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@ Joachim Bovier und Aldinger
Öffentlich Rechtliche sind links?
Überprüfen Sie Ihren Standpunkt. Nicht das Sie rechts herunterfallen.
Artikel 5 des Grundgesetzes: ....die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
Warum haben sich die Parteien die Dominanz über die Rundfunkanstalten gesichert?
Um die Berichterstattung in ihrem Sinne zu beeinflussen.
Das führt zu einer unfreien Berichterstattung und die Unterbindung unbequemer Berichterstattung ist Zensur. Das ist verfassungswidrig und erinnert an DDR-Staatsfunk.
Dass selbst die Parteiunabhängigen in den Gremien überhaupt keinen Sinn für Demokratie, Grundgesetz und Eigentumsverhältnisse haben, ist erschreckend und ein trauriger Ausdruck eines großen Mangels an Demokratiebewusstsein im Lande.
Wir Bürger sind Eigentümer des ZDF und werden einfach von irgendwelchen Parteistrategen für unmündig erklärt und Roland Koch spielt sich als unser Vormund auf. Wo sind wir hier eigentlich - will das jemand aus dem Kreis der Eigentümer?
Hier eine
Und hier eine [url=""http://www.wir-sind-der-chef.de/"" target="_blank">Erinnerung
zdf war immer schwarz-funk. koch und seine skandale, wer sich die vergangeheit dieses politikers anschaut, kann selber seine schlüße ziehen. mich wundert nur das die sendung, neues aus der anstalt, noch nicht abgesetzt wurde, dass einzig sehenswerte dieses senders. ansonsten könnte dieses senil-tv abgeschaltet werden.
journalisten wie hahne, lassen einen verzweifeln am gesunden menschverstand.
Augenfällig ist vor allem eins: die versammelte deutsche Linke heult auf, wenn Brender gekippt wird. Warum wohl? Weil da ein liker gesinnungstäter von neuen Mehrheiten geschasst wird - doch nicht etwa weil der so unabhängig gewesen wäre. Man sollte auch der taz mal die Kirche im Dorf lassen, akzeptieren, dass der Wähler nun liberal konservative Mehrheiten geschaffen hat, die sich halt ihre Repräsentanten suchen. Das nennt man Demokratie - Krokodilstränen überflüssig.
Govinda, das ist ja wohl ein Witz: Wie soll denn der Pluralismus gewährleistet werden, wenn die sog. "gesellschaftlichen Gruppen" nicht die diversen Ansichten realer gesellschaftlicher Gruppen ins ZDF tragen, sondern nur die Ansichten von Roland Koch und seiner guten CDU? Sie widersprechen sich.
Wie wäre es, wenn Bürger in Mainz für Brender demonstrieren würden, oder vor CDU-Zentralen Mahnwachen machten? Warum pfeift Merkel Koch nicht zurück? Wer soll dieses "CDF" noch kucken?
sehr geehrte frau pohl,
leider muss ich ihnen widersprechen bzw. sie korrigieren:die sogenannten gesellschaftlichen Gruppen in den ZDF-Gremien haben nicht die Pflicht, die Gesellschaft und deren Interessen zu vertreten. das ist leider falsch. verfassungsrechtlich gesehen, sind die gremien da, um die meinungsvielfalt im öffentlich-rechtlichen rundfunk zu gewährleisten (hat auch was mit pluralismus zu tun usw.) die gruppen haben so gesehen auch keinerlei rechte und somit auch auch keine pflichten.
als geschädigter jurastudent mit wahlschwerpunkt kommunkirationsrecht nehme ich mir mal das recht, belehrend zu sein. ist aber auch nicht schlimm, rundfunkrecht ist sehr dogamtisch und sehr schwer durchzuschauen. ich habe auch meine zeit gebraucht.
Auch die öffentl. rechtl. Sender sind schon lange nicht mehr politisch neutral sondern eher links eingestellt, und da hat man NATÜRLICH im Linken Spektrum Angst Einfluß zu verlieren, ansonsten "viel Wind um Nichts"
Die erste Sitzung in Thüringen endet im Chaos. Weil der AfD-Alterspräsident die Verfassung gebrochen habe, ruft die CDU nun das Verfassungsgericht an.
Kommentar Fall Brender: Das Stimmvieh ZDF
Im Fall Brender ist das Verhalten der so genannten gesellschaftlichen Gruppen in den ZDF-Gremien ein Skandal. Sie haben die Pflicht, die Gesellschaft zu vertreten.
Manchmal wirft der Blick zurück ein erhellendes Licht auf die Zukunft. 1961 sollte mit einem zweiten Sender neben der ARD vor allem eines gesichert werden: die politischen Einflussmöglichkeiten der damals regierenden Union. Was mit dem "Adenauer-Fernsehen" nicht gelang, will heute der ZDF-Verwaltungsrat erreichen.
In der derzeit so umkämpften Ablösung von ZDF-Chef Nikolaus Brender geht es um die Frage, wem der öffentlich-rechtliche Rundfunk eigentlich gehört: der Politik oder der Gesellschaft, also uns allen? Die Person Brender spielt dabei gar keine Rolle. Sie ist nur Symbol im Kampf um Macht und Geld. Ein Kampf, der in der aktuellen Medienkrise immer emotionaler gefochten wird.
Der Schaden, den die Union mit ihrem versuchten Durchmarsch gegen Brender anrichtet, ist immens. Neben den Printmedien zählen die öffentlich-rechtlichen Sender noch immer zu den wichtigsten Politikvermittlern.
35 namhafte Juristen erklären überzeugend, dass das ZDF schon lange nicht mehr staatsfern zusammengesetzt und damit nicht mehr verfassungskonform ist. Dass sich nun über alle politischen Lager hinweg bislang nicht einmal die nötige Minderheit - man braucht ja gar keine Mehrheit - für den Gang nach Karlsruhe findet, zeigt, wie sehr die Gremien bereits auf Linie gebracht worden sind.
Und so ist nicht nur das intrigante Vorgehen von Roland Koch skandalös, sondern vor allem das Verhalten der sogenannten gesellschaftlichen Gruppen in den ZDF-Gremien. Sie haben die Pflicht, die Gesellschaft und deren Interessen zu vertreten. Ihr Stillhalten belegt indes, dass sie sich längst zum politischen Stimmvieh haben degradieren lassen. Dass sie zur Causa Brender so beredt schweigen, sagt alles. Das ist der Skandal.
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Kommentar von
Ines Pohl
Autorin
Ines Pohl (Jahrgang 1967) war von Juli 2009 bis Juni 2015 Chefredakteurin der taz. Bevor sie als politische Korrespondentin für die Mediengruppe Ippen in Berlin arbeitete, leitete sie das politische Ressort der Hessischen /Niedersächsischen Allgemeinen. 2004/2005 war sie als Stipendiatin der Nieman Foundation for Journalism für ein Jahr an der Harvard University. Im Dezember 2009 wurde ihr der Medienpreis „Newcomerin des Jahres“ vom Medium-Magazin verliehen. Seit 2010 ist Ines Pohl Mitglied im Kuratorium der NGO „Reporter ohne Grenzen“. Außerdem ist sie Herausgeberin der Bücher: " 50 einfache Dinge, die Sie tun können, um die Gesellschaft zu verändern" und "Schluss mit Lobbyismus! 50 einfache Fragen, auf die es nur eine Antwort gibt" (Westend-Verlag)