ein Angestellter des >>dubiosen>mehr als bedenklichen

  • S
    spa

    Ulrich wäre bei der Berliner CDU (die mit dem Teppichhändler Steffel) gut aufgehoben - sein politisches und intellektuelles Niveau zumindest würde mit denen wunderbar korrespondieren!

  • V
    vic

    Jetzt wirft der Herr auch noch mit Dreck nach anderen, und spielt selbst die Rolle des Saubermann.

    Bezeichnend für einen solchen Charakter.

    Nein, ich glaub´ mit dem könnte ich auch nicht zusammenarbeiten.

  • A
    avelon

    Ist das nicht der Mensch, der (zum Wohle des Volkes) malocht, und so nebenbei noch 1.500 Euro monatlich so nebenbei bei Jemandem von der FDP taetig war???