die wahrheit: Börsenverein des deutschen Buchhandels

Friedenspreis für Asteroiden

Künstlerfoto Bild: ap

Wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Mittwoch in Frankfurt mitteilte, werden noch Kandidaten für den Friedenspreis 2010 gesucht.

Gefahndet werde nach "einer Persönlichkeit, die in hervorragendem Maße vornehmlich durch ihre Tätigkeit auf den Gebieten der Literatur, Wissenschaft und Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedanken beigetragen hat".

Die Suche kann eingestellt werden. Wir hätten da einen würdigen Kandidaten. Sein Name lautet: "2010/AL30". So heißt der kleine Asteroid, der gestern um 13.45 Uhr an der Erde vorbeigerast ist. Und das war schon eine große Kunst von "2010/AL30", in nur 129.000 Kilometern Entfernung an unserem Planeten vorbeizuschießen, ohne einen Schaden anzurichten.

Wenn das kein Friedensgedanke ist! Jetzt muss sich "2010/AL30" nur noch umbenennen. Denn mit solch einem sperrigen Namen kriegt er den Preis wohl doch nicht. Er sollte sich besser Marcel Reich-Ranicki nennen. Der hat den Friedenspreis zwar auch noch nicht bekommen, aber ebenso wenig größere Schäden in den Gebieten der Literatur, Wissenschaft und Kunst angerichtet.

Die Wahrheit auf taz.de

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

ist die einzige Satire- und Humorseite einer Tageszeitung weltweit. Sie hat den ©Tom. Und drei Grundsätze.

kari

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.